WhatsApp im Visier: Datenschutz vs. Anti-Terror-Maßnahme

Autor: Andre Wolf

Was ist denn da auf der Insel los?

Der britischer Premierminister Cameron will Chat-Messenger verbieten, welche ihre Daten verschlüsseln und keinen Zugang gewähren.

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(Bildquelle: strelov @ Shutterstock.com)

Gemeint ist damit, dass die Britische Regierung Kommunikationsdienste dazu zwingen möchte, Zugriff auf die Nachrichten der Nutzer zu bekommen, um diese im Kampf gegen Terror präventiv nutzen zu können. Mit darin inbegriffen wären alle Googleanfragen, Facebookkommunikationen, Snapchatvideos und Messengergespräche. Diese will die britische Regierung offengelegt haben. Würden sich die einzelnen Dienste weigern, eine Hintertür für die Regierung offen zu lassen, würde man diese Dienste in Großbritannien verbieten.

Schlechter Scherz?

Nein, ist es nicht. Mit der im Volksmund genannten „Snooper’s Charter“ (offiziell “Investigatory Powers Bill“) möchte möchte die britische Regierung um jegliche digitale Kommunikation unterdrücken, die sie nicht überwachen können. Und alles im Kampf gegen den “internationalen Terrorismus”. Betroffen wären somit alle Messenger, welche eine End-to-End Verschlüsselung haben. Mobilfunkanbieter und Firmen wie Apple,Google oder auch Facebook stünden somit unter Druck, der britischen Regierung den Kommunikationsverkehr offenlegen zu müssen. Was ein Irrsinn, denn es ist doch genau diese Art von Sicherheit, die ein Nutzer haben möchte. Auch von dieser Sperre betroffen wäre demnach …


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WhatsApp

Der Messenger, welcher in puncto Sicherheit immer ganz am Ende stand, steht ironischerweise auch auf der Liste, da WhatsApp auch eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung nutzt. Na, da kann man schon etwas schmunzeln, wenn der MI6 nicht in der Lage sein sollte, WhatsApp Nachrichten mitzulesen.

Lassen sich die “Großen” darauf ein?

Nun ist es durchaus fraglich, ob Google, Apple oder Facebook auf eine derartige Forderung eingehen, denn damit würden sie ja quasi zugeben, dass ihre Dienste eben nicht Sicher im Sinne des Datenschutzes sind. Wäre für das Image schon recht bedenklich wenn man sagen müsste “Ja im Grunde verschlüsseln wir, aber die britische Regierung darf mitlesen”. Oder nehmen die Messengerdienste am Ende gar in Kauf, in Groß Britannien verboten zu werden?

Nicht unumstritten

Der Gesetzentwurf der Briten ist jedoch nicht unumstritten, hat sogar Gegner in hohen politischen Kreisen. Fraglich ist daher, ob er umgesetzt wird.

Noch fraglicher ist, ob andere Länder, so wie Deutschland oder Österreich, ähnliche Schritte in Betracht ziehen würden.  Derzeit schwer vorstellbar.

Deine Meinung!

Was ist Deiner Meinung nach wichtiger? Datenschutz oder Anti-Terror-Maßnahmen?

 

Bildquelle Vorschaubild: strelov @ Shutterstock.com

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