WhatsApp Betrugsmasche seit Monaten im Umlauf! („Hallo Mama“)

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Autor: Tom Wannenmacher

WhatsApp: "Hallo Mama"
WhatsApp: "Hallo Mama"

Das eigene Kind braucht Hilfe, das alte Smartphone ist kaputt und es hat eine neue Handynummer bekommen und muss rasch mal eine Überweisung tätigen. Doch, Achtung!

Es ist hier nicht das eigene Kind, das hier schreibt, sondern Cyberkriminelle, die mit dieser fiesen Masche seit bereits rund vier Monaten Menschen abzocken. Wir haben bereits Anfang Februar das erste Mal über diese fiese Masche berichtet. Damals wurden jedoch nicht nur Frauen mit den Worten „Hallo Mama“ angeschrieben, sondern auch Männer mit „Hallo Papa“. (Wir haben hier und hier berichtet.)

Da diese fiese Masche noch immer die Runde macht und wir auch jeden Tag Nutzermeldungen dazu hereinbekommen, dürfen wir an dieser Stelle nochmals davor warnen!

Vorsicht, diese WhatsApp-Betrugsmasche kann teuer enden! Bei dieser Methode wirst du von einer unbekannten Nummer angeschrieben. Die Person auf der anderen Seite behauptet, sie sei dein Sohn/deine Tochter.

„Hallo papa mein handy ist kaputt gegangen. Dies hier ist jetzt eben meine neue nummer, diese kannst du speichern ❤️ Bist du zuhause?“ oder „Mama, ich benötige Geld. Ich bin in einer Notsituation. Ich brauche dringend ganz schnell deine Unterstützung.“ Das sind Sätze, auf die springen Eltern natürlich recht schnell an. Und das wissen auch die Betrüger in diesen Fall, und nutzen das schamlos aus.

Wir haben so einen Fall zugesendet bekommen. Wir möchten dir daher beispielhaft zeigen, wie genau so ein Betrug abläuft. Anhand des folgenden kurzen Chatverlaufs kannst du genau erkennen, mit welchen Tricks die Betrüger arbeiten.

Hallo Mama! Ich brauche deine Hilfe. BITTE! - WhatsApp Betrug
Hallo Mama! Ich brauche deine Hilfe. BITTE! – WhatsApp Betrug

Mit dieser oder ähnlich fingierten Geschichten gelingt es derzeit Betrügern, über den Messenger Geld von besorgten Eltern zu erlangen. Erst am 8.6.2021 hat sich so ein Fall in Deutschland ereignet. Die Polizei hat darüber berichtet. (Link)

Auch am 13.6.2021 schlugen Cyberkriminelle wieder zu.

Erneut berichtet die Polizei, dass über WhatsApp am Sonntag (13. Juni) eine 72-Jährige aus Lindlar kontaktiert wurde. Sie gaben sich als ihre Tochter aus und ergaunerten so einen vierstelligen Geldbetrag.

Die Lindlarerin erhielt eine WhatsApp von einer ihr unbekannten Nummer. Die Nachricht war sehr persönlich, begann mit „Hallo Mama…“ und erklärte, warum die Tochter sich von einer fremden Nummer melde: Ihr Handy sei kaputtgegangen. Der Bitte, eine Überweisung für die Tochter zu tätigen, kam die 72-Jährige nach. Erst als die vermeintliche Tochter nach einer weiteren Überweisung fragte, wurde sie misstrauisch und rief ihre Tochter über Festnetz an. Dabei stellte sie fest, dass sie einem Betrug aufgesessen war.

Screenshot: Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis
Screenshot: Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis

Die neue Masche, die dem bereits bekannten Enkeltrick am Telefon ähnelt, läuft oft nach dem geschilderten Schema ab:

  • Die Opfer erhalten eine WhatsApp von einer ihnen unbekannten Nummer, hinter der sich angeblich der Sohn oder die Tochter verbirgt.
  • Da das Handy defekt ist, haben sie eine neue Handynummer. Unter dem Vorwand in einer Notsituation zu sein oder eine Überweisungsfrist nicht einhalten zu können, werden die Opfer gebeten, das Geld zu überweisen.

Für diese Art des Betrugs gelten Warnungen wie bei betrügerischen Anrufen. Die Polizei rät auf anderem Wege persönlich nachzufragen, wenn man von einer unbekannten Rufnummer kontaktiert wird. Rufen Sie die Tochter/den Sohn/den Verwandten zum Beispiel über die Ihnen bereits bekannte Festnetznummer zurück. Vermeiden Sie es den Namen oder andere Details des Verwandten zu nennen, denn dieses Wissen nutzen die Kriminellen, um in die Rolle des Genannten zu schlüpfen. Gehen Sie auf keinen Fall auf Geldzahlungsforderungen über Messenger-Dienste ein.

WhatsApp-Betrug abwehren.

Daher an dieser Stelle die Wiederholung: So verhältst du dich in dieser Situation richtig: Wenn der vermeintliche Sohn/die Tochter behauptet, eine neue Nummer zu haben, rufe sie oder ihn einfach auf dieser Nummer an. Wenn der Sohn (Tochter/Enkel, wer auch immer) dann wirklich am Apparat ist, dann ist alles ok. Falls nicht, dann ist Vorsicht geboten.

Das Telefonat ist immer die bessere Variante, aber es gibt auch andere Möglichkeiten: Frage den vermeintlichen Sohn etwas, was nur er dir beantworten kann. Oder aber kontaktiere ihn über die alte Rufnummer. Wie auch immer, zahle niemals Geld an jemanden, die oder der sich dir gegenüber nicht zu 100 % verifizieren kann.

Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche:

  • Fragen Sie persönlich nach, wenn Sie von einer bis dato unbekannten Rufnummer über Messenger-Dienste wie WhatsApp kontaktiert werden.
  • Nehmen Sie unbekannte Rufnummern nicht einfach als Kontakte auf.
  • Werden Sie misstrauisch, wenn Sie über Messenger-Dienste zu Geldzahlungen aufgefordert werden.
  • Überprüfen Sie die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen der von Ihnen genutzten Messenger-Diensten. Unbekannte Rufnummer können meist für direkte Kontaktaufnahmen gesperrt werden.
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