Versicherung zahlt nicht? Unfall mit E-Auto!

E- oder Hybrid-Auto abgeschleppt – das kann teuer werden: Versicherung zahlt oft bei Folgekosten durch Standzeiten oder Batterieentsorgung nicht.

Autor: Andre Wolf

Ein Unfall mit dem Auto zu haben ist schon übel genug, aber mit einem Hybrid oder E-Auto kann es Probleme mit der Versicherung bedeuten. Der SWR schildert, was geschehen ist:

Ende Juli 2021 knallt ein Auto der Speditionsfirma von Eugen Gross gegen einen Brückenpfeiler. Bei dem Auto handelt es sich um einen Hybridwagen mit Hochvolt-Batterie. Solche Batterien sind bei Autos mit Elektroantrieb besonders gefährlich, da sie sich unter Umständen noch Tage nach dem Unfall entzünden können. Deshalb wird das Auto zur Sicherheit auf dem Hof der Abschleppfirma gelagert und abgedeckt.

Versicherung zahlt nicht

Insgesamt stand der Hybrid über sieben Wochen auf dem Hof. Die Abschlepp- und Lagerkosten belaufen sich auf über 17.000 Euro. Versichert ist das Auto bei der Allianz. Diese will im Fall von Eugen Gross aber gerade einmal die Hälfte der Kosten übernehmen, da laut Versicherungspolice Standgebühren für maximal 14 Tage gezahlt werden. Das Problem: Es gibt keine gesetzlichen Regelungen!

SWR Marktcheck traf Michael Dzakovic, Geschäftsführer beim Verband der Bergungs- und Abschleppunternehmen in Deutschland. Er teilt mit, dass es keine gesetzlichen Regelungen für solch eine sogenannte Quarantänedauer eines Hochvolt-Fahrzeuges gibt und dass es branchenüblich sei, sich nach den Vorgaben der Hersteller zu richten. Diese geben meistens zwischen drei bis zehn Tage als Quarantäne-Zeitraum an. Das beauftragte Abschleppunternehmen unseres Falls gibt an, die Vorkehrungen seien in Absprache mit Hersteller und Feuerwehr getroffen worden. Unsere Recherchen ergaben jedoch, dass beides nicht passiert ist.

Aufbewahrung der Unfallautos

Neben den langen Standzeiten ist auch die Art der Aufbewahrung oft ein Problem bei Unfallautos, da viele Betriebe weder den Platz noch die nötige Ausstattung haben. Zudem müssen Quarantänenutzflächen vom Landratsamt genehmigt werden. Außerdem gibt es zum Beispiel besondere Verfahren zur Minimierung der Standzeiten. Hier werden die Fahrzeuge nach ca. fünf Tagen von einem Techniker geprüft, die Batterie anschließend ausgebaut und in speziellen Boxen gelagert, sodass sie sicher transportiert werden können. In Deutschland investiert jedoch kaum ein Unternehmen in so ein Verfahren. Entsprechend wichtig: Beim Versicherungsschutz darauf achten, dass die Autoversicherung auch Folgekosten wie längere Quarantänezeiten oder die Batterie-Entsorgung abdeckt!

Autor: Thorsten Link

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