Telegram-Umfrage unter deutschen Nutzern: Soll das Unternehmen Daten mit der Polizei teilen?

Obwohl der Messenger-Dienst Telegram dafür bekannt ist, kaum mit den Behörden zu kooperieren, führt das Unternehmen zu dieser Thematik nun überraschenderweise eine Umfrage unter deutschen Nutzern durch.

Autor: Marina Dullnig

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Während der Pandemie hat sich der Nachrichtendienst Telegram, nicht zuletzt wegen seiner fehlenden Moderation und seiner Zurückhaltung, was das Teilen von Informationen mit den Behörden betrifft, zu einem beliebten Sammelbecken für Fake News und Verschwörungstheorien entwickelt.

Nutzer sollen abstimmen

Obwohl damit zu rechnen ist, dass sich daran wenig ändern wird, führt Telegram aktuell eine Umfrage unter deutschen Nutzern durch, in denen diese darüber abstimmen sollen, in welchem Ausmaß das Unternehmen zukünftig Informationen mit Behörden, wie etwa der deutschen Polizei, teilen soll.

MIMIKAMA
Screenshot, Mimikama

Wer sich der Umfrage nicht entziehen, sondern daran teilnehmen möchte, kann zwischen drei möglichen Antworten wählen:

  1. Es dürfen weiterhin IP-Adressen und Telefonnummern von Terrorverdächtigen im Falle eines vorliegenden Gerichtsbeschlusses an die Behörden weitergegeben werden
  2. Es dürfen IP-Adressen und Telefonnummern von Verdächtigen schwerer Straftaten auch ohne vorliegenden Gerichtsbeschluss an die Behörden weitergegeben werden
  3. Es dürfen niemals Daten an die Behörden weitergegeben werden, unabhängig davon, ob ein Gerichtsbeschluss vorliegt, oder nicht
MIMIKAMA
Screenshot, Mimikama

Kopf an Kopf-Rennen

Mittlerweile haben mehr als 1,9 Millionen Nutzer an der anonymen Umfrage teilgenommen und ihre Stimme abgegeben. Mit etwa 40 % liegt aktuell die erste Option, welche seit 2018 ohnehin bereits in den Datenschutzbestimmungen von Telegram definiert ist, nur knapp vor der Option, gar keine Daten mehr mit den Behörden zu teilen.

MIMIKAMA
Screenshot, Mimikama

Telegram kooperationsbereit?

Laut der deutschen Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte es Anfang dieses Jahres, ein Gespräch mit der Konzernspitze bezüglich des fehlenden Rechtsvertreters, der für Behördenanfragen innerhalb der EU zuständig sei, gegeben. Unklar bleibt jedoch, ob dieser Austausch auch tatsächlich angebrachte Veränderungen mit sich bringen wird.

Das könnte dich auch interessieren:Die Luft wird dünner: Telegram gibt Nutzerdaten an Behörden weiter

Quelle: derStandard, netzpolitik

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.