„Rat auf Draht“ darf nicht sterben

Autor: Tom Wannenmacher

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Die Facebook-Initiative “Rettet 147 Rat auf Draht!” von “HelpStars” ist eine gemeinsame Kommunikationsmaßnahme des Österreichischen Roten Kreuzes und aller seiner Landesverbände und des Österreichischen Jugendrotkreuzes mit seinen Landesleitungen wehrt sich gegen die geplante ORF-Einsparung und auch wir vom Verein “Mimikama-Verein zur Aufklärung gegen Internetmissbrauch” möchten uns hier beteiligen. Die Initiative schreibt: “Die 14-jährige Lea läuft von daheim weg, weil der Vater ihre Mutter geschlagen hat. Sie weiß nun nicht, wo sie hin soll. Der 15-jährige Jan hat Angst um seine große Schwester, die in letzter Zeit immer häufiger Drogen nimmt. Er hat keine Ahnung wie er ihr helfen soll. Eine Freundin der 13-jährigen Anne übergibt sich nach jedem Essen heimlich. Anne will sie nicht verpetzen, aber auch nicht nichts unternehmen.“

Kürzung mit dramatischen Folgen

MIMIKAMAJugendlichen mit diesen und ähnlichen Problemen haben die Experten der Kinder- und Jugendhotline „147 Rat auf Draht“ seit 1987 weitergeholfen. 300 Anrufer waren es im Schnitt pro Tag – 300 junge Leute, die alleine nicht mehr weiterwussten und aus Verzweiflung die anonyme Hilfe der Hotline an Anspruch nahmen. Dazu kamen noch einige mehr, die online um Hilfe baten. Ob Essstörung, sexuelle Gewalt, Mobbing in der Schule oder Probleme in der Familie – die Berater konnten bei den Anrufern das Schlimmste abfedern und ihnen Hilfestellungen geben.

Nun droht die Hotline, dem Rotstift des ORF zum Opfer zu fallen. „Wir werden uns das nicht mehr leisten können“, kündigte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz dieser Tage an. Nach knapp 26 Jahren soll alles aus und vorbei sein? Telefonleitung gekappt und aus?

„Die Einsparung wäre fatal“

Jugendorganisationen sehen die Einsparung am falschen Platz. Viele von Ihnen haben die verzweifelten Anruferinnen und Anrufer auch an Rat auf Draht verwiesen. „Rat auf Draht ist eine wichtige Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen. Hier zu sparen wäre fatal“, zeigt Laura Schoch, Vorsitzende der Bundesjugendvertretung, auf. Und sie fügt hinzu: „Rat auf Draht ist definitiv kein Unterhaltungsmedium, das einfach so gekürzt werden kann“.

Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF):

„Es wäre fatal, wenn es Rat auf Draht nicht mehr geben würde. Rat auf Draht ist eine der wichtigsten Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche, die Hilfe aus vielen verschiedensten Gründen suchen: sei es weil sie Fragen zur Sexualität haben, Schulprobleme, Schwierigkeiten mit Erwachsenen oder mit Freunden und Freundinnen etc. haben oder aber zu Gewalt in der Familie. Schätzungsweise 10.000 Kinder sind jährlich von Gewalt in der Familie betroffen (Zahlen der Frauenhäuser und Gewaltschutzzentren/Interventionsstellen und Jugendämter etc). Die Dunkelziffer ist viel größer. Rat auf Draht muss also vorm Zusperren gerettet werden. Wir müssen alles tun, um diese Einsparung zu verhindern.“

Eva Schemm, Psychotherapeutin & Mitglied der Geschäftsleitung von sowhat – Institut für Menschen mit Essstörungen, ist ebenfalls bestürzt:

„Mit Sorge verfolgen wir die Entwicklung der psychosozialen Landschaft in Österreich. Wenn man täglich mit Menschen arbeitet, die Hilfe benötigen, ist das nicht nur ein Job, der gemacht wird, das ist eine Berufung mit der unter Umständen sogar Leben gerettet werden können. Tag für Tag, Stunde für Stunde – manchmal sind es nur Minuten, die zwischen Leben und Tod entscheiden. Eine Fortführung von „Rat auf Draht“ zu ermöglichen, bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Der ORF als Gründer kann stolz sein auf die Leistungen, auf das Engagement und auf die hohe Kompetenz, die tagtäglich vom „Rat auf Draht-Team“ geleistet wird. Die Einstellung dieses österreichischen Telefonhilfe-Dienstes richtet bestimmt mehr Schaden an, als die finanziellen Ressourcen, die dafür bereitgestellt werden müssen, je ausgleichen könnten. Die wirklichen Tragödien sind leise und ohne Medienwirksamkeit. Die Tragödien, die einen zutiefst berühren, sind die eigenen. In den eigenen Familien. In den armen und reichen, in den normalen und in den prominenten Familien. Wenn die ORF-Verantwortlichen und Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik wüssten, an wen sich – vielleicht sogar ihre eigenen Kinder – mit ihren Ängsten, Nöten und Sorgen, durchwegs traurig, wütend, verzweifelt und verunsichert wenden und jederzeit wenden dürfen, würden sie nicht die Stellen abdrehen, die ihr Liebstes und gleichzeitig die nächste Generation schützen.“

Auch SPÖ-Kinder- und Jugendsprecherin Angela Lueger ist gegen die Einsparung:

„Es ist schlicht und einfach empörend, den Sparstift auf dem Rücken jener anzusetzen, die die kleinste Lobby haben“.

Uschi Reim-Hofer, Leiterin von YoungMum im Krankenhaus Göttlicher Heiland, äußert sich folgendermaßen dazu:

„Die innovative Bandbreite des Angebotes für Teenager sich anonym Hilfe in schwierigen Lebenssituationen zu holen, muss unbedingt weiterhin bestehen. Die Jugendlichen profitieren auf allen Ebenen: sozial, psychisch, medizinisch und rechtlich. Rat auf Draht erfüllt damit den von der WHO (Weltgesundheitsorganisation, Anmerkung) definierten Auftrag zur Förderung von Gesundheit.“

Das Netzwerk Kinderrechte meldet sich ebenfalls zu Wort:

„Wir fordern den ORF und die Politik auf, den Notruf 147 Rat auf Draht weiterhin zu unterstützen und Strukturen sicher zustellen, die den effizienten Betrieb dieses Dienstes langfristig gewährleisten.“

Wir sind dagegen, dass das größte Medienunternehmen im Land dieses notwendige Service für Jugendliche einstampfen will!

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Verweise:

https://www.facebook.com/Rettet147RatAufDraht?ref=hl
http://www.helpstars.at/artikel/rat-auf-draht-darf-nicht-sterben/

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