Was versteckt sich hinter der Nummer E 904?

Autor: Kathrin Helmreich

Wird bei der Herstellung von Schoko-Bons tatsächlich dieselbe “Substanz” verwendet, wie für Haarspray und Schallplatten und besteht Schellack wirklich aus Läusekot?

Die Facebook-Seite „Augen Auf“ teilte ein Bild mit der Abbildung von Schoko-Bons der Marke Kinder. Hinter dem Lebensmittelzusatzstoff E 904 soll sich der Stoff Schellack verbergen, der aus Läusekot gewonnen werden soll.

Stimmt das? Was versteckt sich hinter der Nummer E 904?

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Bild im Klartext:

Nun wieder etwas zu “vergessene Fakten”

In Kinder Schoko Bons steckt der Lebensmittelzusatzstoff E904.
Dies ist nichts anderes als Läuse Kot. Also die Ausscheidungen der Läuse.
Auch bekannt als “Schellack”.

Das bedeutet das ihr Läuse Kot verzehrt, ohne es überhaupt zu wissen. Jetzt stellt euch mal vor, was sonst noch alles in unserem Essen beigefügt wird, ohne das die meisten von uns, wirklich Kenntniss davon haben.

Diese Substanz wird übrigens auch in der Lack und Farben Industrie häufig genutzt, dort wird sie genutzt für die Möbelpolitur als Oberflächenbehandlungen von Holzmöbeln, sowie im Bereich Kosmetik für Haarspray. Übrigens wurde diese Substanz, auch für die Herstellung von Schallplatten verwendet.

Trotz all dem gilt der Stoff soweit als unbedenklich.

Zu allererst:

Sogenannte E-Nummern bezeichnen Zusatzstoffe in der Lebensmittelindustrie und werden auf Nahrungsmittelverpackungen aufgeführt. Hinter der Nummer E 904 verbirgt sich wirklich das Überzugsmittel Schellack.

Fakt:

Die Ausscheidungen der sogenannten Lackschildlaus sind zwar wirklich das Ausgangsprodukt von Schellack, dabei handelt es sich aber um eine harzartige Substanz zum Schutz der Nachkommen.

Schellack in Lebensmittelqualität wird als Überzugsmittel genutzt, um Süßigkeiten sowie Früchte, Obst, Nüsse und Kaffeebohnen glänzen zu lassen. Dabei wird Schellack oft in Kombination mit Bienenwachs (E 901) verwendet. Gesundheitlich ist der Zusatzstoff völlig unbedenklich. Wer auf tierische Produkte verzichten möchte, sollte ihn allerdings meiden.

Wie wird Schellack genau hergestellt?

Lackschildläuse nutzen Bäume als Wirte und ernähren sich von deren Pflanzensaft. Daraufhin scheiden sie eine harzartige Substanz aus, die ihnen als Schutzpanzer dient und die Nachkommen schützt. Auch die Stämme und Äste werden mit dem Hartz überzogen. Für die Gewinnung von Schellack wird dieser Überzug von den Bäumen abgekratzt, darunter auch einige Läuse selbst.

Für die Verwendung in Lebensmitteln wird es anschließend zerkleinert, getrocknet, geschmolzen und gereinigt, bis es Lebensmittelqualität hat. Früher war Schellack ein Bindemittel für Schallplatten, heute ist der Stoff u.a. in Haarspray, Zigaretten oder als magensaftresistentes Überzugsmittel auf Medikamenten.

Fazit:

Schoko Bons sind tatsächlich mit Schellack überzogen, dieser ist aber so bearbeitet, dass er in der Lebensmittelindustrie verwendet werden kann.

Autor: Miriam F. – mimikama.org

Quellen

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