Vortäuschung falscher IP-Sachen: “Es besteht Handlungsbedarf!”

Autor: Andre Wolf

Oh mein Gott! Das Sicherheitssystem hat verdächtige Aktivitäten in Verbindung mit Deinem Konto festgestellt! Was nun?

Mimikama: Warnung

Naja, nun ist nicht viel zu tun, eigentlich reicht es, die Mail zu löschen und sich einen schönen tag zu machen, denn die folgende Mail ist nichts anderes als ein Betrugsversuch.

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In der Mail liest man:

Hallo,

Unser Sicherheitssystem hat verdächtige Aktivitäten in Verbindung mit Ihrem Konto festgestellt.
Zu Ihrem Schutz haben wir das Konto vorübergehend eingeschränkt.

Prüfen Sie bitte die nachfolgenden Details:

Unautorisierter Kontozugriff am 09. Dez. 2015, 23:42:34 Uhr festgestellt:

IP-Adresse:
85.90.965.***

Herkunft:
Deutschland, Berlin

Browser:
Opera

Damit wir Ihr Konto wieder freischalten können, ist nun Ihre Mithilfe erforderlich. Zur Prüfung Ihrer Person klicken Sie bitte auf „Jetzt verifizieren“ und folgen den weiteren Anweisungen.

Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail. Dieses Postfach wird nicht überwacht, deshalb werden Sie keine Antwort erhalten. Wenn Sie Hilfe benötigen, loggen Sie sich in Ihr PayPal-Konto ein, und klicken Sie oben rechts auf einer beliebigen PayPal-Seite auf den Link „Hilfe“.

Netter Versuch, hier mit irgendwelchen angedeuteten IP-Adressen und angeblichen Identifizierungsdaten einen unautorisierten Zugriffes zu blenden. Ist aber alles Unfug, es hat kein Zugriff stattgefunden, sondern man soll datz bewegt werden, den Button “Jetzt verifizieren” anzuklicken. Damit landet man jedoch auf einer gefälschten Seite.

Phishing

Hinter diesem Link wartet eine von Betrügern erstellte Webseite. Eine aktualisierte Schutzsoftware zeigt recht schnell eine entsprechende Warnung:

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Was neuerdings immer öfter auffällt: die Seiten mit den gefälschten Login Formularen haben eine Adresse, welche eine Scheinsicherheit aufbaut. So auch hier, denn in der Adressleiste taucht die URL “ssl.sicher-einkaufen.online” auf. Vorsicht! Auch wenn hier das Wörtchen “ssl” auftaucht, so liegt keine gesicherte Verbindung vor. Man hat es hier mit einer gefälschten Seite zu tun, die dem Besucher Daten entlocken will.

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Zunächst werden die einfachen Login Daten abgefragt, in einem weiteren Schritt soll man persöonliche- sowie Adressdaten eingeben, in einem letzten Schritt werden sensible Bankinformationen abgefragt.

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Daher nochmal deutlich: bitte unter keinen Umständen auf diesen Seiten gültige Daten eingeben!

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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