Wie eine vermeintliche Organmafia in Rheine Angst erzeugt

Autor: Andre Wolf

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Wie eine vermeintliche Organmafia in Rheine Angst erzeugt
Wie eine vermeintliche Organmafia in Rheine Angst erzeugt

Die Organmafia ist wieder da. Diesmal in Rheine. Angeblich.

Es soll es sich um eine Gruppe handeln, die auf der Suche nach Organen ist. Eine fülligere Frau, die anderen schmaler gebaut. Bewaffnet mit Spritzen und Messern, ausgestattet zudem mit schlechtem Deutsch, sind sie immer zwischen 1 und 4 Uhr (wahrscheinlich 13 und 16 Uhr gemeint) unterwegs und da vornehmlich in Tankstellen zu finden.

Ja, er lebt wieder auf! Der alte Organmafia-Fake bekommt derzeit in Rheine ein Revival. In Form eines grafisch nachhilfebedürftigem Sharepics tritt der Organmafia-Fake in folgender Weise auf Facebook auf:

Screenshot Mimikama.at
Screenshot Mimikama.at

Das sagt die Polizei in Rheine

Auch wenn die Vergangenheit uns gezeigt hat, dass wirklich jede Organmafia-Statusmeldung auf Facebook sich als Fake entpuppt hat, so muss man weiterhin jede aufkommende Behauptung mit immer derselben Vorsicht angehen.

Daher haben wir auch in diesem Fall die Polizei in Rheine angeschrieben und um Auskunft gebeten. Wir haben folgende Antwort dazu bekommen:

Guten Tag Herr Wolf,
ich habe die Facebook Meldung -vor Organjägern in Rheine wird gewarnt- gelesen.

Bei der Polizei Steinfurt liegen keinerlei Erkenntnisse vor, die eine solche Warnung rechtfertigen würden.
Es dürfte sich hier um eine Falschmeldung (neudeutsch: fake news) handeln.

Mit freundlichen Grüßen

Reiner Schöttler; EPHK
-Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Steinfurt-

Organmafia: ein alter Hut!

Aber so richtig alt! Die angebliche bulgarische Organmafia beschäftigt uns schon, seit es Mimikama gibt, also seit 2011. genau genommen berichteten wir im Oktober 2011 darüber.
Aber die Geschichte ist noch viel älter: Die erste Version einer solchen Geschichte, die wir bei unseren Recherchen haben ausfindig machen können, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Dabei ging es um ein Kind, was bei einer Feierlichkeit abhanden kommt und mit ausgestochenen Augen gefunden wird.

Sie sind überall!

Zeit und Ort wechseln, die Komponenten sind jedoch immer dieselben: Männer, vorzugsweise mit südländischem Aussehen, wahlweise aus Rumänien oder Bulgarien, sind mit Transportern unterwegs, um Kinder zu fangen. Oftmals sind diese Nachrichten auch mit einem angeblichen Beweisfoto zweier junger Männer in einem weißen Transporterversehen. Im Jahre 2014 erreichte diese Hysterie vor organklauenden Ausländern einen solchen Höhepunkt, dass wir dazu einen ständig aktualisierten Artikel schrieben.

Screenshot Mimikama.at
Screenshot Mimikama.at

Was soll das also?

Es wird mit den Urängsten der Menschen gespielt, indem eine Begebenheit geschildert wird, die man niemals erleben möchte. Das treibt die Leser dann auf Facebook und auf WhatsApp zum Teilen an. Per se nicht verwerflich, aber der „Peter und der Wolf“ Effekt ist nicht von der Hand zu weisen: Kursiert wirklich mal eine echte Warnmeldung, geht diese im Sumpf der sinnfreien Kettenbriefe voller urbaner Legenden unter.

Daher sollte vom Teilen solcher Beiträge generell abgeraten werden, es sei denn, es handelt sich um eine offizielle Warnmeldung z.B. der Polizei. 

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