WHO empfiehlt erstmals ein Corona-Medikament

Autor: Tom Wannenmacher

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Die Mittel Casirivimab und Imdevimab konnten in Studien bei Risikopatient*innen die Häufigkeit von Krankenhauseinweisungen senken.

Die WHO empfiehlt erstmals ein Corona-Medikament als Vorbeugung gegen eine schwere Covid-19-Erkrankung bei infizierten Risikopatienten.

In einigen Ländern kam die Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab schon zum Einsatz, jetzt folgt die internationale Empfehlung der WHO – und das könnte zu einem Kampf um Patente führen.

Die WHO verweist dabei auf Studien, denen zufolge die Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab der US-Firma Regeneron und dem Schweizer Unternehmen Roche die  Überlebenschancen verbessern kann.

WHO empfiehlt die provisorische Verabreichung der Medikamente bei Corona-Patienten mit Vorerkrankungen

In Deutschland wird diese Antikörper-Kombination bereits in speziellen Fällen bei Covid-19 Patienten eingesetzt.  Im „British Medical Journal“ empfiehlt die WHO nun die provisorische Verabreichung der Medikamente bei Corona-Patienten mit Vorerkrankungen. Die Empfehlung der WHO ist laut dpa vor allem für Statten maßgeblich, die keine eigene Risikobewertung durchführen können.

Aktuell verhandeln die WHO sowie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mit den produzierenden Firmen über eine mögliche Preissenkung und den Verzicht auf ein Patent in ärmeren Ländern. Der US-Konzern Regeneron habe bereits mindestens elf Patentanträge in ärmeren Ländern gestellt

„Ärzte ohne Grenzen“ schreiben dazu:

Anlässlich der heutigen Empfehlung der WHO für eine neue Medikamentenkombination zur Behandlung von Covid-19 ruft Ärzte ohne Grenzen den Hersteller Regeneron auf, die Mittel Casirivimab und Imdevimab weltweit bezahlbar zur Verfügung zu stellen. 

Dafür sei auch der Verzicht auf Monopolstellungen und auf die Durchsetzung von Patenten nötig. „Es ist einfach ungerecht, wenn Menschen in ärmeren Ländern keinen Zugang zu einem Medikament haben, das ihre Überlebenschance steigert, nur weil Pharmafirmen hohe Gewinne erzielen möchten”, sagt Dr. Elin Hoffmann Dahl, Expertin für Infektionskrankheiten. Ärzte ohne Grenzen kritisiert außerdem, dass reichere Länder bereits versuchen, sich große Kontingente der Medikamente zu sichern.

Die Mittel Casirivimab und Imdevimab konnten in Studien bei Risikopatient*innen die Häufigkeit von Krankenhauseinweisungen senken. Es sind die ersten Mittel, die die WHO für Hochrisikopersonen empfiehlt, die noch keine schweren Symptome haben. Für bestimmte Patient*innen, die bereits einen schweren Verlauf zeigten, verbesserten sie zudem die Überlebenschancen. Die Entwicklung der Medikamente wurde auch mit öffentlichen Geldern finanziert.

Beide Mittel gehören zur Klasse der Antikörper-Medikamente. Diese sind schon lange auf dem Markt und oft sehr teuer. Generikahersteller sind mit einer Vielzahl von Hürden konfrontiert, was die Ausweitung der Produktion erschwert. Doch genau das ist nun notwendig, wenn Casirivimab und Imdevimab weltweit Erkrankten zugutekommen sollen. Regeneron hat allerdings bereits in mindestens 11 ärmeren Ländern Patente auf die Mittel und auf die Kombination beantragt.

Die Medikamentenkombination kostet in Deutschland umgerechnet 2000 US-Dollar, in den USA 2100 und in Indien 820 US-Dollar – unbezahlbar für viele. Die Herstellungskosten werden auf unter 100 US-Dollar pro Gramm geschätzt bei hoher Produktionsmenge. „Regeneron sollte ein Beispiel für alle Hersteller von Antikörpermedikamenten sein und Menschenleben höher werten als Profite”, sagt Hoffmann Dahl. „Dafür ist es notwendig, sofort die Preise zu senken und schnell Know-how und Technologie mit anderen Herstellern, vor allem im globalen Süden, zu teilen, damit die weltweite Produktion steigt.”

„In vielen Ländern in Lateinamerika oder Afrika sehen wir einen Mangel an Krankenhausbetten, zu wenig Personal und zu wenig Sauerstoff”, sagt Joan Tabu, ehemaliger Notfallkoordinator in Brasilien. „Antikörpermedikamente wie diese wären für diese Länder unbedingt notwendig.”   (Quelle)


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