Vorsicht: Betrügerische Anrufe

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Autor: Tom Wannenmacher

Putin-Pub wird nicht in „Zelenskiy Pub“ umbenannt / Artikelbild: Screenshot Facebook
Putin-Pub wird nicht in „Zelenskiy Pub“ umbenannt / Artikelbild: Screenshot Facebook

Derzeit erhalten immer mehr Menschen Anrufe von Kriminellen, die sich als Polizistinnen und Polizisten ausgeben.

Sie täuschen Sachverhalte vor, um an den Schmuck oder das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Zudem wird eine neue Vorgehensweise beobachtet, bei der Call-Bots eingesetzt werden. Immer häufiger werden, vorwiegend in Österreich, derzeit Fälle von Betrügerinnen und Betrügern gemeldet, die sich am Telefon als Polizistinnen und Polizisten ausgeben und mit konstruierten Sachverhalten ihre Opfer soweit bringen, ihren Schmuck oder Geld den Kriminellen zu übergeben. Doch zum klassischen Polizistentrick kommt nun eine neue Vorgehensweise hinzu.

Vorsicht: Betrügerische Anrufe
Vorsicht: Betrügerische Anrufe

Falscher Polizistentrick

Bei dieser Betrugsmasche gehen die Täter sehr professionell vor. Zumeist beziehen die Kriminellen die Telefonnummer ihrer Opfer aus (digitalen) Telefonbüchern. Die Anrufe selbst kommen oft aus dem Ausland. Mithilfe von Internettelefonanbietern erscheint auf dem Display der Opfer eine österreichische Telefonnummer. Die Täter geben bei dem Anruf häufig vor, dass eine Einbrecherbande in der Umgebung ihr Unwesen treibe und als nächstes bei der oder dem Angerufenen einbrechen würde und daher Gefahr für Hab und Gut bestehen würden. Sie üben Druck auf ihre Opfer aus und überzeugen sie schließlich, ihre Vermögenswerte an „Polizisten“ zur Verwahrung zu übergeben.

Kautionsbetrug

Eine ähnliche Herangehensweise zeigt sich auch beim Kautionsbetrug. Die Betrügerinnen und Betrüger sind sehr kreativ und bedienen sich einer intelligenten Gesprächsführung, um an Informationen zu gelangen, die sie dann gezielt gegen das oftmals betagte Opfer verwenden. So teilen sie dem Opfer mit, dass ein naher Angehöriger einen Unfall mit Verletzten verursacht hätte. Um zu verhindern, dass dieser nun ins Gefängnis muss, soll die angerufene Person eine Kaution bezahlen. Sollte die Person nicht genügend Bargeld zu Hause haben, wird sie aufgefordert das Geld von der Bank zu holen. Die meist beträchtlichen Summen werden dann an die Mittäter übergeben.

Neue Vorgehensweise: Call-Bot-Anrufe

Kriminelle haben nun einen neuen Modus Operandi entwickelt, um ihre Opfer zu täuschen. Die Täter bedienen sich bei dieser Vorgehensweise bestimmter Computerprogramme – sogenannter Call-Bots – um potenzielle Opfer anzurufen und sie mit einer Tonbandaufnahme in englischer Sprache zu konfrontieren. Hierbei ist die Nummer, die auf dem Display der Angerufenen erscheint, mit technischen Mitteln gefälscht und daher nicht rückverfolgbar. Die Opfer werden aufgefordert eine bestimmte Tastenkombination zu drücken, um so misstrauische Personen, die bei solchen Anrufen sofort auflegen würden oder die der englischen Sprache nicht mächtig sind, bereits im Vorfeld auszusortieren. Anschließend melden sich englischsprachige Täter, die sich als (Interpol) Polizistinnen oder Polizisten sowie Parlamentsangehörige ausgeben. Sie täuschen einen internationalen Kriminalfall vor, wodurch die Opfer zum Download einer Remotesoftware auf ihrem Smartphone oder zur Überweisung von Geldern auf die Konten von Money Mules überredet werden.

Technical Support Scam

Die wenigsten Personen sind technisch versiert. Diesen Umstand können die Täter sehr leicht ausnutzen, indem sie ihren Opfern Schäden an ihren technischen Geräten vortäuschen. Bei dieser Betrugsform tarnen sich die Täter als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter namhafter Unternehmen und kontaktieren ihre zufällig ausgewählten Opfer telefonisch. Im Zuge des Gesprächs wird behauptet und erklärt, dass der Computer des Opfers mit einem Virus infiziert ist und dies nur durch eine kostenpflichtige Fernwartung behoben werden kann. Für diesen Service muss das Opfer aber in finanzielle Vorleistung treten. Durch die geschickte Vorgehensweise der Täter werden die Opfer verunsichert und überweisen das geforderte Geld für die Behebung eines nicht existenten Defektes.

Hintergrund: Manipulierte Telefonnummern

Eine Telefonnummer zu manipulieren und bei Anrufen eine falsche Nummer anzuzeigen, ist relativ leicht möglich. Wenn die Manipulation im eigenen Netz eines Anbieters stattgefunden hat, hat dieser kaum Möglichkeiten zu kontrollieren, ob die signalisierte Telefonnummer stimmt oder nicht. Dazu können real existierende – auch ausländische – Telefonnummern verwendet werden, obwohl die Inhaberin oder der Inhaber der Nummer für den Anruf nicht verantwortlich ist, aber auch Fantasienummern, also Telefonnummern, die nicht vergeben sind. Dadurch wollen die Betrügerinnen und Betrüger ihre wahre Identität verschleiern.

Präventionstipps

• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzten! Teilen Sie der Anruferin oder dem Anrufer mit, dass es gerade ungünstig ist und bieten Sie einen Rückruf an. Echte Amtspersonen werden Verständnis haben, Kriminelle werden den Druck erhöhen, damit Sie nicht auflegen.
• Beenden Sie das Telefonat!
• Die Polizei übernimmt und verwahrt kein Bargeld oder Wertgegenstände für Sie!
• Seien Sie vorsichtig, wenn eine Anruferin oder ein Anrufer Sie nach Bargeld oder Wertgegenständen sowie Kontoguthaben anspricht. Beenden Sie in diesem Fall sofort das Gespräch!
• Die Polizei bittet Sie zu keiner Zeit um Überweisungen auf (ausländische) Bankkonten!
• Kontaktieren Sie den vermeintlich verunfallten beziehungsweise verhafteten Verwandten. Wählen Sie dafür die eingespeicherte und bereits bekannte Nummer.
• Wenn Sie von einer Hotline angerufen und aufgefordert werden eine Tastenkombination auf ihrem Telefon einzugeben, beenden Sie sofort das Telefonat.
• Kein seriöses Unternehmen ruft Kundinnen und Kunden ohne Vorankündigung wegen eines technischen Defektes an.
• Hinterfragen Sie kritisch, wie Ihr Gegenüber wissen kann, dass ein technischer Defekt oder ein Virus Ihren Computer belastet. In der Regel erhalten Sie diese Meldungen direkt von Ihrem Gerät.
• Lassen Sie niemals eine Fernwartung auf Ihren Computer zu. Dabei könnten Daten von Ihrem Gerät ausgelesen werden. Die Polizei fordert Sie nicht auf, eine Remote-Software zu installieren.
• Lassen Sie sich Namen und Telefonnummer der Anruferin oder des Anrufers geben. Rufen Sie direkt beim deklarierten Unternehmen an und fragen nach der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter.
• Klären Sie Ihre Verwandten über diese Betrugsmaschen auf.
• Wenden Sie sich im Schadensfall an die nächste Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Quelle: Bundeskriminalamt Österreich

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