WhatsApp: Hinter dieser Nachricht lauert eine Abofalle

Autor: Tom Wannenmacher

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Im Moment werden sehr viele WhatsApp-Nutzer mit einer Nachricht regelrecht zugeschüttet. Versendet wird dies von einem Kontakt, der dem Empfänger bekannt ist. Sprich, die Nachricht wirkt im ersten Moment Vertrauenserweckend. Und genau deshalb ist diese auch so gefährlich!

Es handelt sich um diese Nachricht:

Eyyy! Schau mal!
http://prizeclub.site/Gutscheine

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Hinweis: Der Absender ist ein User, der sich bereits in der Kontaktliste befindet. Der Grund dafür ist, dass der Absender dazu nahezu “genötigt” wird jemanden diese Nachricht zu senden, da er die Nachricht an 10 Kontakte senden “musste”. (Mehr dazu etwas später)

Tippt man auf den Verweis, dann öffnet sich eine Webseite, bei der man diverse Fragen beantworten muss. Hat man dies getan, dann wird man aufgefordert die Nachricht an 10 Kontakte weiterzuleiten.  Tut man dies nicht, dann hat man keine Möglichkeit an dem Gewinnspiel teilzunehmen. Durch dies entstehen eben angeführte Nachrichten, die im Moment sehr oft versendet werden.

Generelle Information: Sobald man den Hinweis erhält, dass man eine Nachrichte an 10 Kontakte senden muss, kann man eigentlich sofort die Seite schließen, denn dies ist zu 99,9% immer eine Falle!

Solche und ähnliche Seiten bekommen die User zu sehen, wenn sie dem Link in der WhatsApp-Nachricht folgen:

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Nun kommt es darauf an, aus welchem Land man den Linkt antippt. User aus Deutschland z.B. bekommen wahrscheinlich etwas anderes zu sehen, wie Nutzer aus Österreich:

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Es ist jedoch NICHT relevant was man hier zu sehen bekommt, denn das Ziel dieser WhatsApp-Nachricht ist es, Nutzer in die ABOFALLE tappen zu lassen. In diesem Falle würden PRO WOCHE 12 EURO ANFALLE. Auf ein ganzes Jahr gerechnet würden hier Kosten in der Höhe von rund 624 EUR anfallen!

Diesen Hinweis bekommen Nutzer aus Österreich angezeigt:

Du stimmst einem Abo unseres Services zu für 12,- Euro (inkl. MwSt.) pro Woche. Die Frist verlängert sich automatisch…

Fazit:

WhatsApp Nutzer senden an Ihre Kontakte eine Nachricht, da sie selbst in die Falle getappt sind.

Und zwar immer an 10 weitere Nutzer (Kettenbrief). Folgt nun ein Nutzer der Anweisung und tippt auf den Link in der Nachricht, dann wir dieser auf seine Seite umgeleitet bei der er seine Mobilnummer angeben muss.

Je nach Land (DE, AT usw.) wird hier eine andere Seite angezeigt. Im Endeffekt ist es aber so, dass Nutzer mit dieser Masche in eine Abofalle tappen können.

Wir empfehlen eine DRITTANBIETERPSERRE!

Diese ABODIENSTE werden in der Regel als “Mehrwertdienste” betitelt. In bösen Händen kann sich der Mehrwert allerdings auf eine Abofalle oder Abzocke reduzieren.

Daher raten wir dringend eine Sperre einrichten zu lassen.

Diese Sperre ist gesetzlich geregelt und wird durch die Anbieter auf Anfrage kostenfrei eingerichtet.

Der Teilnehmer kann von dem Anbieter öffentlich zugänglicher Mobilfunkdienste und von dem Anbieter des Anschlusses an das öffentliche Mobilfunknetz verlangen, dass die Identifizierung seines Mobilfunkanschlusses zur Inanspruchnahme und Abrechnung einer neben der Verbindung erbrachten Leistung unentgeltlich netzseitig gesperrt wird. Telekommunikationsgesetz (TKG) §45d(3) (Quelle: dejure.org)

Mehrstufige Drittanbietersperre

Die verschiedenen Mobilfunkanbieter ermöglichen es in der Regel die Sperre in unterschiedlichen Abstufungen einzurichten.

In der höchsten Stufe können dann auch je nach Anbieter selbst Mehrwertdienste des Unternehmens selbst nicht mehr in Anspruch genommen werden.

Aber mal Hand aufs Herz, wer hat einen Mehrwertdienst des Mobilfunkdienstleisters schon selbst genutzt?! Postkarten via MMS versenden?! Newsticker oder Wettervorhersagen etc.?! Das machen wir doch alles mittlerweile über dafür vorgesehene Apps und der mobilen Internetverbindung.

Bezahlung im Internet mit dem Telefon

In das sogenannte “Carrier Payment” fällt ebenso die Möglichkeit im Internet über das Mobiltelefon bezahlen zu können.

Hierzu wird dann in der Regel ein PIN-Code per SMS versendet, welcher auf der Webseite eingegeben werden muss um die Bezahlung zu autorisieren.

Diese Möglichkeit wurde in der Vergangenheit oft benutzt, wenn es um die kopierten Profile in Facebook ging.

Hier werden dann Kopien der Profile angelegt, die Freundschaftsanfragen versendet und nach der Telefonnummer gefragt. Ist diese herausgegeben, so erhält man dann oben erwähnte SMS, aus der man den PIN dann an den neuen alten Freund senden soll. Dieser Betrugsmasche schiebt ihr damit ebenso einen Riegel vor die Türe.

Wie kann ich die Sperre einrichten?

Die Einrichtung der Sperre erfolgt bei den Mobilfunkanbietern meist unkompliziert über den Kundenservice:

In Deutschland:

  • Telekom: 2202 (vom Mobiltelefon aus) oder 0800 3 30 22 02 (Festnetz) – beides kostenfrei
  • Vodafone: 12 12 oder 0800 172 12 12 (Festnetz) – beides kostenfrei
    Vodafone bietet zudem einen Faxvordruck zur Sperre oder Freischaltung
  • O2: 55 222, 01804 05 52 22 (Festnetz, 20 ct. je Anruf)
  • Mobilcom Debitel: 22240 bzw. 040 55 55 41 000 aus dem Festnetz
  • 1&1 Mobilfunk: 0721 9600
  • Congstar: 01806 32 44 44 (20 ct. je Anruf aus dem Festnetz, 60ct. pro Anruf aus dem Mobilfunknetz)
  • Fonic: 0176 8888 0000 bzw. [email protected]
  • Aldi Talk: 0177 177 1157

In Österreich

  • A1: 0800 664 100
  • Allianz Sim 0677 6002 1862
  • Bob Service 0680 600 600
  • Delight mobile 0688 99 99 898
  • Drei 0660 30 30 30
  • Eety 0681 83083
  • Fenercell 0688/1907 2007
  • Georg 0820 600 610
  • Hot Telekom und Service 0677 6001 6770
  • Kwikki 0820 810666
  • Lycamobile 0123 008322
  • Red Bull Mobile 0800 664750
  • S Budget Mobile 0820 650611
  • Tele.ring 0800 650650
  • T-Mobile 0676 2000
  • UPC 01 96060600
  • Vectone Mobile 0688 9116888
  • Volmobil 0800 103600
  • WOWWW! 06232 22011
  • Yesss! 0820 810810
  • Yooopi! 0820 810850

Die Verbraucherzentrale NRW stellt zudem eine Informationsseite inkl. Musterbriefe zur Verfügung, wer diesen lieber verwenden möchte.

Verweis: Verbraucherzentral / Abzocke per Smartphone: Hilfe bei ungewollten Abos

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