Die sogenannte „Skull Breaker Challenge“ soll unter Jugendlichen weitverbreitet sein.

Bei dieser Skull Breaker Challenge treten zwei Mitschüler einem Dritten die Füße im Sprung weg, jener fällt dann hart auf Rücken und Kopf.
Ein Trend ist dies allerdings nicht, wie es den Anschein macht, es gibt nur sehr wenige Videos dazu, aber sehr viele Warnungen davor.

Es gab harmlose Challenges wie die „Ice Bucket-Challenge“, gefährlichere als die „Bird Box Challenge“ und ganz idiotische wie die „Halal Challenge“. Und dann gibt es noch Challenges, die eigentlich gar keine sind, gut erkennbar daran, dass man mehr Warnungen darüber findet als eigentliche Fälle.

Ein aktuelles Beispiel dafür ist die angebliche „Skull Breaker Challenge“ aus dem Jahre 2020. Vom Namen her sollte man meinen, dass man dazu aufgefordert werde, sich den Schädel zu brechen, doch in dem Fall ist es anders gelagert: Jemand anderes läuft dabei in Gefahr, sich lebensgefährlich zu verletzen oder zu sterben.

Hinweis:
JA, es gibt Videos dieser Art.
JA, so etwas nachzumachen, ist äußerst dumm.
Dennoch sollte man nicht pauschalisieren:
NEIN, es gibt keine flächendeckende Challenge. Der weit überwiegende Großteil von (jungen) Menschen ist sich durchaus bewusst, dass es sich um Schwachsinn handelt.
NEIN, es ist kein Trend, sondern eine riesige Dummheit, diese Videos nachzumachen.

Was soll das genau sein?

Dabei stehen drei Personen nebeneinander. Die beiden Äußeren springen einmal hoch, danach soll die Person in der Mitte springen. Die beiden Personen links und rechts treten der Person in der Mitte jedoch im Sprung dann die Füße nach vorne, so dass die Person in der Mitte hart auf den Rücken und wahrscheinlich auch auf den Kopf fällt. Total witzig, diese „Skull Breaker Challenge“, nicht wahr?

Wo kommt der angebliche Trend her?

Ursprünglich auf TikTok wurde Anfang Februar ein Video verbreitet, in dem die oben beschriebene Aktion durchgeführt wurde. In dem Video wird spanisch gesprochen, der Ursprungsort ist vermutlich Südamerika.

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Das Video wurde viral und von sehr vielen Accounts in soziale Medien neu hochgeladen, nachdem es von TikTok entfernt wurde. Da aber so ein Video alleine nicht aufregend genug ist, entstand der Hashtag  #skullbreakerchallenge dazu. Anscheinend gab es dann auch tatsächlich einige Leute, die sich dann dazu aufgefordert fühlten, dies nachzumachen und zu filmen.

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6 Videos, unzählige Warnungen

Zum jetzigen Zeitpunkt konnten wir sechs verschiedene Videos zählen, keines davon jünger als eine Woche. Dafür finden sich aber unzählige Tweets und Beiträge, die immer wieder dieselben sechs Videos posten und vor dieser Skuell Breaker Challenge warnen.

Natürlich ist nicht auszuschließen, dass noch einige Videos mehr entstehen werden, doch ein Großteil der Nutzer wird wohl spätestens dann zur Vernunft kommen, wenn sie das Video sahen, in dem ein Mann anscheinend sehr stark auf den Hinterkopf prallte und das Bewusstsein verlor.

TikTok entfernt solche Videos

Die Seite „Gulf News“ bekam von einem Vertreter der Videoplattform TikTok folgendes Statement:

„Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Benutzer hat bei TikTok höchste Priorität. Wie wir in unseren Gemeinschaftsrichtlinien deutlich machen, erlauben wir keine Inhalte, die gefährliche Herausforderungen, die zu Verletzungen führen könnten, ermutigen, fördern oder verherrlichen. Wir werden solche gemeldeten Inhalte entfernen“

Fazit

Man muss kein Medizinexperte sein, um sagen zu können, dass diese Skull Breaker Challenge nicht nur schmerzhaft, sondern äußerst gefährlich sein kann. Von verletzter Wirbelsäule, Genickbruch bis zum Schädelbasisbruch ist eigentlich alles möglich, ein Witzfaktor lässt sich auch mit größter Mühe nicht wirklich erkennen.

Von einem Trend oder gar einem „Hype“ kann jedoch keine Rede sein. Es gibt sehr viel mehr Warnungen als tatsächliche Videos darüber.

Glücklicherweise, wie man betonen muss, denn anscheinend lässt sich nicht jeder zu einer Dummheit herausfordern, nur weil ein Video ein Hashtag mit dem Wort „Challenge“ trägt!

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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)