Der Vizepräsident von Pfizer wurde nicht verhaftet!

Rady Johnson, der stellvertretende Geschäftsführer von Pfizer, wurde angeblich in den USA wegen Betrugs in mehreren Fällen verhaftet. Der Artikel stammt jedoch von einer Satireseite.

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Autor: Ralf Nowotny

Die Behauptung

In diversen Artikeln wird behauptet, dass der stellvertretende CEO von Pfizer wegen Betrugs in mehreren Fällen verhaftet worden sei.

Unser Fazit

Sämtliche Artikel und Tweets beziehen sich alle auf eine Quelle, die aber gleich zu Beginn und an anderen Stellen darauf verweist, dass es sich um einen Satireartikel handelt.

Bereits im Dezember 2021 gab es einen vermeintlichen Skandal rund um Pfizer, der aber nur von einschlägigen Seiten thematisiert wurde: Angeblich gab es in den ersten drei Monaten nach Zulassung des Pfizer-Impfstoffs 1.223 Tote, die an der Impfung gestorben seien. Bei der Zahl handelte es sich jedoch nur um gemeldete Verdachtsfälle, bei denen sich kein Zusammen zur Impfung ergab (die Kollegen von Correctiv berichteten darüber), in solche sogenannten Spontanmeldungen fallen beispielsweise auch Tode durch Autounfälle nach einer Impfung.
Eine Seite setzt dem nun noch was drauf und behauptet, der stellvertretenden Geschäftsführer von Pfizer sei aufgrund dessen nun verhaftet worden – und der Meldung wird in einschlägigen Kreisen vorbehaltlos geglaubt.
Der Artikel wurde jedoch deutlich als Satire gekennzeichnet.

Die Behauptung

Der Artikel der Seite „Vancouver Times“ wird von einschlägigen Accounts teilweise als Link, teilweise als Screenshot (der das wichtigste Merkmal unterschlägt) geteilt:

Die Behauptung auf Twitter
Die Behauptung auf Twitter, Quellen: Twitter, Twitter

Demnach wurde Rady Johnson, der stellvertretende Geschäftsführer von Pfizer, in seinem Haus verhaftet und von US-Bundesbeamten wegen Betrugs in mehreren Fällen angeklagt. Auch (nach eigenen Angaben vertrauenswürdigste Nachrichtenseite für Westafrika) die Nachrichtenseite „ABTC“ (archiviert HIER), die Boulevardseite „Show Biz Cast“ (archiviert HIER) und andere Seiten berichten darüber, was beim schnellen Googlen den Eindruck erweckt, dass viele Seiten darüber berichten und es deshalb wahr sein muss.

Doch all die berichtenden Seiten und die Tweets beziehen sich immer auf eine einzige Quelle, haben teilweise die obigen Tweets sogar in die Artikel mit eingebunden, aber machten sich nicht die Mühe, auch nur einen einzigen Blick auf die Quelle zu werden: Eine Satireseite!

Wirklich nicht schwer zu sehen: Es ist Satire!

Es genügt doch wirklich schon, die Seite einfach nur anzuklicken oder nach dem Artikel zu googlen, das ist keine Raketenwissenschaft:

MIMIKAMA
Der deutliche Hinweis auf Satire gleich unter der Überschrift, Quelle: Vancouver Times

Doch selbst, wenn dieser Hinweis übersehen wird, steht auch nochmal unter dem Artikel:

This is a satire article. Health officials in Canada consider vaccines to be safe and effective. For the latest news on Pfizer, go here.

Und in der „About Us“ Sektion der Seite ist auch nochmal der Vermerk „Die Vancouver Times ist die zuverlässigste Quelle für Satire an der Westküste. Wir schreiben satirische Geschichten über Themen, die Konservative betreffen“.

Es gehört also schon eine gehörige Portion Medieninkompetenz dazu, um alle Hinweise auf einen Satireartikel zu übersehen… oder schlicht und einfach der Wille, den Followern und Lesern eine Lüge auftischen zu wollen, die für anständig viele Likes und Shares sorgt.

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