WhatsApp-Warnung: Klicken Sie nicht auf “getemoji”

Autor: Tom Wannenmacher

Im Moment treibt abermals ein dubioser WhataApp-Kettenbrief sein Unwesen. Angeblich gib es Emojis, die sich bewegen.

Damit man diese bekommt, muss man einfach nur einem Link folgen. Doch Achtung! Dahinter verstecken sich Pornoseiten und Abofallen!

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Screenshot der Whatsapp-Nachricht

Folgt ein Nutzer der Anweisung und tippt auf den Verweis, dann wird er auf dieser Seite umgeleitet.

Hier steht dann, dass der User sich genau hier nun sich die “neuen Whatsapp-Smileys” abholen kann Dazu habe er nun noch 299 Sekunden (?) Zeit und er muss “nur” noch diese “tolle” Info entweder 13 Kontakten oder in 3 WhatsApp-Gruppen TEILEN!

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Screenshot 1 der falschen Behauptung im Netz

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Screenshot 1 der falschen Behauptung im Netz

Hat der Nutzer dies gemacht, dann beginnt sein Handy wie wild zu vibrieren und er wird auf diverse Pornoseiten umgeleitet. Aber nicht nur dies. Es erwarten dem Nutzer auch Abofallen.

Bei unsere Analyse hat sofort unsere Drittanbietersperre Wirkung gezeigt und die Abofalle wurde sofort unterbunden.

Wie in einem anderen Fall bereits berichtet, können hier gleich mal Kosten in der Höhe von 12 EUR pro Woche entstehen!

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Screenshot 1 der falschen Behauptung im Netz. Der User wird auf dubiose Seiten umgeleitet, wo man dubiose Videos zu sehen bekommt.

Fazit:

WhatsApp Nutzer senden an Ihre Kontakte eine Nachricht, da sie selbst in die Falle getappt sind.

Und zwar immer an 13 weitere Nutzer (Kettenbrief). Folgt nun ein Nutzer der Anweisung und tippt auf den Link in der Nachricht, dann wir dieser auf seine Seite umgeleitet bei der er seine Mobilnummer angeben muss.

Je nach Land (DE, AT usw.) wird hier eine andere Seite angezeigt. Im Endeffekt ist es aber so, dass Nutzer mit dieser Masche in eine Abofalle tappen können.

Die versprochenen Smileys und Emoticions gibt es jedoch nicht.

Wir empfehlen eine DRITTANBIETERPSERRE!

Diese ABODIENSTE werden in der Regel als “Mehrwertdienste” betitelt. In bösen Händen kann sich der Mehrwert allerdings auf eine Abofalle oder Abzocke reduzieren.

Daher raten wir dringend eine Sperre einrichten zu lassen.

Diese Sperre ist gesetzlich geregelt und wird durch die Anbieter auf Anfrage kostenfrei eingerichtet.

Der Teilnehmer kann von dem Anbieter öffentlich zugänglicher Mobilfunkdienste und von dem Anbieter des Anschlusses an das öffentliche Mobilfunknetz verlangen, dass die Identifizierung seines Mobilfunkanschlusses zur Inanspruchnahme und Abrechnung einer neben der Verbindung erbrachten Leistung unentgeltlich netzseitig gesperrt wird. Telekommunikationsgesetz (TKG) §45d(3) (Quelle: dejure.org)

Mehrstufige Drittanbietersperre

Die verschiedenen Mobilfunkanbieter ermöglichen es in der Regel die Sperre in unterschiedlichen Abstufungen einzurichten.

In der höchsten Stufe können dann auch je nach Anbieter selbst Mehrwertdienste des Unternehmens selbst nicht mehr in Anspruch genommen werden.

Aber mal Hand aufs Herz, wer hat einen Mehrwertdienst des Mobilfunkdienstleisters schon selbst genutzt?! Postkarten via MMS versenden?! Newsticker oder Wettervorhersagen etc?! Das machen wir doch alles mittlerweile über dafür vorgesehene Apps und der mobilen Internetverbindung.

Bezahlung im Internet mit dem Telefon

In das sogenannte “Carrier Payment” fällt ebenso die Möglichkeit im Internet über das Mobiltelefon bezahlen zu können.

Hierzu wird dann in der Regel ein PIN-Code per SMS versendet, welcher auf der Webseite eingegeben werden muss um die Bezahlung zu autorisieren.

Diese Möglichkeit wurde in der Vergangenheit oft benutzt, wenn es um die kopierten Profile in Facebook ging.

Hier werden dann Kopien der Profile angelegt, die Freundschaftsanfragen versendet und nach der Telefonnummer gefragt. Ist diese herausgegeben, so erhält man dann oben erwähnte SMS, aus der man den PIN dann an den neuen alten Freund senden soll. Dieser Betrugsmasche schiebt ihr damit ebenso einen Riegel vor die Türe.

Wie kann ich die Sperre einrichten?

Die Einrichtung der Sperre erfolgt bei den Mobilfunkanbietern meist unkompliziert über den Kundenservice:

In Deutschland:

  • Telekom: 2202 (vom Mobiltelefon aus) oder 0800 3 30 22 02 (Festnetz) – beides kostenfrei
  • Vodafone: 12 12 oder 0800 172 12 12 (Festnetz) – beides kostenfrei
    Vodafone bietet zudem einen Faxvordruck zur Sperre oder Freischaltung
  • O2: 55 222, 01804 05 52 22 (Festnetz, 20 ct. je Anruf)
  • Mobilcom Debitel: 22240 bzw. 040 55 55 41 000 aus dem Festnetz
  • 1&1 Mobilfunk: 0721 9600
  • Congstar: 01806 32 44 44 (20 ct. je Anruf aus dem Festnetz, 60ct. pro Anruf aus dem Mobilfunknetz)
  • Fonic: 0176 8888 0000 bzw. [email protected]
  • Aldi Talk: 0177 177 1157

In Österreich

  • A1: 0800 664 100
  • Allianz Sim 0677 6002 1862
  • Bob Service 0680 600 600
  • Delight mobile 0688 99 99 898
  • Drei 0660 30 30 30
  • Eety 0681 83083
  • Fenercell 0688/1907 2007
  • Georg 0820 600 610
  • Hot Telekom und Service 0677 6001 6770
  • Kwikki 0820 810666
  • Lycamobile 0123 008322
  • Red Bull Mobile 0800 664750
  • S Budget Mobile 0820 650611
  • Tele.ring 0800 650650
  • T-Mobile 0676 2000
  • UPC 01 96060600
  • Vectone Mobile 0688 9116888
  • Volmobil 0800 103600
  • WOWWW! 06232 22011
  • Yesss! 0820 810810
  • Yooopi! 0820 810850

Die Verbraucherzentrale NRW stellt zudem eine Informationsseite inkl. Musterbriefe zur Verfügung, wer diesen lieber verwenden möchte.

Verweis: Verbraucherzentral / Abzocke per Smartphone: Hilfe bei ungewollten Abos

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