ZDDK–Analyse: Heimwegtelefon

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Autor: Andre Wolf

Im aktuellen Kontext um Schutz für Frauen, welche allein nachts unterwegs sind, taucht immer wieder ein Hinweis “Heimwegtelefon” auf.

Unter einer Berliner Rufnummer wird angeboten, dass man zu bestimmten Uhrzeiten einen telefonischen Begleiter quasi an die Hand bekommt, welcher in Situationen, in denen man sich unwohl fühlt, Beistand leistet.

Hinweis! An dieser Stelle geht es nicht um Fake oder nicht-Fake. Mittlerweile haben wir einen neuen, überarbeiteten Artikel zum Heimwegtelefon herausbringen können, bitte auch diesen lesen!

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Zu diesem Dienst gibt es die Webseite http://www.heimwegtelefon.de/ . Ziel ist es, zum einen das Gefühl zu geben, dass man nicht alleine unterwegs ist, zum anderen soll aber auch eine Außenwirkung dargestellt werden, welche fremde Personen abschreckt, die jemanden ansprechen wollen. Der Dienstanbieter formuliert dies in der folgenden Weise:

MEHR SICHERHEIT

Für mehr Sicherheit soll die Telefonhotline „Heimwegtelefon“ sorgen. Freiwillige sitzen hier an der Leitung, um diejenigen nach Hause zu begleiten, die nachts alleine auf der Straße sind. Zu Beginn des Telefonats teilt der Anrufer mit, wo er sich befindet und was sein Ziel ist. Dann folgt ein nettes Gespräch, das die Laufzeit verkürzt. In regelmäßigen Abständen wird der aktuelle Standort in Erfahrung gebracht.


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Problematisch

Trotz gewissem Medienecho kann man derzeit nicht erkennen, ob der Dienst noch aktiv ist. Sowohl auf Twitter, also auch auf Facebook gibt es seit April 2015 keine neuen Informationen, die eigene Webseite scheint ebenfalls seit März/April 2015 unverändert zu sein, was an folgender Information zu erkennen ist:

DA UNSERE WEBSEITE VOR EINIGEN TAGEN ANGEGRIFFEN WURDE, WAR SIE IN DEN LETZTEN TAGEN LEIDER NICHT ERREICHBAR.

ZURZEIT SIND DIE INHALTE LEIDER NICHT NICHT VOLLSTÄNDIG VERFÜGBAR, ABER WIR ARBEITEN IN UNSERER FREIEN ZEIT DARAN, DASS DIE SEITE SO SCHNELL WIE MÖGLICH WIEDER FUNKTIONIERT!”

Dieser Hackerangriff wurde bereits am 23. Januar 2015 bekannt gegeben. Bei den folgenden Tweets handelt es sich um die letzten drei Tweets des Twitter-Accounts, auf Facebook sieht es identisch aus:

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Wir haben daher mit den Betreiberinnen Kontakt aufgenommen und ein paar direkte Fragen gestellt.

Ähnliche Erfahrungen

Der Wiesbadener Kurier hat den Dienst vor ca. 12 Monaten geprüft und musste leider feststellen, dass die Anrufe nicht durchgestellt wurden. Unter dem Titel “Das „Heimwegtelefon“ im Selbstversuch: Leider geht nur der Anrufbeantworter ranmerkt der Wiesbadener Kurier an:

Da fällt mir ein, dass die Polizei das Angebot des Heimwegtelefons kritisch bewertet hat. Ein teures Smartphone am Ohr erhöhe die eigene Sicherheit nicht unbedingt, sondern biete überhaupt erst einen Anreiz für Täter. Das ist durchaus ein Argument… Inzwischen fühle ich mich wirklich unwohl.

Selbige Erfahrungen musste auch der Tagesspiegel vor gut 3 Wochen (22.12.2015) machen, zudem liest man auch hier kritische Anmerkungen der Polizei:

Aber am vergangenen Wochenende ging niemand ans Telefon, und mehrere Anfragen des Tagesspiegels blieben unbeantwortet. – Das Ende einer guten Idee? […] Auch deshalb sei ein Hilfsangebot wie das „Heimwegtelefon“ problematisch: Es suggeriere eine Gefahr und schaffe neue Risiken.

Daher verbleiben wir an dieser Stelle ohne weitere Ergebnisse zu der aktuellen Existenz und Erreichbarkeit des Dienstes und warten auf die Antwort per Mail.

Weiterführende Informationen:

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