Vorsicht vor betrügerischen und unseriösen Apps!

Autor: Janine Moorees

Vorsicht vor betrügerischen und unseriösen Apps!
Artikelbild: Von pathdoc / Shutterstock.com

Wir alle haben Apps auf unseren Smartphones. Aber kann man ihnen allen trauen?

Für das Smartphone gibt es zahlreiche Apps, die den Alltag erleichtern. Es gibt aber auch Apps, die das Leben erschweren können: Unseriöse Anwendungen entpuppen sich oftmals als teure Abo-Fallen oder als Datenkraken. Auch Apps, die die Geräte der NutzerInnen mit Schadsoftware infizieren, sind eine beliebte Masche von Cyberkriminellen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich davor schützen können.

Wallpaper-Apps, QR Code Scanner oder Screen Recorder: Oftmals sind es Apps mit nur wenigen Funktionen, durch die sich BetrügerInnen Zugang zu Ihrem Smartphone oder Ihrem Geld verschaffen. Bevor Sie solche Apps installieren, sollten Sie daher lieber zweimal hinsehen!

Vorsicht vor Datenkraken!

Daten sind eine begehrte Ware für Kriminelle. Das Smartphone ist eine Möglichkeit an diese Daten zu kommen. So gibt es betrügerische Apps, deren einziges Ziel das Abgreifen von Daten ist. Diese Apps zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie nur wenige Funktionen anbieten oder erst gar nicht funktionieren.

Außerdem ist es bei kostenlosen Anwendungen nicht unüblich, dass Sie mit ihren Daten zahlen. Das gilt auch für seriöse und beliebte Apps, da Unternehmen ebenso interessiert an Ihren Daten sind. Dabei wird Zugriff auf die Kamera, auf das Adressbuch oder auf die Standortdaten verlangt, obwohl das für die Nutzung der App gar nicht notwendig wäre. Eine App, die nur die Taschenlampe ein- und ausschalten kann, benötigt keinen Zugriff auf Standortdaten, Kontakte oder die Kamera.

Vorsicht vor Apps mit Schadsoftware!

Eine weitere Möglichkeit, um an Daten zu kommen, ist das Infizieren eines Smartphones mit Schadsoftware. Dabei werden beim Download einer App Trojaner, Viren oder andere schädliche Programme mitinstalliert. Das Perfide daran: Für Sie als Nutzerin oder Nutzer ist die Gefahr oft gar nicht erkennbar, da die Schadsoftware im Hintergrund unbemerkt Gespräche, Bilder, Passwörter und andere Daten abfängt.

Schadsoftware hat jedoch viele Gesichter: So gibt es neben den Datensammlern, unter anderem auch Erpressungstrojaner oder Schädlinge, die Verbindungen zu kostenpflichtigen Hotlines aufbauen.

Vorsicht vor Kostenfallen!

Apropos kostenpflichtig: Manche Apps entpuppen sich als teure Kostenfallen. Auch das gilt vor allem für Apps mit nur wenigen Funktionen. Screen Recorder, Wallpaper Apps oder Foto-Collagen-Apps könnten in eine Abo-Falle führen. Dass Kosten anfallen wird dabei entweder gar nicht erwähnt oder kaum sichtbar im Kleingedruckten versteckt. Oftmals handelt es sich auch um Apps mit kostenlosem Probe-Abo, das automatisch verlängert wird. Die Betroffenen erfahren von diesen Kosten erst, wenn sie sich ihre nächste Handyrechnung ansehen.

Tipps für ein sicheres Smartphone

All das mag bedrohlich klingen, doch es gibt ganz einfache Maßnahmen mit denen sensible Daten geschützt und Kostenfallen vermieden werden können:

  1. Auf offizielle Anbieter achten: Bevor Sie eine App von einem offiziellen Store („Google Play Store“ oder „App Store“) herunterladen können, wird diese von den Store-Betreibern überprüft. Häufen sich Beschwerden zu einer App, wird sie entfernt. Daher sollten neue Apps nur über offizielle Stores heruntergeladen werden.
  2. Zuerst überprüfen, dann (vielleicht) installieren: Vor einer Installation ergibt es Sinn, die Beschreibung (auch das „Kleingedruckte“) einer App zu lesen, um Kostenfallen zu vermeiden. Genauso können Bewertungen aufschlussreich sein, denn oftmals wird dort schon vor betrügerischen oder unseriösen Angeboten gewarnt. Gibt es keine oder nur wenige Bewertungen oder wird ein kostenloses Probe-Abo angepriesen, gilt es besonders vorsichtig zu sein.
  3. Weniger Rechte bedeutet mehr Sicherheit: Prüfen Sie bei der Installation einer neuen App die Zugriffsberechtigungen. Verlangt eine App zu viele Rechte und Zugriffe, die für die Nutzung gar keinen Sinn ergeben, sollte diese lieber nicht installiert werden. Den Zugriff auf den aktuellen Standort zu erlauben, macht bei Navigationsanwendungen Sinn, bei Horoskop- oder Bildbearbeitungsprogrammen ist es ein Indiz dafür, dass Daten abgegriffen werden.
  4. Regelmäßig aktualisieren und aufräumen: Apps müssen regelmäßig aktualisiert werden, denn Updates sorgen unter anderem dafür, dass bekannte Sicherheitslücken geschlossen werden. Außerdem sollten Sie Apps löschen, wenn Sie diese nicht mehr verwenden. Dann besteht auch keine Gefahr mehr, dass die Anwendung im Hintergrund Daten abgreifen kann.
  5. In-App-Käufe können deaktiviert werden: Auch seriöse und eigentlich kostenlose Apps können durch In-App-Käufe rasch teuer oder sogar gefährlich werden. Solche kostenpflichtige Zusatzangebote werden von den App-Stores nicht ganz so genau kontrolliert und sind dadurch als Hintertür für Schadsoftware geeignet. Wen Sie nie oder nur selten In-App-Käufe tätigen, sollten Sie diese gleich ganz deaktivieren und auch keine Zahlungsdaten in den Apps-Stores hinterlegen.
Quelle: Watchlist Internet
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