Wie geht man mit Verschwörungstheoretikern um?

Autor: Claudia Spiess

Wie geht man mit Verschwörungstheoretikern um?
Wie geht man mit Verschwörungstheoretikern um?

Ein Medienpsychologe gibt wichtige Tipps im Umgang mit Verschwörungstheoretikern.

Wie sieht ein optimaler Umgang mit Verschwörungstheoretikern aus? Wie kann man ihre oftmals kruden Annahmen zerstreuen und hinterfragen, ohne dass sie sich auf den Schlips getreten fühlen – vor allem dann, wenn es sich um Freunde oder Familienangehörige handelt?

Aktuell kursieren zahlreiche Verschwörungstheorien. Ob es dabei um die Corona-Pandemie und sämtliche Nebenthemen wie Impfungen oder Krankenhausberichte geht oder auch um die 5G-Technik oder allgemeines Misstrauen Regierungen und der Presse gegenüber. Vor allem in sozialen Medien verbreiten sich die verschiedenen Gerüchte schnell.

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Fünf Tipps bei Verschwörungstheorien

Medienpsychologe Christian Gutschi hat futurezone gegenüber fünf Tipps abgegeben, wie man auf Verschwörungstheorien reagieren kann.

1. Nachfragen

Teilt jemand Verschwörungsthemen, so kann man hier gezielter Nachfragen: „Was sind denn die Quellen?“ oder „Wie kommst du darauf?“ – Mit derartigen Fragen kann man in den Dialog treten, lehnt nicht von vornherein ab und kommt hier vom blinden „Nachbeten“ eher zu einem gesicherten Wissen, so Gutschi.

2. Quellen, Quellen, Quellen

Findet erstmal ein Dialog statt, so hat man den Fuß in der Tür, um seriöse Quellen anzubieten. Ein „Ich weiß, dass das nicht so ist“ reicht hier oftmals nicht und führt meist nur zu zeit- und energieraubenden Diskussionen ohne Ergebnis.

3. Ängste thematisieren

Steht einem die Person nahe, die beispielsweise hinter der Corona-Pandemie einen perfiden Plan von x beteiligten Regierungen vermutet, so kann man diese auf ihre Ängste ansprechen. Laut Christian Gutschi können diese oft Grund für Misstrauen sein, was den Nährboden für Irrglauben bildet.

Verschwörungstheoretiker suchen oftmals nach Antworten, die sie in diesen Theorien finden. Auch, wenn diese noch so abstrus klingen. Es sind zumindest Antworten.

„Sehr unsichere Phasen wie die Corona-Zeit machen Menschen anfällig für Verschwörungstheorien, weil sie eine scheinbare Sicherheit geben“, erklärt Gutschi.

4. Meldefunktion nutzen

Soziale Netzwerke wurden in den letzten Monaten vermehrt aktiv, was das Eindämmen von Falschnachrichten angeht. Twitter etwa hatte im Juli 7.000 Konten der QAnon-Bewegung gelöscht.
Auch WhatsApp richtete nun ein Feature ein, dass Nutzern die Möglichkeit bietet, Nachrichten auf deren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Als Nutzer kann man soziale Netzwerke unterstützen, indem man Falschinformationen meldet.

5. Sachlich bleiben

Was immer nach hinten losgeht, ist, Verschwörungstheoretiker lächerlich dastehen zu lassen oder sie herabzusetzen, da dies laut Christian Gutschi eher die Verschwörungstheorien festigen würde. Man soll sich um Sachlichkeit in seinen Kommentaren und Argumenten bemühen.

„Wenn mir das gelingt, biete ich viel weniger Angriffsfläche“, weiß Gutschi.

Quelle: futurezone.at
Artikelbild: Shutterstock / Von Tero Vesalainen
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