Warnung vor einer Amazon E-Mail mit: “EU-Datenschutz-Grundversorgung”

Autor: Tom Wannenmacher

Du kennst dich nicht so gut mit Datenschutzgesetzen auf EU-Ebene aus? Das ist nicht weiter schlimm, doch genau darauf hoffen Betrüger und versenden daher E-Mails mit dem Hinweis, dass dass man aufgrund einer Gesetzesänderung die eigenen Daten verifizieren müsse.

Doch Vorsicht: was hier optisch und stilistisch gut aufbereitet wirkt, ist in Wirklichkeit ein Betrugsversuch. Bei dieser E-Mail handelt es sich um einen Phishingangriff, bei dem als Absender “Amazon”genannt wird.

Wichtiger Hinweis: Erwähntes Unternehmen hat mit der Betrugsmasche nichts zu tun. Sie selbst wurden hier Opfer, indem ihr Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken!

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Die E-Mail als Wortlaut:

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Guten Tag Vorname Nachname,

aufgrund der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) wurden in den letzten Wochen viele Gesetze neu festgelegt.

Zweck dieser Änderungen ist es terroristischen Vereinigungen die Beschaffung von Geldmitteln erheblich zu erschweren.Deshalb ist es uns gesetzlich vorgeschrieben in regelmäßigen abständen die Identität unserer Kunden zu überprüfen.

Bitte achten Sie während des Überprüfungsprozesses auf die Korrektheit ihrer Angaben. Sollten wir Abweichungen feststellen, sind wir gesetzlich dazu verpflichtet ihr Konto bis zur eindeutigen Identitätsfeststellung zu deaktivieren.

Weiter zur Überprüfung

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Das Ziel dieser Mail liegt darin, dass die Empfänger auf den eingebetteten Link hinter “Weiter zur Überprüfung” klickt und dadurch auf eine Webseite geleitet wird.

Man landet auf einer Webseite, die dem Login von Amazon nachempfunden ist, so dass man dazu geneigt sein könnte, die eigenen Logindaten in die Formularfelder zu tippen. In der Folge dieses falschen Logins erscheinen weitere Seiten, die um Adressdaten und auch die Eingabe von Bankdaten bitten.

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Wir warnen davor, auf diesen Seiten wahrheitsgemäße Angaben zu machen!

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt. Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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