13. März 2018, der Tag an dem die Welt unterging

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Autor: Andre Wolf

Ich habe meine Sachen bereits gepackt und liege mit meinem Schlafsack im Keller unseres Altbauhauses.

Es ist ein dunkler, massiver Keller, der – so glaube ich – seit der Errichtung des Hauses 1892 wohl keinerlei Renovierung erfahren hat. Macht aber nichts, denn was so lange gehalten hat, würde auch diesen Tag und alles kommende überstehen. Wie, du weist nicht, was heute los ist? HAST DU DENN GAR KEIN INTERNET????1ß2!? Heute ist Polsprung, mannometer. POL-SPRUNG! Das war´s, nix mit Sommerurlaub in Alicante oder neuem Golf Sportsvan im Herbst. Polsprung heute, mein Lieber!

Woher ich so etwas weiß? Na, aus Facebook. Denn was auf Facebook steht, ist immer wahr. Es gibt sogar YouTube Videos, wo das gesagt wird, YouTube! Da redet dann sogar eine anonymisierte Stimme, weil die Informationen so brandheiß sind, dass man besser seine eigene Identität nicht preisgibt. Sonst wird man direkt vom Mossad oder gar Schlimmerem einkassiert. Zack und weg. Kann man den Weltuntergang gar nicht mehr erleben.

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Bevor ich jetzt hyperventiliere, checke jetzt nochmal kurz, ob ich alles dabei habe, bevor es losgeht. Will ja nicht verhungern, habe daher im Internet eine alte Liste gefunden, was so alles zum überleben in harten Zeiten benötigt wird: 20 Zentner Maggiwürfel, Kasten Fanta, Kasten Cola und ’ne Barbiepuppe. Danke Internet!

Was würde ich nur machen, wenn ich diese ganzen Geheiminformationen gar nicht bekommen würde? Polsprung! Denk da mal drüber nach, was so ein Polsprung für katastrophale Auswirkungen auf das Finanzwesen hat. Gar nicht auszumalen, aber ein Glück dürfte so ein Polsprung lediglich die Erfindungen dunkler Mächte betreffen, alle anderen, die sich ruhig und sittlich verhalten, werden diese dunkle Zeit überleben (Memo an mich selbst: Barbiepuppe doch nicht mit in den Keller nehmen).

Lieber nochmal im Internet die allerletzten Tipps zum Thema Polsprung lesen. Schnell bei Google unter dem Suchwort Polsprung schauen, ob es noch einen neuen heißen Scheiß dazu gibt… Polsprung. Oh, was ist das?

Keine Angst vor einem Polsprung!

Da gibt es doch glatt eine Webseite, die behauptet, so ein Polsprung, falls er denn eintreffe, bringt uns gar nicht um? Man liest nämlich dort:

Das Magnetfeld ist nicht fest, wie bei einem Stabmagneten, sondern ständig in Bewegung. Auch Nord- und Südpol sind nicht immer genau an ihrer aktuellen Position gewesen. Im Schnitt hat sich im Laufe der Erdgeschichte das Magnetfeld ca. alle 500.000 Jahre umgekehrt, das können wir aus dem Erdgestein der letzten 400 Millionen Jahre eindeutig herauslesen.

Der letzte „Polsprung“, die sogenannte „Brunhes-Matuyama-Umkehr“, fand vor rund 786.000 Jahren statt. Wenn man es so sieht, ist ein weiterer Polsprung also eigentlich überfällig. Und tatsächlich hat man in den letzten 200 Jahren einen Rückgang der Magnetfeldstärke um ca. 10 % feststellen können. Ebenfalls wandern die magnetischen Pole in der letzten Zeit so schnell wie nie zuvor. Es deutet also vieles darauf hin, dass in den nächsten ca. 1.500 bis 2.500 Jahren ein weiterer „Polsprung“ bevorsteht.

Nun muss man aber dazu sagen, dass ein „Sprung“ immer noch einen Zeitraum von ein bis mehreren hundert Jahren bezeichnet. Es ist also nicht so, als wenn man einen Schalter umlegen würde, der von jetzt auf gleich die Pole vertauscht.

Ein Polsprung: Grund zur Sorge?

Ein ganz klares: Nein. Die Menschheit wird nicht – wie mancherorts behauptet – ins Chaos gestürzt werden, wir werden nicht aussterben. Auch wenn es eventuell zu technischen Problemen kommen könnte, so bleibt immer noch genügend Zeit, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Der „Sprung“ kommt wie schon beschrieben nicht plötzlich, sondern dauert mindestens 2 bis 3 Generationen.

Und selbst bei einem Polsprung verschwindet das Magnetfeld der Erde nicht völlig, es verliert nur einen Teil seiner Stärke. Der Sonnenwind würde nach wie vor um die Erde herum geleitet. Jüngere Computermodelle zeigen auch, dass selbst wenn das Magnetfeld komplett zusammenbrechen würde, innerhalb von ca. einer Stunde die Wechselwirkung des Sonnenwinds mit der Ionosphäre (siehe oben) ein Magnetfeld erzeugt würde, das immer noch ausreichend wäre, um den Sonnenwind zuverlässig abzulenken. Dem ist es nämlich herzlich egal, woher das Magnetfeld kommt. Diesen Effekt kann man übrigens an der Venus sehr schön sehen: Die Venus hat keinen „Geodynamo“, aber trotzdem lenken magnetische Filamente auf der sonnenzugewandten Seite den Sonnenwind ab.

Zudem hat die Menschheit auch schon mehrere „kleine“ oder kurzzeitige Polsprünge erlebt und (logischerweise) überlebt: Vor ca. 41.000 Jahren tauschten Nord- und Südpol für etwa 440 Jahre ihre Positionen, wobei der „Sprung“ selbst etwa 250 Jahre dauerte.

Was durchaus mal passiert (aber eben nicht am 13. März 2018): Das Magnetfeld wird zeitweise schwächer. Die Magnetopause rückt näher an uns heran. Das passiert, weil unser Magnetfeld eben dynamisch ist und von vielen Faktoren abhängt. Oder weil ein stärkerer Sonnenwind „bläst“. (Genauer gesagt: Weil der Teilchenstrom, der uns von der Sonne her trifft, durch z.B. eine Sonneneruption oder einen koronalen Massenauswurf zeitweise stärker wird.) Das ist dann ein im Volksmund sogenannter „Sonnensturm“ oder „magnetischer Sturm“. Diese können mitunter relativ stark werden und auch unter Umständen zeitweise für Störungen von Rundfunk oder Mobilfunk sorgen. Auch kann es gegebenenfalls Schäden an Satelliten geben. Im schlimmsten Fall kommt es vielleicht zu teilweisen Stromausfällen, weil Transformatoren durch in den Überlandleitungen fließende Ausgleichsströme überlastet werden. Das ist dann zwar „doof“, aber noch kein Untergang. Diese Störungen wären alle zeitlich begrenzt. Transformatoren kann man reparieren. Satelliten sind ersetzbar, bzw. man kann oder muss dann im schlimmsten Falle einmal auf den ein oder anderen verzichten. Das ist alles irgendwie machbar.

Und was mache ich nun mit meinen ganzen Vorbereitungen?

Jetzt sitz ich hier im dunklen Keller. Der Weltuntergangspolsprung ist nicht eingetreten, so wie er 23. April 2016 auch schon nicht eingetreten ist (siehe hier). Vielleicht sollte ich mit meinen ganzen Vorräten eine Reise machen. Ja, eine Reise zum Südpol, einfach mal gucken, wie es da unten aussieht. Ich habe dazu mal ein Video im Internet gesehen, wo ist das denn nochmal ….??…?

Autor Mittelteil des Artikels: Rüdiger

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