Sonnencremes im Faktencheck: Diese sollten Sie meiden!

Autor: Claudia Spiess

Sonnencremes im Faktencheck: Diese sollten Sie meiden!
Artikelbild: Rido / Shuterstock.com

Raus in die Sonne, den Sommer genießen. Und klar – Sonnencreme nicht vergessen! Doch welche sind hier empfehlenswert?

Mit voller Wucht ist der Sommer nun endlich angekommen und beschert uns Sonnenschein satt. Bevor Sie nun die üppigen Sonnenstunden unbeschwert nutzen, sollten Sie den Schutz Ihrer Haut nicht vergessen.

Die Vergleich.org-Redaktion hat für Sie zusammengetragen, auf welche Inhalte Sie bei der Wahl Ihrer Sonnencreme achten sollten und welche unbedenklich für Sie und Ihre Haut sind!

Inhaltsstoffe in Sonnencremes / @Vergleich.org
Inhaltsstoffe in Sonnencremes / @Vergleich.org
  • Alte Sonnencreme nicht mehr verwenden: Abgelaufene Sonnenmilch kann schädliche Inhaltsstoffe enthalten. Werfen Sie die Sonnencreme spätestens dann weg, wenn sie eigenartig riecht, sich verfärbt hat oder eine seltsame Konsistenz entwickelt hat.
  • Vermeiden Sie UV-Filter, die die Silbe „Benzo-“ enthalten! Insbesondere bei den Stoffen Benzophenon-3 (Oxybenzon), Benzophenon-4 oder Benzophenon-5 sollten Sie vorsichtig sein, denn diese stehen im Verdacht, krebserregend zu sein, sind zudem hormonell wirksam und lösen oft Allergien aus.
  • Meiden Sie den Stoff Octocrylen! Dieser bildet bei Zerfall durch Alterung den krebserregenden Stoff Benzophenon.
  • Zink- und Titanium-Filter ohne Nanopartikel (also ohne Zusatz „nano“ in der Bezeichnung) sind unbedenklich! Diese mineralischen Filter zerfallen nicht auf der Haut und schützen effektiv vor UVA- und UVB-Strahlung– hinterlassen allerdings leider meist eine weiße Schicht auf der Haut.
  • Meiden Sie Sonnencremes mit Nanopartikeln! Diese dringen in die Haut und den Organismus ein – erkennbar an der Bezeichnung „(nano)“. Auch die mineralischen Filter Zinkoxid und Titandioxid sind mit dem Namenszusatz „nano“ nicht empfehlenswert.

Berlin – Laut der Deutschen Krebsgesellschaft hat sich die Zahl der Hautkrebs-Neuerkrankungen seit 2007 fast verdoppelt. Dieser Tage verbringen viele Menschen die mit den vermehrten Sonnenstunden einhergehenden Lockerungen mit Outdooraktivitäten. Dabei sollten Sie darauf achten, wie Sie sich vor der Sonne schützen.

Auf die Inhaltsstoffe achten!

Nicht alle Inhaltsstoffe in Sonnencremes sind gesundheitlich unbedenklich. Die Vergleich.org-Redaktion hat zusammengetragen, welche Inhaltsstoffe negative Eigenschaften haben und welche Sie unbesorgt auf Ihre Haut auftragen können.

Gute Filter sind antiallergen, photostabil und nicht hormonell wirkend

Wenn Sie diese Filter auf der Zutatenliste einer Sonnencreme sehen, können Sie aufatmen: diese Filter sind antiallergen, lösen also keine Allergien aus. Außerdem sind sie photostabil, sodass sie nicht in der Sonne zerfallen.

  • Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine (Tinosorb S)
  • Drometrizole Trisiloxane (Mexoryl XL)
  • Terephthalylidene Dicamphor Sulfonic Acid (Mexoryl SX / Ecamsul)
  • Ethylhexyl Triazone (Uvinul T 150)
  • Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate (Uvinul A Plus)
  • Diethylhexyl Butamido Triazone (Iscotrizinol)
  • Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid (Enzulisol)
  • Butyl Methoxydibenzoylmethane (Avobenzone)
Inhaltsstoffe in Sonnencremes / @Vergleich.org
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Problematische Filter können sogar krebserregend sein

Es gibt einige UV-Filter mit negativen Eigenschaften, auf die Sie im Idealfall verzichten sollten.

Unbedingt vermeiden: Benzophenon und Octocrylen

Unbedingt weglassen sollten Sie Produkte mit dem Stoff Benzophenon (meist Benzophenon-3, Benzophenon-4 oder Benzophenon-5 in der INCI-Liste), denn dieser wurde von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft.

Zwar ist diese Frage noch nicht endgültig wissenschaftlich geklärt, doch Laborversuche mit Mäusen legen diesen Schluss nahe, sodass von der Verwendung des Stoffes bis auf Weiteres abzuraten ist. Zudem hat dieser Stoff auch eine stoffwechselstörende und allergene Wirkung.

Außerdem ist in diesem Kontext vor Octocrylen zu warnen, denn dieser Stoff zerfällt nach einiger Zeit, sodass Benzophenon als Abfallstoff entsteht. Auch dieser UV-Filter ist also zu meiden.

Bei vielen weiteren Stoffen wurde zwar kein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt, doch diese sind aus anderen Gründen nicht empfehlenswert. Im Folgenden finden Sie eine Aufstellung der problematischen Eigenschaften von UV-Filtern sowie welche Filter diese Eigenschaften aufweisen:

Allergen: Bei diesen Stoffen besteht ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Hautreizungen, Allergien und Ausschlag:

  • Benzophenone-3/4/5
  • Ethylhexyl Dimethyl PABA
  • Homosalate
  • Octocrylene

Hormonelle Wirkung: Einige Stoffe stehen im Verdacht, auf die Hormone des menschlichen Körpers zu wirken und Stoffwechselprozesse zu stören. Dazu zählen:

  • Benzophenone-3/4/5
  • 4-Methylbenzylidene Camphor
  • Isoamyl Methoxycinnamate
  • Homosalate
  • Octocrylene
  • Octyl Methoxycinnamate

Enthalten Nanopartikel: Nanopartikel stehen im Verdacht, in den Körper einzudringen und dort ggf. negative gesundheitliche Effekte hervorzurufen. Folgende UV-Filter enthalten Nanopartikel:

  • Tinosorb M (Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol (Nano))
  • Tinosorb A2B (Tris-Biphenyl Triazine (Nano))
  • Nano-Titandioxid
  • TBPT Nano
  • Nano-Zinkoxid

Nicht photostabil: Ein nicht photostabiler Stoff zerfällt bei UV-Strahlung, sodass die Schutzwirkung nachlässt. Dies ist der Fall bei Octyl Methoxycinnamate.

Inhaltsstoffe in Sonnencremes / @Vergleich.org
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Chemische oder mineralische UV-Filter?

Chemische UV-Filter dringen in die Haut ein und verhindern die Absorption oder Umwandlung der UV-Strahlen. Diese Sonnencremes lassen sich gut auf die Haut auftragen und ziehen schnell ein. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl neuer, unbedenklicher chemischer UV-Filter, auf einige gesundheitlich bedenkliche sollten Sie jedoch achten.

Im Vergleich zu chemischen Filtern verbleiben mineralische UV-Filter auf der Hautoberfläche und reflektieren die UV-Strahlen der Sonne. Dabei bilden Sie auf der Haut meist eine weiße Schicht.
Sonnencremes mit Zink- oder Titanium-Oxiden, wie sie meist in zertifizierten Bio Sonnencremes enthalten sind, können Sie bedenkenlos verwenden.

Achten Sie nur darauf, dass Sie keine Sonnencreme mit Nano-Partikeln verwenden, wie sie z.B. in den mineralischen Filtern Tinosorb M und Tinosorb A2B vorzufinden sind. Auch wenn noch keine Langzeitstudien vorliegen, stehen Sie im Verdacht, in die Haut und somit in den Organismus einzudringen. Achten Sie also auf die bezeichnende Silbe “Nano” auf Ihrer Sonnencreme! Auch Titandioxid und Zinkoxid gibt es in Nano-Form und sind dann nicht empfehlenswert.

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Quelle: Presseinfo Sonnencremes / Vergleich.org (PDF), Vergleich.org – Infos zur Auswertung
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