Phishing-Hunter: Volksbank-Kunden aufgepasst!

Autor: Andre Wolf

Volksbank-Kunden aufgepasst!
Volksbank-Kunden aufgepasst!

Mit dieser Mail sollen Volksbank-Kunden in die Falle gelockt werden.

Diese Mail gibt sich als Volksbank aus und bittet die Empfänger darum, aufgrund sicherheitsrelevanter Probleme eine Sicherheitsprüfung zu durchlaufen. Damit man diese Sicherheitsprüfung auch aufruft, wird zudem ein Druckmittel eingesetzt: Diese Prüfung sei nur innerhalb der nächsten 12 Stunden gratis, danach würde die Sicherheitsprüfung manuell ausgeführt und mit Kosten von 24,99 € belegt.

Die Mail beinhaltet das Logo, den Namen und das Corporate Design der Volksbank. Der Inhalt lautet im barrierefreien Klartext:

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, Datum: 09.07.2018

leider kam es in letzter Zeit vermehrt zu sicherheitsrelevanten Problemen in Verbindung mit Volksbank-Kundendaten.
Daher bitten wir Sie Ihr System auf den neuesten Stand zu bringen und sich kurz unserer Sicherheitsüberprüfung zu unterziehen.
Wir bieten Ihnen eine kostenfreie 12 Stunden Frist für das aktualisieren Ihrer Bestandsdaten. Sollten Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt dafür entscheiden, werden wir die Sicherheitsüberprüfung manuell durchführen und eine Bearbeitungsgebühr über 24,99 Euro von Ihrem Konto einziehen.
Bitte klicken Sie folgenden Link um zur Sicherheitsüberprüfung zu gelangen
Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Screenshot Mimikama.at
Screenshot Mimikama.at

Phishingbetrüger gibt sich als Volksbank aus!

Inhalt, Aufbau und Argument sind bei einem Phishingbetrug via E-Mail natürlich wichtig, aber auch die Wahl des Scheinabsenders. In diesem Falle wurde der Name Volksbank missbräuchlich genutzt. Da die Mail blind gestreut versendet wird, trifft sie natürlich auch auf Menschen, die keine Volksbank-Kunden sind.

Die vermeintliche Sicherheitsprüfung findet auf einer Webseite statt, die sich als Volksbank ausgibt. Diese Webseite gehört jedoch nicht zur Volksbank, sondern enthält ein gefälschtes Portal. Alle hier vorgenommenen Eingaben landen direkt in den Händen von Betrügern.

Mimikama-Tipps:

Tappt man in eine solche Phishing-Falle, helfen folgende Maßnahmen: Eine Sicherheitssoftware kann präventiv helfen! Bei aller Vorsicht kann es dann und wann natürlich trotzdem vorkommen, dass man Opfer einer Phishing-Attacke wurde und seine persönlichen Daten ungewollt Dritten preisgegeben hat. Wichtig ist, dass man nicht in Panik gerät und unverzüglich handelt!

Damit Du im Fall der Fälle tatsächlich weißt, wie vorzugehen ist, folge hier einfach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Nimm unverzüglich Kontakt mit dem Unternehmen auf, für das deine persönlichen Benutzer- oder Login-Daten geklaut wurden. Bitte telefonisch beim Kundendienst um Sperrung Deines Accounts. Speziell bei Banken ist rund um die Uhr eine Sperr-Hotline erreichbar, die genau für solche und ähnliche Fälle existiert. Schildere Deinen Fall und umgehend wird Dein Account bzw. Benutzerbereich mit den alten Login-Daten nicht mehr erreichbar sein.
  2. Melde Dich beim Benutzerkonto an und prüfe, ob Du Dich noch einloggen kannst. Ist dies noch möglich, gehe umgehend zu dem Bereich, in dem Du Deine aktuellen Login-Daten ändern kannst. Lege ein neues Passwort fest und ändere, wenn möglich, auch den Benutzernamen und die hinterlegte Kontaktadresse.
  3. Kontrolliere umgehend, ob bereits Kontoänderungen oder Transaktionen vorgenommen wurden, denn meist sind Kriminelle sehr schnell. Überprüfe, ob beispielsweise Waren gekauft oder Abbuchungen vorgenommen wurden, für die Du selbst nicht verantwortlich bist. Sollte dies der Fall sein, informiere sofort den Kundenservice des jeweiligen Anbieters.
  4. Dokumentiere alle Auffälligkeiten. Fertige Screenshots an, drucke Kontoauszüge und die Phishing-Mail aus bzw. leite die E-Mail an das Unternehmen weiter, in dessen Namen die Internetkriminellen die Phishing-Mail versendet haben.
  5. Kontaktiere einen auf Internetbetrug spezialisierten Rechtsanwalt, schildere ihm Deinen Fall und reiche alle Dokumente ein, die mit dem Betrug in Zusammenhang stehen. Du solltest den Anwalt auch dann kontaktieren, wenn du bis dato noch keinen Schaden verzeichnen konntest.
  6. Eine 2 Faktor Authentifizierung (sofern angeboten) verhindert Zugriffe auch dann, wenn Betrüger durch Phishing an die Zugangsdaten gelangt sind.

Übrigens gibt es auch beim Phishing Hoffnung, dass gestohlene Gelder, beispielsweise beim Onlinebanking, durch Banken ersetzt werden. Grundlage dafür bildet das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). Nach § 675u BGB sind Zahlungsdienstleister verpflichtet, bei nicht autorisierten Zahlungsvorgängen die entwendeten Zahlungsbeträge zu ersetzen. Allerdings gilt dies nur, wenn der Betroffene seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist. Weitere Informationen zur Rechtsgrundlage im Schadensfall findest Du hier.

„Ob Sie das nun glauben oder nicht. Es ist so.“

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