Telegram: Russische Influencerin ruft Follower zur Stromverschwendung auf

Über Telegram gibt eine, laut eigenen Aussagen, illegal in Deutschland lebende Russin Ratschläge, wie man die russische Armee unterstützen kann, ohne sich dafür strafbar zu machen.

Autor: Marina Dullnig

Stromverschwenden für russische Armee / Artikelbild: Pixabay, Screenshot Twitter
Stromverschwenden für russische Armee / Artikelbild: Pixabay, Screenshot Twitter

Zehntausende Follower erreicht die junge Russin über ihren privaten Telegramkanal „Germanija ot pervogo lica(Deutschland aus der Ich-Perspektive), den sie hauptsächlich für die Verbreitung von russischer Propaganda nutzt. Dort ruft sie ihre Anhänger und alle im Ausland lebenden Russen nun dazu auf, die russische Armee auch von Europa aus zu unterstützen, indem Energie im großen Stil verbraucht werden soll.

Strom verbrennen

Yulia Sergeevna auch bekannt unter dem Namen „Chernysheva“ stellt sich die Frage, wie man die russische Armee im Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen kann, ohne sich dabei strafbar zu machen oder gegen Sanktionen zu verstoßen und beantwortet diese Frage umgehend in einem Video. „Strom verbrennen“ heißt die angebliche Lösung und die Devise lautet fortan Licht an, Herd an und den Stromzähler heißlaufen lassen.

Twitter: Russische Bloggerin ruft zur Stromverschwendung auf

Die darauffolgende Stromrechnung bezahlt sie mit Freude, ist sie doch der Meinung, dass sie mit der Energieverschwendung das Geld indirekt an die russische Armee überweise.

Provozieren um jeden Preis

Anfang August veröffentlichte die Russin ein Video, in dem sie sich dabei filmte, wie sie in Salzburg zwei Ukrainerinnen belästigte und verfolgte. Dabei rief sie „Russland wird siegen“ und beschimpfte die Passantinnen anschließend auch noch.

Twitter: Russiche Bloggerin belästigt Ukrainerinnen

Einen Tag, nachdem das Video, welches übrigens viral ging, veröffentlicht wurde, meldete sich die Influencerin erneut mit einer Videobotschaft an ihre Follower. Dieses Mal zeigte sich die junge Frau etwas schwermütiger und enttäuscht darüber, dass aufgrund ihrer Aktion Booking.com sämtliche ihrer Buchungen in Österreich storniert hatte.

„Ich bin vor Zorn rot angelaufen. Ich habe gerade eine Mail erhalten, dass alle meine Reservierungen storniert wurden. Ihr habt verdammt noch mal meinen ganzen Urlaub zerstört.“

Prokhorova

Von Reue keine Spur

Prokhorova bestreitet nicht, die ukrainischen Frauen belästigt zu haben, sondern argumentiert damit, dass diese ja zu zweit und somit in der Überzahl gewesen seien und sich leicht hätten wehren können.

Noch vor diesem Aufreger setzte sie sich mit einer russischen Flagge auf einer Pro-Ukraine-Demo in Szene und teilte diese provozierenden Bilder mit ihren Telegram-Anhängern.

Nachdem Instagram bereits im März in Russland blockiert wurde, ist Telegram bei russischen Bloggern immer beliebter geworden. Obwohl Prokhorova von Deutschland aus sehr wohl noch Zugriff auf Instagram und TikTok hätte, hat sie diese Accounts stillgelegt und ruft alle im Ausland lebenden Russen dazu auf, es genauso zu machen.

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Quelle: derStandard

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