Sonnenblumen teilen sich Energie? Unsinn!

Gemäß einem Sharepic, welches vor allem in esoterischen Kreisen verbreitet wird, spenden sich Sonnenblumen gegenseitig Energie, indem sie sich einander zuwenden, wenn die Sonne nicht scheint. Das ist allerdings nicht wahr!

Autor: Ralf Nowotny

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Die Behauptung

Laut einem Sharepic wenden sich Sonnenblumen bei bewölktem Himmel einander zu, um Energie miteinander zu teilen.

Unser Fazit

Sonnenblumen wenden sich der Sonne zu, wenn sie heranwachsen (egal, ob bewölkt oder nicht), wenn sie erwachsen sind, rechten sie sich immer nach Osten aus – ein „Teilen der Energie“ kann bei den Pflanzen nicht stattfinden.

Bei vielen Sharepics handelt es sich um Motivationsbilder, also irgendwelche weisen Sprüche, die mit einem schönen Bild hinterlegt sind. Auch das aktuell geteilte Sharepic, welches 2019 in einer englischen Version kursierte und nun mit einem anderen Bild auf Deutsch verbreitet wird, soll zum Nachdenken anregen – jedoch leider mit einer falschen Begründung, denn Sonnenblumen wenden sich einander zu, um sich ihre Energie zu teilen.

Das Sharepic

Dieses Sharepic wird seit einigen Wochen zumeist von esoterisch angehauchten Seiten auf Facebook geteilt:

MIMIKAMA
Das Sonnenblumen-Sharepic

Auf dem Sharepic sieht man ein Sonnenblumen-Feld, dazu der Text:

„Sonnenblumen wenden sich der Sonne zu. Finden sie die Sonne nicht, wenden sie sich einander zu und spenden sich gegenseitig Energie.
Stell dir vor, wir würden das auch tun.“

Wohin sich Sonnenblumen wirklich wenden

Hier muss zwischen heranwachsenden und erwachsenen Sonnenblumen unterschieden werden: Nur Heranwachsende wenden sich der Sonne zu, erwachsene Exemplare hingegen richten sich immer nach Osten aus.

Heranwachsenden Sonnenblumen wenden sich aufgrund ihres inneren Zyklus (dem egal ist, ob es bewölkt ist), der sich nach dem Sonnenlicht und Sonnenbewegung richtet, der Sonne zu. Das braune „Gesicht“ der Pflanzen beinhaltet 1.000 bis 2.000 winzige Blüten, welche die größtmögliche Menge an Sonneneinstrahlung benötigen, damit sie wachsen kann.

Erwachsene Sonnenblumen richten sich nur nach Osten. Sie brauchen nicht mehr soviel Sonnenlicht, da sie ausgewachsen sind, zudem erwärmt die aufgehende Sonne viel schneller die Blüten. Gemäß einer Studie von UC Davis an den Pflanzen werden warme Blumen von Bienen bevorzugt. Es verschafft ihnen also den Vorteil, gleich zu Tagesbeginn eher bestäubt zu werden, als andere Pflanzen.

Nein, Sonnenblumen können keine Energie teilen!

Diese Behauptung kommt aus der Esoterik, denn die Pflanzen nehmen durch die vielen Blüten Sonnenenergie auf, die dann im Stamm für das Wachstum und die Versorgung benötigt werden. Sie strahlen aber keine Energie durch die Blüten ab, die von anderen Sonnenblumen genutzt werden könnte.

Wenn dies so einfach ginge, wären sämtliche Solaranlagen auch gänzlich anders konzipiert: Bei schlechtem Wetter einfach die Panels aufeinander ausrichten = ständig Energie. Aber sowohl Sonnenblumen als auch Solaranlagen sind darauf konzipiert, soviel Energie wie möglich aufzunehmen, nicht abzugeben.

So nett also dieser Vergleich mit Sonnenblumen sein mag: Im botanischen Sinne ist er falsch!

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.