Ticketbetrug – Finger weg von Webtickets!

Autor: Andre Wolf

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Artikelbild von fizkes / Shutterstock.com
Artikelbild von fizkes / Shutterstock.com

Am 28.10.2019 veröffentlichte Mimikama einen Artikel über den sogenannten „Dreiecksbetrug“ per Ebay bzw. PayPal mit Handyverkäufen. Jetzt lassen sich diese Betrugsversuche auch in diversen kostenpflichtigen Veranstaltungen, wie Konzerten finden.

Betrug über Vorkasse ist ein Problem, welches speziell mit oben genannten Portalen seit Jahren existiert! Besonders Webtickets sind in der letzten Zeit häufig betroffen. Was geschehen ist:

Der Autor dieses Artikels wollte ein Konzert der US-Band Alter Bridge in Wien besuchen. Da das Konzert seit einiger Zeit ausverkauft ist, verblieb nur noch die Möglichkeit sich Tickets über Privatpersonen zu besorgen, die ihr Ticket bereits gekauft haben, nun aber doch nicht an der Veranstaltung teilnehmen können.

Während früher vor den Konzerthallen Tickets im Letztverkauf abgegeben wurden, findet die Weitergabe nun über die Veranstaltungen auf Facebook statt. Webtickets sind das Zauberwort

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Webtickets: Dabei ist höchste Vorsicht geboten!

Das ist kein Fake: Der Autor dieses Artikels ist im Laufe der letzten Woche insgesamt von drei Betrügern kontaktiert worden, wobei schwer abzuschätzen ist ob es sich um Bots, also automatisierte Betrugssoftware, oder um echte Personen handelt.

Das vorrangige Schema der Trickbetrüger läuft dabei folgendermaßen ab: Entweder bieten die Betrüger in der Diskussionsspalte der Veranstaltung ihre Webtickets selbst zum Verkauf an oder sie reagieren auf Ticketanfragen per Privatnachricht auf Facebook.

Dabei fällt auf den ersten Blick auf, dass die Profile dieser Personen wenig bis gar keine Infos enthalten, also kein Geburtsdatum, kein richtiger Wohnort oder Arbeitsplatz (wobei darauf hinzuweisen ist, dass einige Nutzer diese Daten bewusst nicht auf öffentlich stellen).

Fotos sind entweder gar keine vorhanden oder fallen bei genauer Betrachtung dadurch auf, dass sie verschiedene Personen zeigen, die nicht zum Profil passen oder Männer und Frauen zeigen, sodass nicht klar ist, wer der eigentliche Profilbesitzer ist oder lediglich Gegenstände wie Blumen oder Deko.

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Im zweiten Schritt entschuldigen sich die Betrüger meistens dafür, dass sie derzeit nicht in Wien wohnen oder vor kurzem umgezogen sind und deswegen das Konzert nicht besuchen können.
Auch fällt auf, dass die Antworten oft kleine oder teilweise grobe Grammatik- und Rechtschreibfehler enthalten.

Angeboten wird meist, dass die Webticket per Email oder Einschreiben versendet werden. Dazu sei vorher eine Bezahlung per PayPal nötig.

PayPal ist ein Zahlungsportal, mit welchem Geldbeträge unkompliziert auf der ganzen Welt versendet werden können.

Zwar bietet PayPal die Möglichkeit Zahlungen solange zu blockieren, bis die Webtickets eingetroffen sind bzw. die Zahlung vom Käufer freigeschalten wird, allerdings kommt hier der zweite wesentlich raffiniertere Teil der Betrugsmasche zum Vorschein.

Wird eine Zahlung getätigt ergeben sich zwei Möglichkeiten: Entweder werden Webtickets übermittelt (die meisten Konzertverkäufer versenden keine echten Tickets mehr sondern überlassen dem Käufer die Möglichkeit das Ticket mit Strichcode Zuhause auszudrucken) oder eine dritte Person, die ein echtes Ticket verkauft wird vom Betrüger angewiesen, das Ticket an den ersten Käufer zu übermitteln.

So erhält der Käufer zwar sein Ticket, allerdings kassiert der Betrüger als Mittelsmann das Geld, da der Käufer bei Erhalt das Geld auf PayPal freigeben wird.
Verlierer ist hier also der Dritte, der das echte Ticket versendet hat.

Sind die Tickets Webtickets, ist besondere Vorsicht geboten. Diese können per Mail oder Post beliebig oft versendet werden und der Käufer bemerkt den Betrug erst bei der Veranstaltung, wenn der Ticketcode bereits „verbraucht“ wurde oder überhaupt vollständig gefaked ist.

Gerissene Betrüger bieten sogar die Übermittlung einer Passkopie an, wobei auch hier die Frage offen ist, woher diese Passkopie tatsächlich stammt.

Die Lösung bzw. das Vermeiden solcher Betrugsmaschen ist relativ einfach:

Finger weg von Webtickets!

Wir von Mimikama können nur empfehlen, dass Tickets nur per Direktabnahme und Barzahlung gekauft werden, das heißt, dass Ticket sollte ein Originalticket mit Wasserzeichen und Siegel sein und kein aus dem Internet ausgedrucktes Ticket. Zudem sollte sich sicherheitshalber vom Verkäufer ein Ausweis mit Geburtsdatum gezeigt werden, da im Betrugsfalle diese Daten ausreichen, um Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Außerdem empfehlen wir, von PayPal Zahlungen Abstand zu nehmen. Zwar ist diese Methode an und für sich sicher, allerdings ist nicht überprüfbar, wer die Zahlung am Ende tatsächlich empfängt, und sie schützt auch nicht vor Dreiecksbetrug.

Es gilt: Gesunde Skepsis bewahren!

Autor: Alexander Herberstein, Artikelbild von fizkes / Shutterstock.com
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