Ortung von Kindern: Tracking-Technik spaltet Elternschaft

Autor: Tom Wannenmacher

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Marktwächter-Befragung: Knapp die Hälfte der Eltern kann sich Ortung ihrer Kinder via Smartphone-App und Co. vorstellen

Den Nachwuchs auf Schritt und Tritt via Smartphone(Tracking)-App oder GPS-Uhr im Blick? Auch wenn das aktuell von der Mehrheit der Eltern nicht praktiziert wird, kann sich nahezu die Hälfte der Eltern mit Kindern im Alter von drei bis 14 Jahren grundsätzlich eine solche Ortung vorstellen. Das zeigt eine Befragung des Marktwächter-Teams der Verbraucherzentrale NRW zum Thema Standortverfolgung bei Kindern. Doch für ebenso viele Befragte kommt diese Form der Kontrolle nicht in Frage. Zu den Gründen gehört auch die Sorge vor dem Zugriff Dritter auf die Daten.

Mittlerweile gibt es einige Möglichkeiten, sein Kind stets im Blick zu haben: etwa via App, die das Smartphone des Kindes verfolgt und den aktuellen Standort anzeigt, oder über Smartwatches für Kinder. Diese Techniken ermöglichen es Eltern, über SIM-Karte und GPS-Funktion den Standort ihres Nachwuchses mit einer App nachzuverfolgen und in einigen Fällen auch mit ihren Kindern zu telefonieren.

Die große Mehrheit (92 Prozent) der befragten Eltern verfolgt jedoch nicht den Standort ihres Kindes beziehungsweise ihrer Kinder. Doch die Frage, ob sie sich generell eine solche Kontrolle vorstellen können, polarisiert: Während 48 Prozent der Eltern, die aktuell keine Ortung ihrer Kinder praktizieren, generell nicht dazu bereit wären, könnten sich das 46 Prozent durchaus vorstellen. Für diese Gruppe kommt vor allem eine Ortung via Smartphone-App (37 Prozent) in Frage. Für 19 Prozent wäre auch der Einsatz einer GPS-fähigen Uhr denkbar.

BEWUSST DAGEGEN: DIE ABLEHNUNG HAT IHRE GRÜNDE

Die befragten Eltern, die sich ein Tracking ihrer Kinder nicht vorstellen können, geben vor allem eine Begründung an: „Man muss seinen Kindern auch vertrauen können“ ist mit Abstand (91 Prozent) die häufigste Nennung. Viele empfinden eine solche Nutzung auch als zu starkes Eindringen in die Privatsphäre des Kindes (74 Prozent). Die Hälfte dieser Befragtengruppe (49 Prozent) gibt an, dass ihr Kind auch ohne eine Standortverfolgung sicher sei. Auch Datenschutz-Sorgen spielen in die Entscheidung rein, Standortverfolgung nicht nutzen zu wollen. So fürchten die Befragten, den Zugriff Dritter auf die Daten (39 Prozent) und sie sorgen sich, was mit den Daten noch geschieht (34 Prozent).

KINDER-ORTUNG: VERHEISST KONTROLLE, ABER BIRGT RISIKEN

„Immer zu wissen, wo das eigene Kind steckt, klingt für besorgte Eltern sicher verheißungsvoll. Aber wir beobachten auch Risiken, die mit der Nutzung dieser Tracking-Technologie einhergehen“, resümiert Miriam Rusch-Rodosthenous, Team-Leiterin des Projekts Marktwächter Digitale Welt in der Verbraucherzentrale NRW.

So informieren einige Anbieter nicht deutlich darüber, wie sie mit den erfassten Daten umgehen. Weitere Probleme deckte bereits die Bundesnetzagentur auf: Sie verbot den Verkauf von Kinderuhren mit Abhörfunktion und ist schon gegen mehrere Angebote im Netz vorgegangen. Auch eine Untersuchung norwegischer Verbraucherschützer von GPS-Uhren hat gravierende technische Mängel aufgedeckt: So kann bei einigen Uhren etwa der Standort des Kindes manipuliert werden. In so einem Fall kann den Eltern ein Ort angezeigt werden, an dem sich das Kind gerade nicht befindet. Das Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale NRW behält Tracking-Technologien und vernetzte Produkte für Kinder weiter im Blick und sammelt auch Beschwerden und Hinweise zum Thema.

Zusätzliche Informationen:

*Methodik: Die Erhebung erfolgte mittels Online-Interviews anhand eines strukturierten Fragebogens. Befragt wurde eine repräsentative Stichprobe von 1.048 Eltern von Kindern im Alter von 3 bis 14 Jahren. Die Befragung erfolgte im Zeitraum vom 27. November bis zum 5. Dezember 2017. Die Erhebung wurde im Online-Panel des forsa-Institutes durchgeführt. Statistische Fehlertoleranz: maximal +/- 3 Prozentpunkte.

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