Ukraine-Krieg: Gesichtserkennungssoftware Clearview identifiziert gefallene Soldaten

In der Ukraine soll die Software Clearview „aus Höflichkeit gegenüber den Müttern“ eingesetzt werden, um gefallene russische Soldaten zu identifizieren.

Autor: Claudia Spiess

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Gesichtserkennungssoftware Clearview identifiziert gefallene Soldaten / Artikelbild: Glomex
Gesichtserkennungssoftware Clearview identifiziert gefallene Soldaten / Artikelbild: Glomex

Clearview ist eine Gesichtserkennungs-Software, die nun in der Ukraine zum Einsatz kommt. Mit der Software sollen gefallene russische Soldaten identifiziert werden, in weiterer Folge werden ihre Familien ausfindig gemacht. Diese sollen damit eine Möglichkeit bekommen, über den Verlust eines Familienmitglieds informiert zu werden.

„Aus Höflichkeit gegenüber den Müttern“

Der ukrainische Vizepremierminister und Minister für digitale Transformation Mykhailo Fedorow erklärte dies in einem Interview mit Reuters:

„Aus Höflichkeit gegenüber den Müttern dieser Soldaten verbreiten wir diese Informationen über die sozialen Medien, damit die Familien zumindest wissen, dass sie ihre Söhne verloren haben, und damit sie die Möglichkeit haben, die Leichen abzuholen.“

Mykhailo Fedorow

Mit Hilfe der Clearview-Software sollen Social Media-Konten toter russischer Soldaten gefunden werden. Darüber versenden dann Behörden eine Nachricht an Verwandte. Einerseits zur Information über den Verlust, andererseits, um Vorkehrungen für die Abholung der Leiche zu treffen, so Fedorow im Interview weiter.

Einsatz der Software umstritten

Gegner dieser Gesichtserkennung wie beispielsweise Bürgerrechtsgruppierungen lehnen den Einsatz von Clearview in der Ukraine ab. Sie warnen vor möglichen falschen Identifizierungen.

Bereits im Jahr 2021 reichten EU-Aktivisten Beschwerde gegen die Software ein. Hintergrund ist die Funktionsweise, denn die durch Künstliche Intelligenz gesteuerte Software erstellt aus Milliarden Fotos aus dem Internet eine biometrische Datenbank für Behörden. Bedenken dazu äußerte Alan Dahl, Datenschutzjurist der österreichischen Datenschutzorganisation noyb, der sich dieser Beschwerde angeschlossen hatte:

„Nur weil etwas online ist, ist es nicht automatisch Freiwild, das sich andere auf beliebige Weise aneignen können – das ist weder moralisch noch rechtlich zulässig.“

Alan Dahl

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Quelle: Standard, Reuters

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