WhatsApp: Falschmeldung über eine versuchte Kindesentführung.

Autor: Tom Wannenmacher

Via WhatsApp wird im Moment eine Sprachnachricht versendet, bei der es um eine versuchte Kindesentführung in Wuppertal geht!

Diese Sprachnachricht liegt uns vor und wurde per WhatsApp an uns zur Prüfung weitergeleitet:
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In der Sprachnachricht heißt es unter anderem, dass die Gerüchte stimmen und dass ihre Tochter von einem Mann, der schwarz bekleidet war und einen schwarzen Kombi fuhr, beinahe ins Auto gezogen worden wäre. In Folge hört man, dass auch die Polizei informiert wurde und dass diese nun auch Streife fährt. Angeblich habe der Polizist auch gesagt, dass die Kinder laut Hilfe oder Feuer (?) schreien sollen. Dies soll alles am “Schwarzen Weg” passiert sein.

Es handelt sich um eine Falschmeldung!

Die Polizei gibt bekannt, dass dies nicht stimmt und dass es keine versuchte Kindesentführung in Wuppertal gegeben hat. Außerdem habe die Polizei solche Hinweise nicht gegeben.

Die Falschmeldung dürfte auf einer Meldung basieren, in der ein Mädchen angesprochen wurde. Angeblich war der Mann schwarz gekleidet und fuhr ein schwarzes Auto.

Im Beisein der Polizei hat sich der Sachverhalt später so herausgestellt, dass das Kind vermutlich nur angesprochen worden ist. Selbst der Inhalt des Gesprächs zwischen dem Mädchen und dem Mann ist nicht bekannt.

Der Sachverhalt hat jedoch in den sozialen Netzwerken eine Eigendynamik angenommen und Falschmeldungen haben teilweise für einen Panikzustand gesorgt, so die Polizei in einem Pressebericht vom 21.11.2017.

+++Polizei-Pressebericht+++

Verdächtiges Ansprechen von Kindern (21.11.2017 – 12:23)

Ennepe-Ruhr-Kreis (ots) – Zurzeit häufen sich die Hinweise, dass in Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises Kinder von Erwachsenen angesprochen worden sein sollen. Tatsächlich wurde die Polizei gestern (20.11.) in Gevelsberg über einen Fall in Kenntnis gesetzt, bei dem ein Mann ein Mädchen angesprochen und dieses in ein Fahrzeug zu zerren versucht haben soll.
Das Mädchen ist sofort zur Schule zurück gelaufen und hat die Schulleiterin darüber informiert. Von hier wurden dann Mutter und Polizei informiert. Das Mädchen hat genau richtig reagiert. Die Reaktionen der Schulleitung in diesen Fällen die Polizei zu informieren, war dabei ebenfalls richtig.
Im Beisein der Polizei hat sich der Sachverhalt später so herausgestellt, dass das Kind vermutlich nur angesprochen worden ist. Selbst der Inhalt dieses Gesprächs ist nicht bekannt. Der Sachverhalt hat jedoch in den sozialen Netzwerken eine Eigendynamik angenommen und Falschmeldungen haben teilweise für einen Panikzustand gesorgt.
So haben gestern seitens der Polizei auch keine Gespräche mit Schulen oder Kitas stattgefunden, wo darum gebeten wurde, dass Eltern ihre Kinder abholen sollen.

Um Falschmeldungen und Gerüchten vorzubeugen, sollte man folgendes beachten:

Das bloße Ansprechen von Kindern stellt für sich gesehen noch keine Straftat dar. Gleichwohl kommt es immer wieder zu Situationen, in denen nicht klar ist, was mit dem Ansprechen bezweckt wird. Daher nimmt die Polizei jeden dieser Hinweise sehr ernst.
Die tatsächliche Gefahr für Kinder, Opfer eines fremden Gewalttäters zu werden, ist sehr gering. Dennoch verbreiten sich solche Vorkommnisse sehr schnell und verängstigen Eltern und Kinder gleichermaßen. Um dem entgegen zu wirken, sollten sie folgende Punkte beachten:

  • Streuen Sie keine ungesicherten Informationen, besonders nicht über die sozialen Medien. Diese verselbständigen sich und führen eher dazu Eltern und Kinder zu verängstigen!
  • Wenden Sie sich an die Polizei und melden die verdächtige Feststellungen unter der 110!

Quelle: Presseportal.de

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