Pokémon Go Cheat ist eine Abo-Falle!

Autor: Andre Wolf

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Gefährlicher Trick
Gefährlicher Trick

So einfach gibt es Extramünzen? Wohl eher nicht, sondern ein teures Abo!

„Pokémon Go“-Spieler aufgepasst: Irreführende Posts auf Facebook versprechen einen wahren Münzregen. Doch dummerweise findet dieser Münzregen anders statt, als man erwarten würde.

Ein kurzes Video zeigt, wie Spieler mithilfe eines Tricks innerhalb kurzer Zeit an viele tausend Münzen kommen. Angeblich ganz einfach: Man tippt auf einer Webseite den eigenen „Pokémon Go“-Accountnamen ein. Dieser wird kurz geprüft, und Münzen werden bereitgestellt. Dabei sollen die Spieler sich kurzfristig an einem Portal anmelden, das sich als Abo-Dienst mit Kosten von 5 €/Woche entpuppt. Wir zeigen, warum wir das für eine irreführende Anleitung halten – und warum das teuer enden dürfte.

Screenshot Mimikama
Screenshot Mimikama

Folgende Punkte an diesem Verfahren sind schlichtweg nicht stimmig:

Skepsispunkt 1: Link in den Kommentaren

Der Verfasser der Statusmeldung merkt an, dass man den Link zu der Webseite in den Kommentaren findet. Das ist ein gängiger Trick, wenn man mit „heißen“ Links auf Facebook hantiert. Sollte Facebook diesen Link als Spam oder als gefährlich einstufen, verschwindet lediglich der Kommentar, nicht jedoch die gesamte Statusmeldung. Diese bleibt erhalten. Man muss lediglich einen neuen Link generieren und erneut als Kommentar abgeben.

Skepsispunkt 2: Pokémon Go Account wird nicht wirklich geprüft

Man sieht Ladebalken, vermeintliche Verifizierungen und Bestätigungen. Der gesamte Ablauf ist jedoch nichts anderes als eine große Luftnummer. Die vermeintliche Prüfung des Accounts durch den Cheat ist Unsinn. Das lässt sich sehr leicht erkennen, wenn man einen frei erfundenen Accountnamen eingibt. Das haben wir getestet und – wen wundert es – angeblich wurde der Account verifiziert:

Recht schnell wird deutlich, dass es nur eine Konstante gibt: Man muss am Ende immer die eigene Rufnummer eintippen. Dieser gesamte Verifizierungsvorgang ist ein Betrug!

Skepsispunkt 3: Das Abo

Egal was passiert, man muss immer auf einen Abo-Dienst eingehen. Davor raten wir dringend ab – auch wenn im Video behauptet wird, dass keine Kosten entstehen.

Wir warnen davor, leichtfertig mit Aboverträgen zu hantieren. Grundsätzlich hat man sich kostenpflichtig und bewusst angemeldet (schließlich musste man eine TAN bestätigen) und ist somit in der Zahlungspflicht.

Skepsispunkt 4: Wie soll der Abo-Betreiber auf meinen Account zugreifen?

Die Anmeldung bei dem Abo-Dienst steht in keinerlei Zusammenhang mit dem „Pokémon Go“-Account. Speziell dann nicht, wenn man – wie in unserem Beispielfall – einen erfundenen Namen eingetippt hat und der angeblich verifiziert wurde.

Skepsispunkt 5: Die „Danke“ Kommentare

Unter dem Video auf Facebook befinden sich zahlreiche Kommentare, die alle den Münzeingang bestätigen. Die dazugehörigen Profile sind jedoch Fake-Accounts.

Alle diese Fake-Accounts wirken eigentlich nicht so, als würden die Nutzer die deutsche Sprache beherrschen. Die Seiten bestehen aus lediglich ein oder zwei Statusmeldungen, die angeblichen Betreiber haben keine Freunde und somit auch keinerlei Interaktionen auf ihrem Profil.

Wer es nötig hat, mit Fake-Accounts eine angeblich so einfache Methode zu bewerten, dem ist eher nicht zu vertrauen.

Skepsispunkt 6: Kritische Kommentare werden gelöscht

Die Beobachtung zeigt: Wer sich unter dem Video gegenüber der Methode kritisch äußert, dessen Kommentar wird gelöscht. Hier wird deutlich, dass der Verfasser des Posts gar kein Interesse daran hat, sich mit Kritiken zu befassen, bzw. weiterhin darum werben will, dass man sich bei einem Abo-Dienst anmeldet.

Natürlich hat es auch unsere Anmerkung erwischt, die mittlerweile gelöscht wurde:

Screenshot Mimikama.at
Screenshot Mimikama.at

Abschließend

Bitte trickst bei „Pokémon Go“ nicht herum! Die vermeintlichen Cheats führen in Abo-Dienste oder können, wie bei GPS-Tools, durchaus in einer Verbannung enden. Geht spazieren – und spielt einfach auf normalem Wege.

 

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