Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin. (Infobericht)

Autor: Tom Wannenmacher

Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.  So könnte man die momentan im Umlauf befindliche Statusmeldung titulieren.

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Um diesen Statusbeitrag geht es.

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Hier in Textform:

ACHTUNG, wird es ernst??? !!! Hey Freunde und Bekannte, alle die, die an der Küste wohnen und leben. Gebt uns Bescheid, was Ihr seht in den Ostseehäfen!

Grade aufgefischt. Lasst uns hoffen, es ist falsch!“auf jedenfalls machen die mobil, ich wohn in Stralsund und seit gestern Nacht läuft hier alles ein was schwimmen kann und grau ist, ob aus Skandinavien, die waren die ersten, aber mittlerweile ist hier ein englischer und fränzösischer Truppenverband. Der Hafen wurde für zivile Schifffahrt gesperrt.

Zwischenfrage von mir: Das heißt, die Mobilmachung auf Nato-Seite läuft schon…“Die läuft, anders kann ich mir das nicht erklären, von Binz (Rügen) , Stralsund bis Greifswald ist alles voll von Marineschiffen, aller NATO-Nationen, und das geht weiter, da ist regelrechter Stau, zwar sehr interessant, aber mir macht es Angst! Hafen für Zivile gesperrt, und was bis 21 Uhr nicht weg ist wird ausm Wasser gehoben und an Land gesetzt!Das ist kein Manöver, das ist Mobilmachung.“

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Wir haben sehr lange für diese Meldung recherchiert.

Es gibt keinerlei Anzeichen einer Mobilmachung. In keinen Medien, Nachrichten oder Internet – OK, da schon, aber alle Quellen, die wir dazu gefunden haben, sind uns aus der täglichen ZDDK Arbeit bekannt und keine dieser Internetquellen würde als pädagogisch wertvoll eingestuft.

Zudem haben wir einen Militärangehörigen (Berufssoldat der Deutschen Bundesmarine) kontaktiert. Dieser kannte bereits den Statusbeitrag und wusste nicht ob er sich ärgern oder wegen dem puren Unfug, der da verbreitet wird, lachen sollte.

Wenn es eine Mobilmachung gäbe, würde diese alle Waffengattungen betreffen, nicht nur die Marine.

Zudem würden zivile Schiffe nicht an Land gehoben, dass wäre zu umständlich, sondern diese müssten den Hafen verlassen. Was aber zutrifft ist, dass das Säbelrasseln in der Ukraine, Krim und in Russland lauter wird. Dort wird von einer Mobilmachung gesprochen.

Was bedeutet das für die NATO, deren Mitglied mehrere europäische Staaten, wie auch Deutschland, sind?

Ganz klar eine erhöhte Gefahr, diese ist nicht zu verhehlen.

Droht der Bündnisfall falls die Ukraine angegriffen wird?

Nein, denn die Ukraine ist kein NATO-Mitglied, sondern nur Partner. Sie kann sich nicht auf das transatlantische Bündnis berufen. Der Verteidigungsfall würde nicht eintreten. Der Besagte Verteidigungsfall, sprich die Pflicht eingreifen zu müssen, ist nur Nato Mitgliedern vorbehalten. Im Moment beschränken sich die Interventionen der NATO-Staaten auf diplomatischer Ebene und im Aussprechen von Sanktionen.

Hoffentlich bleibt es dabei.

Fazit:

Die Lage ist in der Ukraine, der Krim und Russland ist angespannt, sogar sehr angespannt. Das Risiko, dass diese eskaliert, ist gegeben. Das wollen wir nicht verschweigen. Aber von einer Mobilmachung, sprich Kriegsvorbereitungen der Nato zu sprechen, ist falsch.

Hier wird eine Beobachtung, dass ein Schiff eines Nato Mitgliedsstaates in den Hafen läuft, zu einer nicht hinterfragten Meldung aus dem WWW gerechnet und diese dann falsch gedeutet.

Verweise:
Nato verurteilt „militärische Eskalation“ auf der Krim
Nato.int
Nato-Wikipedia
Partnerschaft für den Frieden

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