Anrufe von angeblich Europol oder Interpol

Autor: Tom Wannenmacher

Warnung: Anrufer geben sich am Telefon als Mitarbeiter von Europol oder Interpol aus und wollen ihre Opfer so zu Überweisungen oder zur Übergabe von Geld bewegen.
Warnung: Anrufer geben sich am Telefon als Mitarbeiter von Europol oder Interpol aus und wollen ihre Opfer so zu Überweisungen oder zur Übergabe von Geld bewegen.

Das Landeskriminalamt bekommt in den letzten Tagen vermehrt Hinweise von verschiedenen Polizeidienststellen aus Niedersachsen und von Betroffenen bundesweit, dass bei den Betroffenen Anrufe eingehen, bei denen sich die Gesprächspartner als Mitarbeiter von Europol oder Interpol ausgeben.

Angeblich würde es Unstimmigkeiten oder Probleme mit der Identität oder dem Bankkonto der angerufenen Person geben. Angebliche Täter würden diese Daten für Straftaten missbrauchen, bzw. die Identität des Angerufenen sei für Straftaten missbraucht worden.

Der Anruf, der bisher deutsche Mobilfunknummern vorgaukelt (sogenanntes Call-ID-Spoofing), läuft in der Regel wie nachfolgend beschrieben ab:

Zunächst erfolgt die Ansage durch eine Computerstimme. Diese gibt z.B. vor, dass die Steuer-ID oder ID-Card verwendet worden sei. Im Anschluss erfolgt die Aufforderung, die Taste „1“ zu drücken. Es läuft dann eine Weiterleitung zu einem angeblichen Sachbearbeiter. Dieser führt das Gespräch auf englischer Sprache (mit indischem Akzent).

Offensichtlich werden hier im Gespräch persönliche Daten abgeglichen, aktualisiert oder zusätzlich in Erfahrung gebracht, die dann für weitere Straftaten Verwendung finden. Ob die Täter hier auf bereits durch einen Hack bekanntgewordene Daten zugreifen oder rein zufällig Rufnummern anwählen, ist nicht bekannt.

Police Officer oder Mitarbeiter des Federal Police Department, Interpol oder Europol

In einzelnen Fällen bezeichnen sich die Täter als Police Officer oder Mitarbeiter des Federal Police Department, Interpol oder Europol. Angeblich sei auch das Bankkonto betroffen oder es gäbe ein großes Ermittlungsverfahren. Würde man eine Auskunft verweigern, so wurde auch bereits mit 5 Jahren Haft gedroht. In einem bekannten Fall wurde dazu aufgefordert, das Geld vom eigenen Bankkonto auf ein ausländisches Konto zu überweisen, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen.

Wichtig ist, nicht auf solche Anrufe zu reagieren und keinerlei persönliche Daten von sich selbst am Telefon zu nennen oder weiteren Aufforderungen zu folgen. Die Anrufer sind keine offiziellen Vertreter irgendeiner Behörde!
Sollten Sie auf die Masche hereingefallen sein, so erstatten Sie bei Ihrer örtlichen Polizei Anzeige. 

Überlegen Sie genau, welche Daten Sie bereits an die Täter herausgegeben haben. Ggf. macht es Sinn, weitere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. So können Sie den Dienst Google-Alert nutzen, der im Netz nach von Ihnen vordefinierten Begriffen (z.B. Name) Ausschau hält und einen bei einem neuen Fund benachrichtigt (Namensgleichheiten können vorkommen). Auch Dienste wie diese hier, können ggf. weiterhelfen und ein mögliches Datenleck nennen/bzw. informieren, wenn etwas Neues hinzukommt:

https://monitor.firefox.com/
https://haveibeenpwned.com/
https://sec.hpi.uni-potsdam.de/ilc/search

Vereinzelte Versicherungen, Kreditinstitute/Banken oder Wirtschaftsauskunfteien bieten (z.T. kostenpflichtige) Hilfe an.

Quelle: Landeskriminalamt Niedersachsen

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.