Nein, die NATO ist nicht die Fortsetzung der Nazi-Schutzstaffel

Sie wollten immer schon einmal wissen, warum das Internet manchmal als das Netz der Lügen bezeichnet wird? Begleiten Sie Mimikama auf eine Reise durch verworrene Verschwörungswelten – und zurück!

Autor: Walter Feichtinger

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Die Behauptung

Die nationalsozialistische Schutzstaffel wurde 1933 im Reichskonkordat zwischen dem Deutschen Reich und dem Vatikan als „Sedes Sacrorum Schutz Staffel“ bzw. „Knights of Sedes Sacrorum“ gegründet. Die NATO ist Nachfolger der Schutzstaffel. Das NATO-Hauptquartier in Brüssel stellt die vier S in Form von Sig-Runen dar.

Unser Fazit

Die Schutzstaffel wurde schon früher gegründet, im Reichskonkordat wird weder sie SS noch ein Ritterorden erwähnt. Das NATO-Hauptquartier wurde verschränkten Fingern nachempfunden. Die NATO ist keine Nachfolgeorganisation der Schutzstaffel.

Manche Verschwörungserzählungen sind so absurd, dass man laut darüber lachen möchte. Wir bei Mimikama fragen uns allerdings gerne: Wie kommt man bloß auf solche Ideen? Meistens nach dem wir herzlich gelacht haben! Ein solches Gustostück wurde kürzlich von einer befreundeten Organisation an uns herangetragen, mit der Bitte: „Wir würden uns über eine fundierte Überprüfung des Bildes sehr freuen!“ Wie könnten wir da nein sagen?

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Das Corpus Delicti

Die Quelle dieser eigenwilligen Bildkomposition ist schnell herausgefunden: eine holländische Verschwörungsseite. Das Foto im Hintergrund ist gar kein Foto, sondern ein Entwurf für das neue NATO-Gebäude in Brüssel aus dem Jahr 2008. Das historische Foto rechts zeigt einen Soldaten mit den Insignien der nationalsozialistischen Schutzstaffel. Der Stern links oben ist eine gespiegelte und umgefärbte Version der Kompassrose in der Flagge der NATO. Und was steckt hinter dem Schriftzug Knights of the Sedes Sacrorum – Sedes Sacrorum Schutz Staffel? Eine Verschwörungserzählung.

Ritter des Heiligen Stuhls

Sucht man nach diesen Begriffen, stößt man sehr auf verschiedene Verschwörungsseiten mit sehr eigenwilligen Lateinkenntnissen und dubiosem Geschichtsverständnis. „Sedes Sacrorum“ soll Heiliger Stuhl oder Sitz des Heiligen bedeuten und bezieht sich auf den Papst in Rom. Die korrekte lateinische Bezeichnung sowohl für das physische Möbelstück und als auch den Vatikan als souveränes Völkerrechtssubjekt lautet allerdings Sancta Sedes.

Wappen des Heiligen Stuhl
Das Wappen des Heiligen Stuhls

Die einzige seriöse Textquelle, in der die Worte „sedes sacrorum“ in dieser Zeichenfolge vorkommen, ist eine theologisch-wissenschaftliche Arbeit von Ernst Rosenmüller aus dem Jahr 1836. Es handelt sich um eine Abhandlung über die „kleinen Propheten“ aus dem Tanach. Die Textstelle findet sich bei einer Besprechung des Propheten Zacharias aus dem Zwölfprophetenbuch:

Hane urbem diserte nominat, quod totius regni eaput et sedes sacrorum gentis universae esset.
Hane erwähnt die Stadt eloquent als den Sitz des ganzen Königreichs und den Sitz des heiligen Volkes der ganzen Nation.

Nach unserer bescheidenen Einschätzung stoßen die beiden Wörter nur zufällig zusammen, weil sacrorum hier ein Adjektiv von gentis ist.

Unseriöse Quellen verwenden auch die englische Übersetzung: Knights of the Holy See – Ritter des Heiligen Stuhls. Einen Ritterorden dieses Namens gibt/gab es allerdings nicht. „Knights of the Holy See“ wird ausschließlich als Sammelbegriff für päpstliche Ritterorden verwendet, wie auch dieses Dokument auf einer Seite der italienischen Regierung zeigt.

Nazi-Organisation als Ritterorden?

Achtung, die folgende Reise führt tief ins Kaninchenloch der Verschwörungserzählungen:

Die Nazi-SS, auch bekannt als „SS“ – eine verkürzte Bezeichnung für die „Ritter vom Heiligen Stuhl“ – ist ein römisch-katholischer geistlicher und militärischer Orden, der 1933 nach der Unterzeichnung des „heiligen“ Reichskonkordats gegründet wurde und vollständig auf der Struktur des Jesuitenordens basiert.

Im Jahr 1933 wurde die Sig-Rune von dem Grafiker Walter Heck in das heutige Abzeichen der doppelten SS-Runen umgewandelt. Ob Zufall oder nicht, 1933 war auch das Jahr, in dem die Nazis das Reichskonkordat in Absprache mit Papst Pius XI. und dem Sedes Sacrorum (Heiliger Stuhl) unterzeichneten.
Wofür stand also die Abkürzung SS unter dem Nazi-Regime? Es ist weithin anerkannt, dass die SS eine Abkürzung für die Schutzstaffel war, eine große paramilitärische Organisation, die als Eliteeinheit galt und deren Personal nach rassischen und ideologischen Gesichtspunkten ausgewählt wurde. Es gibt auch Hinweise darauf, dass die SS eine Abkürzung für die lateinischen Worte Sedes Sacrorum war. Das würde bedeuten, dass die SS ein religiöser Militärorden der römisch-katholischen Kirche war, die Ritter des Sedes Sacrorum (SS).

Als weltlicher Orden der römisch-katholischen Kirche sind die Nazis durch die „unfehlbaren“ Rechtsbefehle des römischen Papstes dazu befähigt, im Namen der Mutterkirche einen ständigen Heiligen Kreuzzug gegen alle Ketzer zu führen, den Namen der heiligen römisch-katholischen Kirche zu schützen und den Interessen der SS (Sedes Sacrorum oder Heiliger Stuhl) zu dienen. Als geistlicher Orden der römisch-katholischen Kirche wurde den Nazis (wie den Jesuiten) die außerordentliche Gnade zuteil, dass ihnen alle Sünden vergeben werden (und sie somit in den Himmel kommen können), die „leider“ getan werden müssen, um die zeitlichen Anordnungen der Kirche zu erfüllen. Da der Nazi-Orden („Reichsritter“) durch einen formellen päpstlichen Akt und eine päpstliche Urkunde in Form des Reichskonkordats von 1933 gegründet wurde, ist die weitere Existenz des Nazi-Ordens davon abhängig, dass dieses Rechtsdokument in Kraft bleibt. Da die deutsche Regierung und der Heilige Stuhl (Vatikan) dieses Konkordat bis zum heutigen Tag einhalten, bleibt der Nazi-Orden rechtlich und technisch immer noch in Kraft, nur dass er jetzt einer neuen Organisation übertragen wurde.

Ursprung der Schutzstaffel, das SS-Zeichen und das Reichskonkordat

In diesen kruden Ideen finden sich gleich mehrere Falschbehauptungen. Die nationalsozialistische Schutzstaffel ist einige Jahre älter. Zunächst als „Saalschutz“ (Bewachung der Veranstaltungsräume der NSDAP) im 1925 gegründet, schlug Hermann Göring noch im selben Jahr eine Umbenennung in Schutzstaffel vor. Der Name sollte eine Anlehnung an die Fliegerbegleitstaffel des bekannten Kampfpiloten aus dem Ersten Weltkrieg Manfred von Richthofen (Roter Baron) sein.

Im Jahr 1929 wurde Grafiker Walter Heck mit dem Design des SS-Zeichens beauftragt. Dieser hatte ganz bestimmte Vorstellungen: Einerseits sollte das Zeichen modern sein, deswegen schieden Buchstaben aus der Fraktur-Schrift aus. Anderseits war ihm das S aus dem lateinischen Alphabet „zu weich“. Heck hatte beim Zeichnen die Form von Blitzen vor Augen und dürfte auch vom damals bereits gängigen Blitzzeichen als Warnung vor Hochspannung inspiriert worden sein. Die germanische Sig-Rune spielte beim Design keine Rolle und ist eine spätere Zuschreibung.

Die Schutzstaffel und ihr berüchtigtes Symbol sind um Jahre älter als das sogenannte Reichskonkordat. Dieser Staatskirchenvertrag wurde am 20. Juli 1933 zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl abgeschlossen. Das Konkordat behandelt die wechselseitigen Rechte und Pflichten sowohl des Deutschen Reiches als auch der katholischen Kirche im Reichsgebiet. Der „Geheimanhang“ des Dokumentes bezog sich bereits auf die geplante Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht. Priesteramtskanditaten sollten von dieser ausgenommen werden, ausgebildete Priester und Ordensleute im Mobilisierungsfall nur im Sanitätsdienst eingesetzt werden.

Im Text des Dokuments findet sich keinerlei Hinweis auf die Gründung eines Ritterordens. Die nationalsozialistische Schutzstaffel wird mit keinem Wort erwähnt. Die beiden Großbuchstaben SS sucht man ebenso vergeblich, wie den Ausdruck „Sedes Sacrorum“. Das Konkordat sollte den Frieden zwischen NS-Regime und Vatikan sichern, doch vier Jahre später änderte Hitler auf einem Parteitag der NSDAP seine Meinung: „Wir werden es niemals dulden, dass im völkischen Staat sich irgendetwas über die Autorität dieses völkischen Staates stellt. Es mag dies sein, was es sein will – auch keine Kirche.“ Es folgten „Klostersturm“ und weitere Schikanen gegen die Katholische Kirche.

Die NATO als Nachfolgeorganisation der SS?

Eine absurde Idee, denn als Fortführung der Anti-Hitler-Koalition hatten sich Frankreich und Großbritannien im Dünkirchener Vertrag von 1947 gegen eine mögliche erneute Aggression von Deutschland verbündet. 1948 schlossen sich im Brüsseler Pakt Belgien, die Niederlande und Luxemburg dem Bündnis an. Erklärtes Ziel: die kollektive Selbstverteidigung bei einem Angriff auf eines seiner Mitglieder. In der Vandenberg-Resolution des Senats der USA (auch 1948) hält dieser fest, dass jedes europäische Land für die Zusage der USA, es zu verteidigen, auch zusagen müsse, im Gegenzug die USA zu verteidigen.

Nach dem Februarumsturz in der Tschechoslowakei und der Berlin-Blockade wuchs allerdings die Sorge der westeuropäischen Staaten vor einer Aggression durch die Sowjetunion und die Ostblockländer. Die Bündnispartner – nun unter dem Namen Western Union – wandten sich an die USA, mit der Bitte um Beistand gegen eine potenzielle Bedrohung aus Osteuropa. Die folgenden Verhandlungen mündeten im April 1949 in die Unterzeichnung des Nordatlantikvertrages durch 12 europäische und nordamerikanische Staaten. Über die Jahre kamen Deutschland und 17 weitere europäische Staaten hinzu, aktuell besteht die NATO aus 30 Mitgliedern.

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Eine andere Version der gephotoshopten Verschwörungserzählung

Aber wie hängen nun die am 10. Oktober 1945 aufgelöste Schutzstaffel und die 1949 gegründete NATO zusammen? Formell: in keinster Weise. Und in ihrer Absicht? Genauso wenig. Die Vorgängerorganisation der NATO, die Western Union, wurde explizit gegründet, um auf einen weiteren Krieg, der womöglich wieder von deutschem Boden ausgehen würde, vorbereitet zu sein. Die Verschwörungserzählungen stützen sich auf drei Indizien: General Heusinger, die NATO-Osterweiterung und die ungewöhnliche Architektur des neuen NATO-Hauptquartiers in Brüssel.

Ein NS-Offizier im Nachkriegseuropa

Drei Jahre lang, bis zu seiner Pensionierung, hatte der deutsche General Adolf Heusinger einen wichtigen Posten bei der NATO inne. 1961-64 war er Vorsitzender des NATO-Militärausschusses und damit für diese Zeit „die höchste militärische Autorität der NATO“. Das ist deswegen bemerkenswert, weil Heusinger während des Zweiten Weltkriegs zu Hitlers Stab gehörte und in Kriegsstrategien, aber auch Gräueltaten in Osteuropa involviert war. Zur Schutzstaffel gehörte er nie. Während der Nürnberger Prozesse wurde Heusinger nur als Zeuge befragt, aber nicht als Beschuldigter geführt.

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Heusinger als Teil einer Bild-Collage auf diversen Verschwörungsseiten: Ehemaliges NS-Personal, das nach dem Krieg weiter Karriere machte

Die US-Regierung war an dem Fachwissen der Aufklärungsleute aus dem „Dritten Reich“ interessiert, da ihre eigenen Geheimdienste zu diesem Zeitpunkt, als sich der Kalte Krieg abzuzeichnen begann, kaum über Kenntnisse über das sowjetische Militär verfügten. Neben der militärischen Aufklärung und Spionage gegen die Sowjetische Besatzungszone und andere Ostblock-Staaten sollte die Organisation Gehlen auch eine mögliche „kommunistische Gefahr“ im Inneren Westdeutschlands abwehren.

Wikipedia über die Beschäftigung von Personal ehemaliger NS-Organisationen in der Organisation Gehlen

Schon kurz nach dem Krieg begannen die USA in Deutschland einen neuen Nachrichtendienst aufzubauen, der sich sehr stark auf das Fachwissen von ehemaligem NS-Personal stützte. Dieser wurde mit dem Namen des Leiters als Organisation Gehlen bezeichnet. Heusinger arbeitete 1948-50 für Gehlen und war unter dem Decknamen „Adolf Horn“ Leiter der Auswertung. Wichtigste Aufgabe: das Auskundschaften der militärischen Lage der Sowjetunion. Aus dieser Organisation ging später der Bundesnachrichtendienst (BND) hervor. Ab 1947 arbeitete Heusinger zudem in der Historical Disivion der US-Army und konnte damit die Rehabilitierung von NS-Offizieren mitbeeinflussen.

Als Deutschland wieder eine Armee aufbauen durfte, war Adolf Heusinger einer der ersten ihrer Generäle. Im selben Jahr – 1955 – wurde Deutschland auch NATO-Mitglied. Dass Heusinger 1961-64 den Vorsitz des NATO-Militärausschusses innehatte, schmeckte der Sowjetunion ganz und gar nicht. Sie verlangte im Dezember 1961 erfolglos seine Auslieferung wegen Kriegsverbrechen während des Zweiten Weltkriegs. Heusinger trat auch nach seinen Jahren bei der NATO stark gegen eine weitere Ausbreitung des Kommunismus auf und lehnte ein atomwaffenfreies Mitteleuropa ab, weil das den Bestand der Bundesrepublik gefährden würde.

Heusinger war nie SS-Mitglied, aber in Kriegsverbrechen in Osteuropa involviert. Er half NS-Offiziere nach dem Krieg zu rehabilitieren, es gibt aber keinerlei Anzeichen, dass er versucht hat, nationalsozialistische Ideen in der NATO zu etablieren. Seine Nachkriegsbestrebungen galten besonders dem Vorgehen gegen die Sowjetunion und der Abwehr des Kommunismus.

Die NATO und die Weltherrschaft?

Die NATO ist aus meiner Sicht das Continuum von „Sedes Sacrorum“ und offenbart die Verwicklung des Vatikans in die geschichtliche Entwicklung einschließlich Hitler. Bezweifelt irgendein Dummkopf, dass die NATO auf Expansion ausgelegt ist? Das ist doch genau das, was auch Hitlers Ziel war. Weltherrschaft, Dominanz heißt die Devise. Etwa 70 Jahre nach Hitler offenbart die PNAC Studie den Anspruch auf weltweite Dominanz. Um von dieser Tatsache abzulenken, unterstellt man Putin Großmachtstreben, während die NATO immer näher an die Grenzen Russlands heranrückt.

Diese wilden Theorien stammen von einer Verschwörungsseite, die aber einen wirklichen Nachweis ihrer Behauptungen schuldig bleibt. Den weiteren antisemitischen Spin fasse ich nur in Stichworten zusammen: Hitler, NATO-Osterweiterung, globale Finanzelite, Zionisten, Weltherrschaft. Und hier schlägt die Verschwörungserzählung den Bogen zur Gegenwart: Putin würde sich in der Ukraine nur gegen eine Nazi-NATO verteidigen.

Für mich ist die NATO der neue Hitler. Wer strebt denn hier nach Weltherrschaft? Russland sicher nicht! Nicht einmal Großmachtstreben kann man Putin unterstellen.

Was ist jetzt mit der merkwürdigen Form des NATO-Hauptquartiers, die als vier blitzförmige S ausgelegt werden? Das sind verschränkte Finger, erklären die verantwortlichen Architekten von Skidmore, Owings & Merrill, die das Konsortium um den Neubau in Brüssel geleitet haben. Der Neubau (2008-17) ersetzt übrigens das alte HQ in Brüssel, das zu klein geworden war.

Der Entwurf für den 41 Hektar großen NATO-Campus am Stadtrand von Brüssel erinnert an Finger, die zu einer symbolischen Umklammerung der Einheit verschränkt sind – ein treffendes Symbol, wenn man bedenkt, dass sich der Auftrag der NATO von Opposition und Prävention zu Einigung und Integration wandelt.

SOM auf ihrer Projektseite des NATO-Hauptquartiers

Und das Morphen der Kompassrose in der NATO-Flagge zu einem NS-Hakenkreuz? Erstens: Die Farben passen nicht. Eine weiße Kompassrose auf blauem Grund (steht für das Wasser des Nordatlantiks) auf der einen Seite, ein schwarzes Hakenkreuz auf weißem Kreis auf einem roten Feld auf der anderen. Damit diese Diskrepanz nicht so auffällt, wurden die Hintergrundfarben weggelassen und die blauen Schatten der Kompassrose schwarz umgefärbt. Zweitens: Die Kompassrose wurde für das Morphen gespiegelt. Drittens: Mit genügend Zwischenschritten lässt sich so ziemlich jede Form in eine andere überführen. Ein Beweis für die Kreativität der Macher, sonst nichts.

FAZIT

Es gibt und gab keine Organisation, die sich Knights of the Sedes Sacrorum nennt. Die lateinisch klingenden Wörter sind eine falsche Rückübersetzung. Die nationalsozialistische Schutzstaffel wird im Text des Reichskonkordats mit keinem Wort erwähnt – und auch kein anderer Ritterorden, der neu gegründet werden soll. Mit Adolf Heusinger hatte ein ehemaliger Stabsoffizier von Hitler eine wichtige Position innerhalb der NATO inne. Nichts deutet allerdings darauf hin, dass Heusinger innerhalb der NATO Strukturen der SS oder ihre mörderische Ideologie etablieren wollte. Heusinger selbst war nie Teil der SS. Das NATO-Hauptquartier stellt keine vier Sig-Runen, sondern verschränkte Finger dar.

http://www.worldcat.org/de/title/62036215 (Ernst Rosenmüller: Scholia In Prophetas Minores)
https://presidenza.governo.it/ufficio_cerimoniale/pubblicazioni/OrdiniCavallereschiEngSantaSede_20150331.pdf (Päpstliche Orden)
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/zeichen-des-boesen-die-runen-der-ss-102.html
https://www.ibka.org/artikel/ag97/reichskonkordat.html (Text des Reichskonkordats inkl. Geheimanhang)
https://www1.wdr.de/stichtag5162.html (Hitler stellt sich gegen die Kirche)
https://www.nato.int/nato-welcome (Geschichte der NATO)
https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Heusinger
https://www.hdg.de/lemo/biografie/adolf-heusinger.html
https://www.spiegel.de/politik/die-tragische-laufbahn-a-e333d6f0-0002-0001-0000-000031587556 (Nachkriegs-Biografie von Heusinger)
https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-16439 (Zusammenfassung von R.-D. Müller: Der Feind steht im Osten)
https://www.som.com/projects/nato-headquarters (Webseite des Architekturbüros Skidmore, Owings & Merrill)
Brian L. Davis, Ian Westwell: Deutsche Uniformen und Abzeichen 1933–1945. S. 66.
Johannes Hürter: Hitlers Heerführer. Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. München 2007, S. 237f.

Mehr zum Thema: Warum ist die NATO Russlands ewiger Gegner?


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