Jeder achte Retter wurde schon einmal Opfer von körperlicher Gewalt – Erste Ergebnisse von Gewalt-Studie liegen vor

Autor: Janine Moorees

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Düsseldorf – Rund 13 Prozent der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten in Nordrhein-Westfalen sind in den letzten zwölf Monaten Opfer von körperlicher Gewalt im Einsatz geworden.

Das geht aus einer Studie hervor, bei der im Mai und Juni 2017 durch den Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum mit Unterstützung des Ministeriums des Innern sowie des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, der Unfallkasse NRW und der komba gewerkschaft nrw 810 Einsatzkräfte zu ihren Gewalterfahrungen im Einsatz befragt wurden.

Noch häufiger kommt es offenbar zu verbaler Gewalt. Hier gaben 60 Prozent der Befragten an, entsprechende Erfahrungen gemacht zu haben. „Wer sich mit Gewalt gegen diejenigen wendet, die uns in Notsituationen helfen, zeigt ein erschütterndes Maß an Verrohung“,

sagte NRW-Innenminister Herbert Reul.

„Die Studie wird uns dabei unterstützen, für die Zukunft die richtigen Maßnahmen zu treffen, um dieser Form von Gewalt ganz entschieden zu begegnen.“

Am stärksten betroffen sind mit rund 85 Prozent die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungseinsatz. Nach der konkreten Situation befragt, gab die Mehrheit der Helfer an, dass die Übergriffe während der Diagnosestellung oder der Therapie erfolgten.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass Helferinnen und Helfer bei einem Notfall Sorge haben müssen, selber angegriffen zu werden“,

bekräftigte Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

„Die Rettungskräfte verdienen für ihre höchst anspruchsvolle Arbeit unseren größten Respekt.“

Mehr als die Hälfte der Vorfälle erfolgten in den Abend- und Nachtstunden.

Gewalttätige Übergriffe seien selten vorhersehbar und die Täter meistens männlich.

„Die Gewalt kommt ohne Vorwarnung“,

erklärte Gabriele Pappai, Geschäftsführerin der Unfallkasse NRW. So gaben die Betroffenen für 80 Prozent der körperlichen Übergriffe an, dass die Angriffe ohne Vorwarnung und plötzlich erfolgt seien.


„Das ist eine wichtige Erkenntnis im Hinblick auf die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen, um die wir uns in Zukunft verstärkt kümmern werden“,

so Pappai weiter.
Gewaltsame Übergriffe finden der Studie zur Folge häufiger in Großstädten mit über 500.000 Einwohnern statt. Die Täter sind in rund 90 Prozent der Fälle männlich und zwischen 20 und 39 Jahre alt. In 73 Prozent der Fälle ging die körperliche Gewalt von den Patienten selbst aus.
Besonders besorgniserregend sei, dass die betroffenen Rettungskräfte häufig überzeugt seien, dass solche Übergriffe zum Job gehörten, betonte Andreas Hemsing, Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw.

„Aber Gewalt gegen Helferinnen und Helfer ist keine Bagatelle. Sie einfach nur hinzunehmen, darf nicht die Antwort auf die verbalen und tätlichen Angriffe sein. Wir appellieren dringend an die Einsatzkräfte, jeden Fall von Gewalt zu melden und strafrechtlich verfolgen zu lassen.“

Etwa 70 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Fortbildungsmaßnahmen im Bereich Deeskalationstraining und Selbstverteidigung.

„Die Ergebnisse der Studie sind eine gute Grundlage für die Entwicklung geeigneter Präventionsmaßnahmen. So werden wir auch Anpassungen am derzeitigen Aus- und Fortbildungsangebot überprüfen“,

so die Minister Reul und Laumann.

„Gleichzeitig sind Respekt und Toleranz aber auch die Grundvoraussetzungen für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Hieran mitzuwirken, ist jeder Mensch in unserem Land aufgerufen.“

Die komplette Auswertung der Studie wird im Januar 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Quelle: Ministerium für Inneres und Kommunales

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.