Verfassungsschutz: Erstes Bundesland überwacht „Querdenker“
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Eigentlich ist es kein gutes Zeichen, wenn „Andersdenkende“ überwacht werden. Nicht jedoch, wenn diese sich immer mehr radikalisieren.
Die Deutsche Presseagentur (DPA) teilte am 8. Dezember mit, dass das Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg die Überwachung der sogenannten „Querdenker“ beschlossen hat.
Die Bewegung in Baden-Württemberg, die sich „Querdenken 711“ nennt (die Zahl kommt von der Telefon-Vorwahl Stuttgarts), werde zunehmend von Extremisten unterwandert und radikalisiere sich immer mehr, so die Begründung des Verfassungsschutzes.
Was sind Querdenker?
Der Begriff „Querdenker“ war ursprünglich, genau genommen seit 1915, ein positiv besetzter Begriff, als er von Robert Müller in seinem Buch „Macht: Psychopolitische Grundlagen des gegenwärtigen atlantischen Krieges“ verwendet wurde.
Dort schrieb Müller über den „Lügenbaron“ Münchhausen: „[…]ich nehme Münchhausen neben Faust als deutschen Urmenschen in Anspruch, diese Riesenphantasie, diesen Kreuz- und Querdenker“ (siehe HIER) – Querdenken als andere Sichtweise, die außerhalb der Norm und kreativ ist.
Doch gerade durch die Nennung im Zusammenhang mit dem fiktiven Baron, der allzu oft gerne log, bekommt die heutige Bezeichnung der Bewegung einen besonderen Geschmack:
Die jetzigen Querdenker amüsieren nicht, sondern drangsalieren: Sie lehnen wissenschaftliche Erkenntnisse teilweise ab und halten die Pandemie-Maßnahmen für übertrieben.
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Aus Besorgte werden Radikale
Der Gründer der Querdenker-Bewegung, der IT-Unternehmer Michael Ballweg, wies die Radikalisierung der Bewegung stets zurück, es handele sich um eine friedliche Gruppierung, nicht um eine politische Partei.
Es ist jedoch nicht zu leugnen, dass sich auf den Demonstrationen der Bewegung immer öfter Reichsbürger, Rechtsextreme und Verschwörungsmythiker finden, worauf der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl vor einigen Tagen hinwies und einen härteren Umgang mit „Quedenken 711“ forderte.
Großen Abstand nimmt Ballweg aber mit seiner Bewegung nicht von Extremisten: So rief er beispielsweise im Sommer eine „verfassunggebende Versammlung“ aus, um ein neues Grundgesetz auszuarbeiten – Ein Ziel, welches auch von Reichsbürgern verfolgt wird.
Auch mit dem selbst ernannten „König von Deutschland“ Peter Fitzek, einer Gallionsfigur der Reichsbürger-Bewegung, traf sich Ballweg zusammen mit rund 100 Teilnehmern (siehe HIER).
Thomas Strobl und Verfassungsschutzpräsidentin Beate Bube wollen am Vormittag des 9. Dezember über den Umgang mit der „Querdenken“-Bewegung informieren.
Artikelbild: Shutterstock.com / Von Iven O. Schloesser
Quellen: Süddeutsche Zeitung, DerStandard, Spiegel
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