Social Web verändert Blick auf Ukraine-Krieg

Vom Krieg betroffene Menschen beeinflussen auch die akademische Beurteilung des Konfliktes

Autor: Tom Wannenmacher

Die sozialen Medien haben die Sichtweise von Experten auf den Krieg in der Ukraine verändert. Zu den allüberall auftretenden Experten kommen persönlich gefärbte Eindrücke von Menschen im Land selbst und Flüchtlingen, die online verbreitet werden. Geschichten von Familien, die getrennt und mit ihren Kindern aus ihren Häusern vertrieben wurden, erinnern an diejenigen, die in den vergangenen Jahren aus anderen Kriegsgebieten kamen – aber es gibt wohl einen entscheidenden Unterschied: Obwohl sie über die ganze Welt verstreut sind, sprechen Ukrainer – darunter viele Akademiker – direkt und ungefiltert mit der Welt über ihre Notlage.

Beispiel Pop-Video in Ruinen

Ein aktuelles Beispiel ist das Pop-Video, das in den Ruinen von Butscha und Irpin gedreht und vom ukrainischen Kalush Orchestra veröffentlicht wurde, kurz nachdem dessen Song „Stefania“ beim Eurovision Song Contest in Turin triumphiert hatte.

Als das Video, in dem weibliche Soldaten Kinder retten, zu einer viralen Sensation wurde und allein auf YouTube mehr als 17 Mio. Aufrufe verzeichnete, twitterte Kateryna Zarembo, die mit ihren Kindern ohne ihren Mann aus Kiew geflohen war, darüber, wie die Pop-Gruppe die strengen „No Politics“-Regeln der Eurovision geschickt umgangen hatte, um die Gräueltaten des Krieges einem neuen globalen Publikum zugänglich zu machen.

„Kluges Timing, mutige Position und Professionalität sind ein Erfolgsrezept“, so die Dozentin, die an der Nationalen Universität Kiew lehrte und heute an der Technischen Universität Darmstadt arbeitet.

Bei diesen unmittelbaren Überlegungen über den Krieg über Twitter-Threads oder längere Artikel gehe es nicht nur darum, Retweets oder Likes zu erhalten.

„Akademiker können strategische Erkenntnisse liefern, die wirklich zeigen, was vor sich geht“, sagt Zarembo.

Artikel des Yale-University-Forschers Timothy Snyder und der Analystin Maria Mälksoo von der Universität Kopenhagen, die den Krieg in Bezug auf Russlands koloniale Ambitionen umrahmen, hätten dazu beigetragen, die politische Wahrnehmung des Konflikts zu verändern.

„Diese Dinge helfen, die Meinung in Brüssel und Berlin zu ändern“, betont Zarembo.

Quelle: pte

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.