Sexuelle Belästigung? Ihr seid nicht schuld!

Autor: Kathrin Helmreich

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Wie unser Kooperationspartner Safer Internet berichtet, zeigt das Ergebnis einer zugrunde liegenden Studie: Jugendliche geben sich oft auch selbst die Schuld, wenn sie online sexuell belästigt werden. Vor allem Mädchen sind davon betroffen.

Ist Online-Belästigung normal?

Online sexuell belästigt zu werden gilt für Jugendliche in Österreich fast schon als normal – passiert halt, wenn man viel online unterwegs ist. Fast 30 % aller befragten Jugendlichen sind selbst von sexueller Belästigung im Internet betroffen. Ältere Jugendliche sind davon häufiger betroffen als jüngere. Auch Mädchen sind stärker betroffen.

Beispiele für Online-Belästigung sind unter anderem:

  • Unangenehme und sexuelle Fragen: 40 % der Mädchen und 10 % der Jungs in Österreich haben damit schon einmal Erfahrung gemacht.
  • Unerwünschte Nacktfotos: Knapp über 30 % der befragten Mädchen und 10 % der Jungs haben schon einmal unaufgefordert ein Nacktfoto geschickt bekommen, welches sie nicht sehen wollten.
  • Online-Erpressung: 13 % der Mädchen und 10 % der Jungs wurden bereits online bedroht oder erpresst.

Davon, dass eigene Nacktfotos ohne die Zustimmung der Abgebildeten veröffentlicht wurden, sind 5 % der Jungs und 3 % der Mädchen betroffen.

Erfahrungen mit Cyber-Grooming

Von Cyber-Grooming, also der verbotenen Anbahnung von Sexualkontakten mit Kindern und Jugendlichen mittels digitaler Medien, sind ebenfalls mehr Mädchen als Jungs betroffen: 20 % der Mädchen geben an, zumindest einmal diese Erfahrung gemacht zu haben – während Jungs nur halb so oft belästigt werden.

Saferinternet.at: Cyber-Grooming – Wie kann ich mein Kind vor sexueller Belästigung im Internet schützen?

Wo und von wem werden Jugendliche belästigt?

Sexuelle Online-Belästigung findet dort statt, wo sich Jugendliche auch sonst aufhalten:

  • Instagram (10 %)
  • Snapchat (10 %)
  • Facebook (9 %)
  • WhatsApp (9 %)
  • Chatrooms (6 %)
  • Spieleseiten (3 %)

Jüngere Jugendliche werden auf WhatsApp, Musical.ly und auf Spiele-Seiten öfters belästigt als ältere Jugendliche.

Die Personen, die die Jugendlichen belästigen, sind mehrheitlich gänzlich Unbekannte oder Personen, die diese lediglich aus ihrer Online-Umgebung kennen.

Wie wehren sich Jugendliche gegen Online-Belästigungen?

Jugendliche haben in ihrer Online-Umgebung aber durchaus Strategien, um mit den Belästigungen umzugehen:

  • Blockieren/Sperren (52 %)
  • beim Seitenbetreiber melden (24 %)
  • eigenen Privatsphäreeinstellungen ändern (23 %)
  • bei den Eltern Hilfe holen (16 %)
  • Anzeige bei der Polizei erstatten (8 %)

Welche Unterstützung brauchen Jugendliche?

Jugendliche wünschen sich vermehrt Aufklärung zu diesen Themen – in erster Linie von der Schule und von den eigenen Eltern. Die befragten Jugendlichen fordern, dass schulische Aufklärung schon ab der 4. Klasse Volksschule / Grundschule stattfindet – denn bereits hier kann es zu ersten Vorfällen kommen. Hier sollte also das Angebot ausgebaut werden!

„Kinder müssen lernen, wie die eigenen Körpergefühle einzuordnen sind!“,

so Elke Prochazka von Rat auf Draht. Kinder müssen ihre eigenen Gefühle interpretieren und danach handeln lernen. Was sind angenehme und was sind unangenehme Empfindungen? Dazu zählt auch das berühmte Busserl für ältere Verwandte. Hier ist es wichtig, dass die Familie ein „Nein“ der Kinder akzeptiert.

Ein wichtiger Schritt bei der Unterstützung der Kinder ist es, sie bei ihren eigenen Erfahrungen zu begleiten: So wünschen sich Kinder und Jugendliche beispielsweise, dass ihre Eltern bei ersten Blind Dates mitgehen und sie dabei unterstützen, gemacht wird dies bislang jedoch selten.

Verbote helfen nur bedingt! Wichtiger ist es, die Kinder beim Umgang mit ihren eigenen Gefühlen zu unterstützen und zu begleiten. Denn: Nicht die Kinder, die von sexueller Belästigung betroffen sind, sind schuld, sondern die Täter/innen. Unterstützen wir Kinder und Jugendliche dabei, dies auch ausdrücken zu können!

Zur Studie:

Bei der repräsentativen Online-Umfrage im Auftrag von Rat auf Draht und SOS-Kinderdorf – durchgeführt vom Institut für Jugendkulturforschung – wurden 400 Jugendliche im Alter von 11-18 Jahren zu ihren Erfahrungen mit sexueller Belästigung im Netz befragt. Zusätzlich wurden sechs vertiefende Einzelinterviews durchgeführt.

Download der Studie: „Sexuelle Belästigung im Internet und Cyber-Grooming in den  Lebenswelten der 11 bis 18-Jährigen“ (pdf)

Weiterführende Links:

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