Sharepic führt zu zahlreichen Fake-Shops

Autor: Kathrin Helmreich

Sharepic führt zu zahlreichen Fake-Shops
Sharepic führt zu zahlreichen Fake-Shops

Sie werden in Facebook-Gruppen gepostet oder die Nutzer werden gleich direkt markiert: Sharepics mit einer Liste an Webshops, die alle zu unglaublichen Preisen Markenwaren verkaufen.

Doch Vorsicht, solche Sharepics führen nicht zu tollen Schnäppchen, sondern zu fiesen Fake-Shops. Am Ende ist dein Geld weg, und du bekommst weder die gekaufte Markenware, noch dein Geld zurück.

So sehen diese Sharepics aus:

Screenshot by mimikama.org
Screenshot by mimikama.org

Dieses Foto wurde eben in einer Gruppe gepostet, ich bin mir sicher schon vor laaanger Zeit ähnliches als Fake gekennzeichnet gesehen zu haben. Aber Google Rückwärtsssuche und mimikama Such Funktion helfen nicht.
Fake oder echt?

Der Faktencheck

Die Betrüger markieren entweder die Nutzer direkt oder stellen das Bild, wie in diesem Fall, in eine Facebook-Gruppe. Zu sehen sind dann mehrere Kurzlinks auf einem Sharepic zu Webshops bekannter Marken, die angeblich Rabatte bis zu 90% anbieten.

Bei diesen Angeboten ist jedoch Vorsicht geboten:

Wer den vermeintlichen Webshop besucht, darf sich nicht von den optisch auf den ersten Blick seriös wirkenden Webseiten blenden lassen. Werden gleich auf der Startseite alle Produkte zu stark reduzierten Preisen angeboten, ist dies ein Hinweis auf einen Fake-Shop. Kein Shop der Welt kann es sich leisten, das gesamte Sortiment von Markenprodukten bis zu 90% billiger „rauszuwerfen“.

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Auch wenn du vergeblich nach einem Impressum suchst und den Händler nur via Kontaktformular erreichst, sind das Indizien für einen Fake.

Besonders spannend wird es, wenn man die Webseiten-URL durch eine Whois-Abfrage jagt. So siehst du, wer eine Seite erstellt hat und seit wann sie existiert. Fehlen diese Informationen, hält der Ersteller des Shops seine Identität bewusst geheim und nutzt dafür Anonymisierungsdienste. Ist ein Shop dann auch noch erst wenige Tage oder Wochen alt – Finger weg! Insbesondere, wenn der Ersteller der Seite im entfernten Ausland sitzt.

Seriöse Shops haben oft mehrere soziale Kanäle, um ihre Produkte möglichst weit gestreut anzubieten. Auch Ersteller von Fake-Shops möchten diesen Anschein wahren. Nur führen die gezeigten Buttons dann entweder zurück auf die Hauptseite oder es handelt sich erst recht nur um Bilder, die keine Links beinhalten.

Wenn du dir noch immer unsicher bist, ob du es mit einem Fake-Shop zu tun hast oder nicht, liefert die Bezahlmethode einen wichtigen Hinweis. Kannst du nur per Vorkasse oder Kreditkarte bezahlen, liegt die Sache auf der Hand. Oft bieten die Betreiber zwar mehrere Bezahlmöglichkeiten an, doch wenn es dann wirklich ans Bezahlen geht, stehen dir nur mehr oben erwähnte Methoden zur Auswahl.

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Warum? Einzüge per Bank und PayPal kann man zurückziehen, bei Kreditkarten ist das schwieriger. Zudem sind Kreditkartendaten für Betrüger äußerst wertvoll. Sie können genutzt werden, um auf Kosten des Nutzers einzukaufen oder die Daten werden im Darknet weiterverkauft.

Zusammenfassung

  1. Das gesamte Sortiment an Markenprodukten wird zu einem Spottpreis angeboten.
  2. Kein Impressum oder transparente Kontaktdaten.
  3. Eine unzureichende Whois-Abfrage.
  4. Fake-Buttons zu anderen Social-Media-Auftritten.
  5. Zahlung nur per Vorkasse oder Kreditkarte möglich.

Fazit

Schau genau hin, wo du etwas kaufst. Wenn du Zweifel hast, lieber einmal mehr die Finger davon lassen und weiter nach vertrauenswürdigen Shops suchen, wo das Produkt zwar vielleicht teurer ist, aber dafür erhältst du es am Ende auch garantiert.

Hast du deine Daten bereits einem Fakeshop übermittelt, kontaktiere sofort deine Bank und lass die Karte sperren!

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