Anbieter von PCR-Tests müssen für Lieferzeiten haften

Autor: Ralf Nowotny

Ungünstig, wenn man auf das Ergebnis eines PCR-Tests wartet, aber der Anbieter dieses nicht pünktlich liefert.

Bei PCR-Tests dauert es einige Stunden, bis das Ergebnis vorliegt. Nach Ansicht der Verbraucherzentrale müssen Verbraucher:innen auf die bei Online-Buchung angegebenen Lieferzeiten des Ergebnisses vertrauen dürfen. Wenn die Anbieter im Kleingedruckten ihre Haftung für die pünktliche Bereitstellung komplett ausschließen, verstoßen sie gegen die gesetzlichen Bestimmungen. Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) mahnte einen bundesweiten Betreiber von Testzentren daher erfolgreich ab.

Ein aktueller Fall

Eine Verbraucherin aus Strausberg wollte mit ihrer Familie in den Urlaub fliegen. Für die Flugreise brauchte ihre ungeimpfte Tochter einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein durfte. Bei der Buchung des Termins online in einem Testzentrum vertraute sie auf die Angabe des Betreibers, dass die Ergebnisse innerhalb von 24 bis 36 Stunden bereitgestellt werden.

Als ihr 40 Stunden nach dem Abstrich immer noch kein Ergebnis vorlag, musste sie ihre Tochter am Flughafen nochmals testen lassen, um fliegen zu dürfen. Auf den Kosten des ersten Tests blieb sie sitzen, da das Testzentrum die Rückerstattung für die verspätete Ergebnislieferung verweigerte.

Garantie-Ausschließung unzulässig

„Wenn ein Testzentrumbetreiber in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Garantie für die Bereitstellung von Testergebnissen bis zu einer bestimmten Uhrzeit ausschließt und argumentiert, dass es sich bei den Zeitangaben auf seiner Webseite lediglich um Erfahrungswerte handele, so benachteiligt er Verbraucher:innen unangemessen“

sagt Dunja Neukamp, Juristin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. „Für Verbraucher:innen ist es ärgerlich, wenn sie nicht wissen, wann sie mit den Testergebnissen rechnen können und wann sie ihr Geld wegen Nichterfüllung zurückverlangen können“, so Neukamp.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg mahnte den Testzentrumbetreiber deswegen ab. Der Anbieter zeigte sich einsichtig und entfernte die unzulässigen Bestimmungen aus dem Kleingedruckten. In einer Stichprobe zeigte sich, dass auch andere Anbieter das Risiko des zu spät gelieferten Tests auf die Verbraucher:innen abwälzen wollen. Die Verbraucherschützer bereiten daher weitere Abmahnungen vor.

Betroffene können sich bei der Verbraucherzentrale Brandenburg individuell beraten lassen:


Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg
Auch interessant:
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Konstanz und der Kriminalpolizei Friedrichshafen ist es in einer Praxis im Bodenseekreis, die Impfungen gegen das SARS-CoV2-Virus durchgeführt hat, in mehreren Fällen zu Auffälligkeiten gekommen.
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.