Sinnvoll oder Nicht? – Der Digitalpass für Kinder und Jugendliche

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Autor: Ralf Nowotny

Wurde das wirklich durchdacht?
Wurde das wirklich durchdacht?

Britische Minister fordern einen „digitalen Pass“ für Kinder und Jugendliche. Dieser soll verhindern, dass junge Menschen in sozialen Medien Pornografie ausgesetzt sind und die Altersbeschränkungen beliebter Plattformen umgehen können.

Laut einem Pressetext soll mit dem virtuellen Ausweis sichergestellt werden, wer wie alt ist. Nach einer möglichen Umsetzung könnte dieser auch als Nachweis für eine Anmeldung in sozialen Netzwerken gefordert werden.

Altersnachweis für Teens

Einem „Telegraph“-Bericht zufolge sollen Beamte bereits an konkreten Plänen arbeiten, wonach jeder Teenager eine eindeutige Online-ID erhält, um den Zugang zu unangemessenen Inhalten zu verhindern. Solche Überprüfungen könnten bedeuten, dass Minderjährige im Internet diesen Nachweis erbringen müssen, um sicherzustellen, dass die Altersgrenzen auf Plattformen wie Facebook und Instagram eingehalten werden.

„Eine der Sorgen, die wir alle haben, ist, dass Kinder über Pornografie stolpern. Wir wissen, dass Social-Media-Plattformen, auf denen Kinder häufig aktiv sind, zu einem Drittel pornografisch sein können“, so Ministerin Carol Monaghan von der Scottish National Party. „Momentan glauben wir, ein stabiles Mittel zu haben, um das Alter von Menschen ab dem 18. Lebensjahr zu überprüfen. Die Herausforderung besteht darin, Werkzeuge zu entwickeln, die das Alter von jüngeren Menschen nachweisen – wie zum Beispiel bei 13-Jährigen.“

Längere Entwicklungszeit

Trotzdem könnte es einige Zeit dauern, bis ein digitaler Pass in die Tat umgesetzt würde. Monaghan zufolge wären rund zwei Jahre realistisch, um ein solches Tool zu entwickeln und ausreichend Unterstützung von der Öffentlichkeit für das System zu erhalten. Ministerin Margot James betont, dass geregelte Altersbeschränkungen für pornografische Websites bereits zum kommenden Osterfest eingeführt werden sollen. Dennoch sei es wichtig, auch für junge Nutzer einen Ausweis zu kreieren, der ihr Alter auch im Web bestätigt.

Sinn oder Unsinn?

Nur auf den ersten Blick scheint das eine ganz gute Idee zu sein. Doch je länger man darüber nachdenkt, umso unsinniger scheint die Idee, welche allzuviele Lücken aufweist.
Kinder und Jugendliche sind heutzutage weitaus erfahrener im Umgang mit der Technik als viele Erwachsene. Bereits 5-jährige Kinder können geschickter mit einem Tablet umgehen als die Großeltern. Die Jugendlichen richten den Eltern den Computer ein.

Nun sollen in Großbritannien diese Kinder und Jugendliche eine eindeutige ID bekommen, um eine Altersverifikation zu erleichtern. Damit sie keine Pornos sehen können.

Doch wie sieht die Realität denn aus?

Facebook ist derzeit noch ab 13 Jahre, eventuell wird es auf 16 Jahre raufgesetzt.
Doch Facebook überprüft das Alter nicht wirklich, und es ist unwahrscheinlich, dass sie ihre Technik wegen Großbritanniens Plänen umstellen werden, um digitale IDs zu erkennen.
Zudem wird auf Facebook zwar jeder Nippel schnell blockiert, jedoch wird sich nur sehr lasch um Gewalt- und Hassvideos und -bildern gekümmert.

Instagram ist ab 13, das Alter wird abgefragt, wenn das Konto nicht mit Facebook verknüpft ist. Wer also auf Facebook bereits ein falsches Geburtsdatum angegeben hat, wird auf Instagram keine Probleme haben.

WhatsApp ist ab 16, Jugendliche ab 13 brauchen die Zustimmung der Eltern. So die schöne Theorie zumindest. Doch hindert eine digitale ID das Versenden pornographischen Materials und Cyber-Bullying unter Kindern und Jugendlichen?

Youtube macht die Altersfreigabe vom Land abhängig, von dem aus es aufgerufen wird, in Österreich z.B. ab 14 Jahre. Für jüngere Nutzer gibt es Youtube Kids.

Snapchat hat eine Altersfreigabe ab 13 Jahre.

All diese Altersbeschränkungen sind ja gut und schön, doch verhindern diese auch die Verbreitung von Material, welches für Kinder und Jugendliche ungeeignet sind? Eine digitale ID kann nur überprüfen, ob die Altersbeschränkung eingehalten wird. Für weitere Maßnahmen müssten all diese Plattformen mit den Entwicklern der digitalen ID zusammenarbeiten, um technisch auch wirksam zu sein.

Es müsste also plattformübergreifend ein „Kinderschutz“ entwickelt werden, der immer und überall pornografisches Material ausfiltert. Und wir reden nicht nur von Social-Media Plattformen, sondern auch von Pornowebseiten weltweit!
Sicher kann Großbritannien die Betreiber jener Webseites in Großbritannien dazu auffordern, ihren Schutz zu verbessern, aber das ist ja nur ein kleiner Bruchteil. Was interessiert es eine Webseite in Guatemala, dass es eine digitale ID in Großbritannien gibt?

Im Endeffekt läuft es nur darauf hinaus, dass Kinder und Jugendliche überwacht werden können, welche Webseiten sie aufrufen, verhindern kann sie aber so gut wie gar nichts. Da sind die Plattformen selbst gefragt, solche Inhalte zu unterbinden und zu bekämpfen, ebenso sind die Eltern gefordert, das Online-Verhalten ihrer Kinder zu beobachten und mit ihnen zu reden, anstatt sich auf eine digitale ID zu verlassen.

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