Verprügelt hier ein Ausländer ein deutsches Kind ?

Ein Moment Ihrer Zeit für die Wahrheit.

In einer Welt voller Fehlinformationen und Fake News ist es unser Auftrag bei Mimikama.org, Ihnen zuverlässige und geprüfte Informationen zu liefern. Tag für Tag arbeiten wir daran, die Flut an Desinformation einzudämmen und Aufklärung zu betreiben. Doch dieser Einsatz für die Wahrheit benötigt nicht nur Hingabe, sondern auch Ressourcen. Heute wenden wir uns an Sie: Wenn Sie die Arbeit schätzen, die wir leisten, und glauben, dass eine gut informierte Gesellschaft für die Demokratie essentiell ist, bitten wir Sie, über eine kleine Unterstützung nachzudenken. Schon mit wenigen Euro können Sie einen Unterschied machen.

Stellen Sie sich vor, jeder, der diese Zeilen liest, würde sich mit einem kleinen Beitrag beteiligen – gemeinsam könnten wir unsere Unabhängigkeit sichern und weiterhin gegen Fehlinformationen ankämpfen.

So kannst Du unterstützen:

PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady oder Patreon: für regelmäßige Unterstützung.

Autor: Tom Wannenmacher

Die Seite “Deutschland DECKT AUF” “deckt” wieder einmal auf. Am 12.2.2016 haben sie auf Facebook ein Video hochgeladen und diesen mit dem Titel: “Ausländer verprügeln deutsches Kind ! TEILEN !!” versehen!

Mimikama: FAKE


SPONSORED AD

Um diesen Beitrag geht es. Veröffentlicht wurde dieser am 12.2.2016

image

Was ist hier geschehen?

In dem Video sieht man, dass Zu erkennen sind zwei Jungen. Der größere der beiden trägt einen hellblauen Kapuzensweater sowie ein verkehrt aufgesetzte Baseballkappe.

Hinweis: Der Täter war damals gerade einem 15 Jahre alt und besucht mit dem Opfer die selbe Schule. Das Opfer heißt Christoph M. und war damals 14 Jahre alt

Der Kleinere der beiden trägt eine dunkelblaue / schwarze Jacke. Der größere drängt den kleiner Jungen an eine Ziegelmauer und  verprügelt den Jungen.

Wann ist das geschehen?

Dieser Vorfall fand Mitte März 2014 statt.

Nach unseren ersten Informationen handelt es sich hier um Christoph M. aus Marl. Christoph M. wurde auf dem Weg zur Schule von dem Täter, der bereits polizeibekannt ist, in die Enge gedrängt und verprügelt.

Freunde des Täters haben die gefilmt und auf Facebook veröffentlicht. Das ganze fand Mitte MÄRZ 2014 statt.

Anzeige wegen Körperverletzung

Die  Eltern von Christopher hatten damals Anzeige wegen Körperverletzung erstattet. Die Polizei ermittelte.

Das Video bei “Deutschland deckt auf”!

Aus unserer Sicht, ist das erneute Hochladen bei Facebook völliger Schwachsinn denn es wird wieder gehetzt was das Zeug hält. Die dadurch entstandene Hetze folgt daher nur sehr zweifelhaften Zielen.

Und dieses Gehetze ist Strafbar!

Was die Ersteller jedoch nicht bedenken ist, dass sie sich mit solchen Seiten, Gruppe, Statusbeiträge, Teilungen usw. STRAFBAR machen. Das gilt auch für jene Nutzer die Kommentare abgeben, wie “Lasst und treffen und den Typen fangen” usw.

Allgemeine Information zu dem Thema HETZE!

JA, es ist definitiv sehr schlimm was hier passiert ist und auch wir haben uns unseren Teil gedacht, als wir uns die ersten Sekunden des Videos angesehen haben.

ABER PRIVATE PROFILE, SEITENBETREIBER und GRUPPEN begeben sich hier auf ein sehr dünnes Eis wenn sie zu so einer Hetze aufrufen!

Diese Hetze sind strafrechtlich zu bewerten

Warum?

Es ist ein PRIVATER FAHNDUNGSAUFRUF UND DIESER KANN STRAFBAR SEIN.

Leider vergessen dies die meisten Nutzer und Ersteller wenn sie so etwas posten!

Facebook-Nutzer spielen gerne Ermittler. Viele veröffentlichen und teilen eigenständig Fahndungsaufrufe, ohne dass sie sich erkundigen, ob es sich um tatsächlich aktuelle Fälle handelt und ob sie ÜBERHAUPT rechtmäßig handeln! “Juristen warnen davor, denn private Fahndungsaufrufe bei Facebook können schnell Straftatbestände erfüllen oder nach sich ziehen. In diesem Bericht möchten wir einige Punkte herausheben sowie auf diverse Seiten verweisen, die dieses Thema eingehender behandeln

Das muss man zu Fahndungsaufrufen bei Facebook wissen:

  • Nur Strafverfolgungsbehörden dürfen nach Personen öffentlich fahnden.

In aller Deutlichkeit:  Private Fahndungsaufrufe können zu einer Strafbarkeit führen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit entstehen zumindest zivilrechtliche Ansprüche.

  • Auch Straftäter, ganz zu schweigen von Tatverdächtigen oder Personen, gegen die nicht einmal ermittelt wird(!), haben Persönlichkeitsrechte. Darüber kann sich niemand per eigener Meinung hinwegsetzen.
  • Diese Persönlichkeitsrechte dürfen nur unter ganz bestimmten Umständen aufgeweicht werden. Voraussetzungen, die in den deutlich seltensten Fällen greifen.
  • Auch Kinder und Jugendliche haben Persönlichkeitsrechte, die nicht durch private Fahndungen verletzt werden dürfen (Bilder angeblich gesuchter Kinder, kranke Kinder, etc.).
  • Wer Persönlichkeitsrechte Dritter verletzt, muss mit teuren Abmahnungen, Schadensersatz- und Schmerzensgeldforderungen rechnen und erfüllt u.U. Straftatbestände.

Thema: HEXENJAD 2.0

Moderne Hexenjagd auf Facebook ist ein ernst zu nehmendes Thema. Es ist immer einfach seinen Unmut zu äußern, Menschen zu bedrohen so lang man gemütlich vor seinem Bildschirm sitzt.  Das solches Verhalten ernsthafte Konsequenzen (schon allein für das Verbreiten solcher Hetze) haben kann ist leider viel zu wenigen bewusst.

Nicht umsonst gibt es Gesetze die Verdächtige schützen, Selbstjustiz verbieten, Rufmord und Verleumdung verhindern sollen. Nicht ohne Grund schützen Gesetze unsere Privatsphäre und verbieten die ungefragt Weitergabe von personenbezogenen Daten oder die unerlaubte Nutzung von Fotos.

Wer sich an einer modernen Hexenjagd beteiligt macht sich also ebenfalls strafbar.

Opferschutz

Das Verbreiten derartiger Videos wird oftmals gerne im Namen des Opferschutzes betrieben. Opferschutz – ist das wirklich so?

Ist dem Opfer, in diesem Fall dem Jungen selbst, damit geholfen, wenn ihm im Netz immer wieder eine qualvolle Minute seines Lebens vorgehalten wird?

Das Netz vergisst nicht, es wird auch dieses Video nicht vergessen. Somit wird dieses Video auch immer wieder traumatische Erinnerungen an diesen Moment bei dem Jungen erwecken.

An dieser Stelle verweisen wir gerne auf unser Interview zum Thema Opferschutz: Erlebte Gewalt – Opferbegleitung: warum und wie

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.