Ich wünsche mir, dass wir nie einen echten Freedom Day brauchen!

Autor: Andre Wolf

Der Begriff „Freedom Day“ in der aktuellen Situation ist einer der beschämendsten Begriffe der Gegenwart.

Abgesehen davon, dass er ein reiner Propagandabegriff in dieser Phase ist, trägt er im Corona-Kontext einige Probleme mit sich. Das sicherlich größte Problem liegt darin, dass die Bezeichnung Freedom Day suggeriert, dass wir vorher gefangen waren.

Hinweis:
Dies ist ein Artikel aus der Kategorie „my point of view“. Es handelt sich hierbei um eine Kolumne und ist somit ein Meinungsartikel. Eine Kolumne spiegelt die subjektive Ansicht der jeweiligen Autorin / des jeweiligen Autors wider und soll zur konstruktiven Diskussion anregen.

Doch waren wir das? Treten wir den Vergleich an! Blicken wir nach Südafrika. Ja, wir müssen zwangsläufig auf Südafrika schauen, denn dort gibt es seit dem 27. April 1994 den Freedom Day. Dies war der Tag, an dem die ersten Wahlen nach dem Ende des Apartheidregimes in dem Staat stattgefunden haben.

Apartheid und Freedom Day

Apartheid. Das ist ein Begriff, der hierzulande bei weitem nicht zur Anwendung kommen kann. Auch nicht während der Coronapandemie. Apartheid in Südafrika hat bedeutet, dass die Menschen während des Apartheidregimes aufgrund ihrer Hautfarbe in „Rassen“ eingeteilt wurden und somit unterschiedliche Rechte hatten. Nicht nur temporär aufgrund einer Ausnahmesituation, sondern generell aufgrund des politischen Systems.
Eine Minderheit an hellhäutigen Menschen hat nicht nur regiert, sondern war gesellschaftlich, wirtschaftlich und auch in den schulischen Bildungsmöglichkeiten massiv bevorteilt (von privilegiert zu sprechen verharmlost die Situation).
Dieses Land hat es geschafft, weite Teile dieses Regimes hinter sich zu lassen. Sicherlich müssen wir anmerken, dass die Scherben aus der Zeit dennoch bis heute wirken. Sozioökonomische Ungleichheiten und Rassismus gibt es weiterhin. Dennoch hat sich was getan.
Werfen wir jedoch nun den Blick auf uns und die aktuelle Verwendung in Europa. Wenn also ein Staat wie Südafrika das offizielle Ende eines Apartheidregimes und die ersten freien Wahlen für alle als Freedom Day feiert, müssten wir bei uns eigentlich in Scham und starker Pein zusammenzucken, wenn wir denselben Begriff im Zusammenhang mit der Aufhebung von luxusbeschränkenden Gesundheitsmaßnahmen verwenden.
Wer die Öffnungen von Discotheken, die Aufhebung einer Maskenpflicht in diversen Bereichen und das Ende einer Gästeregistrierung ernsthaft in Propagandamanier mit dem Begriff Freedom Day umschreibt, hat meines Erachtens die echte Freiheit, die wir in Deutschland, Österreich und grundsätzlich in den so bezeichneten westlich liberalen und demokratischen Staaten innehaben, nicht wirklich verstanden.
Und ich wünsche mir, dass wir nie wirklich einen echten Freedom Day brauchen.

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