Skandal oder Kunst? Zumindest sind diese tätowierten Schweine kein Fake. Der belgische Künstler Wim Delvoye begann bereits 1997 damit, Schweine als Kunstform zu tätowieren.

Und es handelt sich dabei nicht um tote Tiere! Was wir hier auf Facebook sehen: Auf einem Foto sind mehrere tätowierte Schweine abgebildet. Dieses Foto ist nicht neu, wurde aber vor wenigen Tagen erneut veröffentlicht. Der Vorwurf:

Die Schweine werden für die Kunst von Wim Delvoye tätowiert. Das stimmt auch, es gab tatsächlich auch Ausstellungen mit tätowierten Schweinen (vergleiche).

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Über Wim Delvoye

Wim Delvoye begann 1997 damit, Schweine als Kunstform zu tätowieren. Aber da er in den USA gegen Tierschutzgesetze verstieß, emigrierte er nach China, um eine „Künstlerfarm“ in Yang Town, Peking, zu gründen, wo er seine eigenen Schweine aufzog, sie tätowierte und ihre Haut nach dem Schlachten für bis zu 100.000 Dollar verkaufte.

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Er behielt auch viele dieser Häute und organisierte regelmäßig Kunstausstellungen.

Macht er das immer noch?

Nein. Seine Ausstellungen in Shanghai wurden 2008 verboten. Bis 2010 tätowierte er jedoch weiterhin Schweine, bevor er sich anderen bizarren Kunstprojekten zuwandte.

Und was ist mit den Firmenlogos auf der Haut des Schweins?
Diese Motive waren keine Auftragsarbeiten: Delvoye tätowierte tatsächlich Logos von Modelabels und anderen Firmen wie „Harley Davidson“ auf den Schweinshäuten, die ebenfalls einen hohen Preis erzielten.

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Allerdings hat er von diesen Unternehmen nie einen Auftrag dafür erhalten, das ist eine fiktive Behauptung. Natürlich hat er das Urheberrecht dieser Unternehmen verletzt, aber in China war er für die US-Justiz schwer zu erreichen. Inzwischen lebt Delvoye wieder in den USA, er tätowiert keine Schweine mehr.

 

 

 


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