WhatsApp-Betrug geht weiter

Diese Betrugsmasche über WhatsApp, die dem Enkeltrick nachempfunden ist, ist bereits lange bekannt, doch floriert immer noch. Doch immer öfter sind Menschen skeptisch.

Autor: Claudia Spiess

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Via WhatsApp meldet sich ein angeblich naher Angehöriger, jedoch mit einer unbekannten Telefonnummer. Als Erklärung dafür dient der Verlust, ein Defekt des Telefons oder ein neuer Handyvertrag. Nach einigen belanglosen Nachrichten äußert der vermeintliche Angehörige die Bitte, eine dringende Banküberweisung in seinem Auftrag auszuführen. Oft wird behauptet, dass das Onlinebanking mit der neuen Nummer noch nicht aktiv sei. Die Rückzahlung des Geldes soll dann in der Regel beim nächsten Zusammentreffen unkompliziert erfolgen.

WhatsApp-Betrugsmasche immer wieder von Erfolg gekrönt

Trotz der regelmäßigen Warnungen gelingt es den Tätern immer wieder Opfer zu finden, die gutgläubig Geld überweisen. Am Montag (30.05.2022) traf eine 73-jährige Mucherin, die 2.400 Euro auf ein unbekanntes Bankkonto überwies.

Eine 71-jährige Henneferin hatte mehr Glück. Eine Bankmitarbeiterin nahm den Überweisungsauftrag der Frau in Auftrag einer angeblichen Großnichte entgegen und wurde sofort stutzig. Sie sprach die 71-Jährige auf die Überweisung in Höhe von rund 3.500 Euro an und schilderte ihre Bedenken. Ein Anruf bei der tatsächlichen Großnichte unter der bislang bekannten Nummer brachte Licht ins Dunkel. Der Betrug konnte damit verhindert werden. Vielen Dank, unbekannte Bankangestellte!

In einem weiteren Fall überwies eine 68 Jahre alte Frau rund 1.800 Euro auf ein fremdes Konto, nachdem sie ihr vermeintlicher Sohn in den vergangenen Tagen per WhatsApp darum gebeten hatte. Der „Sohn“ hatte, wie bei dieser Masche üblich, über eine neue Handy-Nummer mit der 68-Jährigen Kontakt aufgenommen. Aufgrund der neuen Nummer habe er Probleme mit seinem Onlinebanking und bat deshalb um eine Überweisung. Die 68-Jährige führte diese in der Folge durch. Als sie jedoch kurz darauf eine weitere Anfrage des vermeintlichen Sohnes per WhatsApp erreichte und er um eine weitere Überweisung bat, wurde die Frau misstrauisch. Sie nahm selbst Kontakt zu ihrem echten Sohn auf, worauf der Betrug aufflog.

Im Fall einer 67-Jährigen gaben sich die Betrüger als Tochter der Frau aus. Angeblich sei ihr Handy kaputt, weshalb sie eine neue Rufnummer habe. Die 67-Jährige schöpfte zunächst keinen Verdacht und speicherte die neue Telefonnummer der angeblichen Tochter in ihrem Mobiltelefon ab. Wenig später bat die vermeintliche Tochter dann darum, zwei offene Rechnungen zu begleichen. Sie selbst sei unterwegs und könne das nicht erledigen. Der 67-Jährigen schien dies plausibel und sie überwies mehr als 2.500 Euro an ein Bankkonto. Erst als die angebliche Tochter nochmals um eine Überweisung in Höhe von 3.400 Euro bat, schöpfte die 67-Jährige Verdacht. Unter ihrer „alten“ Handynummer war die „echte“ Tochter immer noch erreichbar. Der Betrug flog auf, die 67-Jährige war auf Kriminelle hereingefallen.

Ratschläge der Polizei

  • Rufen Sie Ihren Angehörigen einfach auf der unbekannten Nummer an! Wenn sich die richtige Person meldet, ist alles in Ordnung. Wenn nicht, dann ist Vorsicht geboten.
  • Falls Sie nur per Nachricht kommunizieren können, fragen Sie doch was Persönliches. Oder kontaktieren Sie die Person mit der Ihnen bekannten Rufnummer.
  • Werden Sie immer misstrauisch, wenn Sie über Messenger-Dienste zu Geldzahlungen aufgefordert werden!
  • Speichern Sie unbekannte Rufnummern nicht ohne Prüfung als Kontakt ab.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
  • Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind, und erstatten Sie eine Anzeige.

Verwandte und Freunde über diese Masche informieren

Diese WhatsApp-Betrugsmasche ist bereits seit Langem immer wieder erfolgreich. Zu viele Menschen haben dadurch Geld verloren. Wichtig ist es daher, so viele Personen wie möglich darüber zu informieren und von dieser Masche zu erzählen.

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Quelle: Presseportal Polizei Nordrhein-Westfalen, Presseportal Polizei Baden-Württemberg, Presseportal Polizei Rheinland-Pfalz

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