Wien: Polizei eskortierte einen Wagen, der über Lautsprecher „Schüsse“ abspielte

Autor: Tom Wannenmacher

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Wien: Polizei eskortierte einen Wagen, der über Lautsprecher "Schüsse" abspielte
Wien: Polizei eskortierte einen Wagen, der über Lautsprecher "Schüsse" abspielte

Aktuell erreichen uns sehr viele Anfragen zu einer Aktion, die heute in Wien stattgefunden hat!

Einige Nutzer waren der Meinung, dass es sich um einen Fake handelt und das die Schüsse nur in das Video hin eingeschnitten wurden. Dem ist aber nicht so.

Am Sonntag, 8.11.2020, fuhr ein Fahrzeug durch Wien, dass via Lautsprecher den Bezirk mit Schusssalven und einem Muezzin-Gebetsruf beschallte. Das Fahrzeug wurde von Polizeiwagen begleitet. Es geht um einen Twitterbeitrag in dem man ein Video erkennen kann und welches mit folgendem Tweet veröffentlicht wurde:

„was ist da los? Sonntag früh fährt ein Wagen mit Polizeischutz durch den 8 Bezirk und spielt laut durch einen Lautsprecher Schüsse und dann den Gebetsruf der Muslime. Durch einen Muezzin. Gibt es dazu eine Erklärung? Provokation?“

Die Polizei Wien hat via Twitter (siehe HIER) bereits darauf reagiert und folgende Stellungnahme abgegeben:

„Heute Morgen fand in der Josefstadt eine Versammlung statt. Diese sorgte verständlicherweise für Aufsehen, Unverständnis und Ablehnung.

Folgendes wollen wir dazu erläutern:

Diese Kundgebung wurde für heute, 09.00 bis 10:00 Uhr, mit zehn Personen unter dem Titel „Toleranz und Vielfalt“ angemeldet. Zum Zeitpunkt der Versammlungsanzeige lag kein Untersagungsgrund vor. Noch vor Abmarsch der Kundgebung wurde mit dem anwesenden Verantwortlichen Rücksprache gehalten.

Dieser gab an, dass die Lautsprecher lediglich zum abspielen orientalischer Musik verwendet werden. Nach Abfahrt der Kundgebung um 09:20 Uhr, wurde anfänglich orientalische Musik gespielt. In weiterer Folge jedoch auch im Verlauf der gesamten Kundgebung insgesamt vier Mal, für die Dauer von 1-2 Minuten Maschinengewehrsalben, und antimuslimische Parolen wiedergegeben.

Noch während der Abklärung mit dem Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung und der Setzung von Maßnahmen der anwesenden Kolleg*innen vor Ort wurde die Kundgebung um 10:00 Uhr beendet. Gegen die anwesenden Personen wurden Verwaltungsanzeigen, u.a. wegen Störung der öffentlichen Ordnung erstattet und Erhebungen wegen des Verdachtes der Verhetzung eingeleitet.“

Rechter Publizist bekennt sich zu dieser Störaktion!

Über „Telegram“ bekannte sich ein ehemaliger PEGIDA-Sprecher und rechter Aktivist zu dieser Störaktion in Wien Dieser darf nun mit Anzeigen rechnen.Laut dem „Standard“ handelt sich dabei um G.I. Nagel. Er selbst bezeichnete die Fahrt mit dem Auto durch die Josefstadt als Einzelaktion. „Hier im achten Bezirk lässt es sich noch schön leben, während die Arbeiterbezirke längst zu Migrantenghettos geworden sind“, schreibt er auf Telegram.

Screenshot Telegram
Screenshot und Quelle: Telegram

„Wir patriotische Aktivisten, welche die Überfremdung unserer Vaterstadt nicht einfach hinnehmen wollen, haben also beschlossen, der Josefstadt einen morgendlichen Besuch abzustatten, um ihnen eine lautstarke Kostprobe von dem zu geben, was sie den anderen auch zumuten. Wer uns den Terror bringt, der sollte sich über ein bisschen Lärm nicht beschweren.“

Seine Absicht sei gewesen, die Leute wachzurütteln. „Ich hoffe, dass niemand erschreckt wurde, das war sicher nicht meine Absicht.“ Wer sich über den Lärm mehr aufrege als über echten Terror, habe „völlig falsche Prioritäten“, so Nagel auf Telegram.

Gegen anwesenden Personen wurde unter anderem wegen Verdachts der Verhetzung und Störung der öffentlichen Ordnung Verwaltungsanzeige erstattet.

Quellen:
Polizei Wien
Standard
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