Stellte der ORF Hochwasser-Aufräumarbeiten nach?

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Autor: Tom Wannenmacher

Seit dem Mittagsstunden des 3. Juni 2016 häufen sich die Anfragen zu einer inszenierten Hilfsaktion, die angeblich vom ORF ausgelöst wurde.

Was kann man dazu im Moment sagen?

Vorweg: Der ORF war am DIENSTAG in Schwäbisch Gmünd, und hat dort auch für eine Reportage in der ZiB2 vom Dienstag gedreht. Ist in der TV-Thek nachzusehen.
Laut Lokalblatt Remszeitung , auf die die ganze Geschichte zurückgeht, haben die „Flüchtlings“-Dreharbeiten am MITTWOCH (!!!) stattgefunden, drei Tage nach der Flut und also lange nachdem der ORF dort war.

Lesen sie hier, die Stellungnahme des Pressesprechers!

Auch die Zeit im Bild des ORF hat soeben folgende Information veröffentlicht:

Die im Netz verbreitete Meldung, ein ORF-Team habe vergangenen Mittwoch in Schwäbisch-Gmünd Filmaufnahmen mit Flüchtlingen beim Beseitigen von Unwetterschäden inszeniert, ist falsch. Die ORF-Mitarbeiterin Georgia Guillaume hat am Dienstag in Schwäbisch-Gmünd Aufräumarbeiten für einen ZIB2-Bericht gedreht. Flüchtlinge waren dabei nicht im Bild. Mittlerweile hat der Pressesprecher der Gemeinde Schwäbisch-Gmünd bestätigt, dass der ORF mit Dreharbeiten mit Flüchtlingen am Mittwoch nichts zu tun gehabt hat. Hier der Bericht der ZIB2 vom Dienstag: http://tvthek.orf.at/program/ZIB-2/1211/ZIB-2/12861405/Grosses-Aufraeumen-nach-Unwettern/12861447

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Verweis: Öffentlicher Statusbeitrag ZIB auf Facebook

Es gibt verschiedene Berichte zu dem Thema.

Ursprünglich berichtete die Remszeitung dazu:

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Danach griff unter anderem die österreichische Webseite Wochenblick.at das Thema auf:

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Viele Leser monieren, dass es sich bei dem Bild auf Wochenblick.at um einen Fake handelt.


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Zumindest bei dem Vorschaubild haben sie vollkommen recht damit, denn es handelt sich um eine “Bildkomposition”. Erkennt man auch, wenn man das Artikelbild direkt auf der Seite sich ansieht. Sprich, dass Bild soll ein Symbolbild darstellen.

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Auslöser des eigentlichen Artikels ist jedoch die http://remszeitung.de. Die REMS-ZEITUNG hat jedoch den TV-SENDER ORF NICHT in seinem BERICHT erwähnt.

Der Quellartikel nennt letztendlich gar keinen Sender!

Bei der Rems-Zeitung handelt es sich um eine lokale Tageszeitung im Ostalbkreis und hat ihren Sitz in Schwäbisch Gmünd im Remstal. Herausgeber ist die Remsdruckerei Sigg, Härtel & Co. KG. Die Rems-Zeitung ist die älteste noch erscheinende Tageszeitung in Baden-Württemberg und führt ihre Geschichte auf die am 11. April 1786 erstmals erschienen Reichsstadt Gemündischen Nachrichten zurück. Die Zeitung an sich kann man als grundsätzlich glaubwürdig einstufen.

Die inszenierte Aufnahme steht somit kaum zur Frage (die wird es für ein Kamerateam gegeben haben), sondern eher, welches Kamerateam das war.

Was sagt der ORF dazu?

Der ORF wird auf seiner Facebook-Seite, seit Stunden mit Anfragen im Minutentakt überschüttet.

Bis vor kurzem wurden diese Anfragen vom ORF nicht beantwortet. Bis vor wenigen Sekunden…

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Der ORF schreibt:

Die Stadtverwaltung von Schwäbisch Gmünd hat mittlerweile öffentlich bestätigt, dass es sich um kein ORF-Team gehandelt hat.

Leider gibt es im Moment nur die Aussage des ORF, die jedoch ohne Quelle genannt wurde.

oebi

Sowie: Es handelt sich um ein Mail das an unseren zuständigen Auslandspolitikchef und u.a. auch an die Krone gegangen ist.

Update: Der ORF verwies in seinem Kommentar auf die Kronen-Zeitung. Diese wiederum hat klar gestellt dass KEIN ÖSTERREICHISCHES Fernsehteam für den Dreh verantwortlich sei:

Zwischenzeitlich hatten diverse Medien gemeldet, dass ein ORF- Team für die gestellten Szenen verantwortlich gewesen sei. Pressesprecher Herrmann stellte gegenüber krone.at allerdings dezidiert klar, dass die betroffenen Journalisten mit Sicherheit nicht aus Österreich gekommen seien.

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Quelle: Krone

Des weiteren schriebt der ORF:

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Der ORF war am DIENSTAG in Schwäbisch Gmünd, und hat dort auch für eine Reportage in der ZiB2 vom Dienstag gedreht. Ist in der TV-Thek nachzusehen.
Laut Lokalblatt Remszeitung , auf die die ganze Geschichte zurückgeht, haben die „Flüchtlings“-Dreharbeiten am MITTWOCH (!!!) stattgefunden, drei Tage nach der Flut und also lange nachdem der ORF dort war.

Die Stadt Schwäbisch Gmünd wiederum hat soeben folgende Pressemeldung veröffentlicht:

Gmünder Stadtspitze weist keine Medieninszenierung an

Zum Medienbericht über einen Hochwasserbeitrag eines Fernsehteams in Schwäbisch Gmünd stellt die Stadtverwaltung klar, dass die Gmünder Stadtspitze keine Medieninszenierung angewiesen hat…

Schwäbisch Gmünd (sv). Die Dreharbeiten eines Kamerateams nach dem Unwetterunglück haben in der Eutighofer Straße in Schwäbisch Gmünd für Irritationen bei den Anwohnern gesorgt. Die Stadtverwaltung stellt dazu klar:

Das Team war erst spät nach dem Unwetterunglück zu Dreharbeiten angereist. Da der überwiegende Anteil der akuten Hilfeleistungen der Unglücksnacht und des Folgetages zu diesem Zeitpunkt bereits beendet waren, baten die TV-Journalisten darum, an der Zufahrtsstrecke in die Stadt – an der das Drehteam noch das vom Wasserschaden betroffene Mobiliar vorfand – nochmals einige Hilfsszenen nachzustellen.

Es bestand dabei der Wunsch, speziell hier auch Flüchtlinge zu filmen, da diese bereits in den Tagen zuvor an anderer Stelle mit angepackt hatten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gmünder Flüchtlingsbetreuung haben auf diesen Wunsch hin den Kontakt zu den Flüchtlingen hergestellt.

Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Anweisung der Gmünder Stadtspitze, speziell auch durch Oberbürgermeister Richard Arnold, hier eine Inszenierung vorzunehmen.

Der Oberbürgermeister und die Dezernenten waren über diese Dreharbeiten und diesen Wunsch des Teams nicht informiert und hatten in den Aufregungen dieser Geschehnisse und Tage auch weder die Möglichkeit, den Wunsch, noch die Zeit sich mit Detailfragen einer Medienanfrage zu beschäftigen.

Quelle: Gmünder Stadtspitze weist keine Medieninszenierung an

Wir bleiben an der Sache dran und werden den Bericht ggf. ergänzen.

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