Über drei Milliarden Euro Schaden durch Wirtschaftskriminalität

Autor: Tom Wannenmacher

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Über drei Milliarden Euro Schaden durch Wirtschaftskriminalität
Über drei Milliarden Euro Schaden durch Wirtschaftskriminalität

Die Wirtschaftskriminalität in Deutschland verlagert sich zunehmend ins Internet. Sowohl über Webseiten als auch über soziale Medien kommt es verstärkt zu Fällen von Anlagebetrug.

Das ist ein Ergebnis des „Bundeslagebilds Wirtschaftskriminalität 2018“, das durch das Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlicht wurde. Insgesamt gingen 2018 die Zahlen im Bereich der Wirtschaftskriminalität zurück: 50.550 Fälle wurden im Jahr 2018 polizeilich registriert, ein Rückgang um 31,8 Prozent im Vergleich zum Jahr davor (2017: 74.070 Fälle). Dieser deutliche Rückgang der Fallzahlen ist insbesondere auf ein im Jahr 2017 in Sachsen geführtes Verfahren mit mehr als 23.000 Anlagebetrugsdelikten zurückzuführen, die in die Statistik eingeflossen waren.

Dessen ungeachtet bleibt der monetäre Schaden, der durch Wirtschaftskriminalität verursacht wird, immens.

Zwar sank die Schadenssumme um 10,2 Prozent, gegenüber 2017. Sie lag mit 3,356 Milliarden Euro jedoch weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Die Täter setzen bei ihrer Vorgehensweise verstärkt auf das Internet, um für ihre in betrügerischer Absicht angebotenen Anlagemöglichkeiten zu werben.

Soziale Medien rücken dabei in den Vordergrund, da auf diesem Wege Anleger mit vermeintlich lukrativen und unkomplizierten Investitionsmöglichkeiten angelockt werden können. Dementsprechend ist die Anzahl der Fälle, in denen das Internet zur Begehung von Wirtschaftsstraftaten genutzt wurde, um mehr als ein Viertel auf 6.473 gestiegen (2017: 5.105 Fälle).

Angeboten werden bei diesen betrügerischen Webseiten Finanzprodukte wie Differenzkontrakte (Contracts for Difference; CFD) oder Initial Coin Offerings (ICOs). Dass es sich hierbei um unseriöse Angebote handelt, ist für viele Anleger nicht ersichtlich, da die Webseiten professionell aufbereitet sind:

Neben einer ansprechenden Optik enthalten sie gefälschte Impressen und Handelsgenehmigungen. Zudem bieten die Täter häufig einen „Kundenservice“ in Form einer Hotline an. Den potenziellen Opfern, denen eine hohe Rendite versprochen wird, erscheint dies als weiteres Zeichen der Seriosität.

Dabei ist die Möglichkeit der direkten telefonischen Ansprache für die Betrüger der Schlüssel dafür, Opfer von den Gewinnmöglichkeiten eines Investments zu überzeugen. Überweisen Anleger Geld an die Täter, werden ihnen auf der Webseite Kontobewegungen und scheinbar hohe Gewinne angezeigt. Die Opfer investieren daraufhin weiter – und bemerken den Betrug erst, wenn sie eine Auszahlung anstreben. Durch die Ansprache über die Hotline gelingt es den Tätern selbst in solchen Fällen, weiteres Geld von ihren Opfern zu erlangen. So wurden beispielsweise kleine Summen als Beweis der Seriosität mit dem Ziel ausgezahlt, die Opfer zur Überweisung noch höherer Summen zu bewegen. Tatsächlich findet kein Investment in die beworbenen Anlageprodukte statt. Es kommt zu einem Totalverlust der Anleger.

Die Scham der Opfer in solchen Fällen ist groß.

Hinzu kommt, dass sich viele Anleger gar nicht betrogen fühlen – die Betrugsmasche ist so perfide, dass der Glaube an die Seriosität sehr lange anhält. Erst ein Verlust des gesamten Vermögens öffnet manchem Opfer die Augen. Mit dem Ziel, solche Erfahrungen zu verhindern, veröffentlichte das Bundeskriminalamt Warnhinweise und war auf Anlegermessen vertreten, um auf diese betrügerischen Angebote aufmerksam zu machen. Getäuschten Anlegern rät das BKA zur Anzeige. Denn nur so ist eine Strafverfolgung möglich. Bei Wirtschaftsstraftaten führt dies häufig zum Erfolg: Im Jahr 2018 lag die Aufklärungsquote im Bereich der Wirtschaftskriminalität bei 90,9 Prozent (2017: 94,6 Prozent).

Weitere Informationen zu Phänomenen der Wirtschaftskriminalität, Beispiele zu einzelnen Tatbegehungsweisen und polizeilichen Ermittlungen finden Sie im Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität 2018

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Quelle: BKA
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