Mozart-Tagebuch vom 13. Juli 1770: Was ist dran an dem Eintrag?

Autor: Andre Wolf

Mozart?
Mozart?

Laut einem Tagebucheintrag von Wolfgang Amadeus Mozart am 13. Juli 1770 ist an diesem Tag rein gar nichts erlebt. Doch stimmt das?

Wir schreiben das Jahr 2020. Coronakrise, Reiseauflagen, ein müder Sommer. Vielen Menschen sind frustriert, sie erlebten nichts am 13. Juli. Doch das dürfte Mozart im Jahre 1770 an diesem Tag nicht so verärgert haben.

Zumindest geht das aus einem Tagebucheintrag des Musikers hervor, der auf Social Media häufig verbreitet wird. Augenscheinlich fand er das sogar ganz gut so, denn man liest:

Gar nichts erlebt. Auch schön.

Mozart, Tagebuch v. 13.Juli 1770!

Dieses Bild, auf dem der Eintrag zu sehen ist, sorgt natürlich für Erheiterung. Man stelle sich den Künstler vor, wie er leicht gelangweilt sitzt und am Ende des Tages der Ansicht ist, dass das doch ganz nett war.

Stammt das wirklich von Mozart?
Stammt das wirklich von Mozart?

Faktencheck Mozart und das Nichts

So humorvoll dieser Eintrag auch ist, wir müssen alle enttäuschen, die sich am 13. Juli 2020 gelangweilt haben: Dieser Tagebucheintrag von Mozart existiert nicht.

Hurra, neben all dem vielen Mist, den Verschwörungslegenden, der Manipulationen und Propaganda auf Social Media haben wir es hier endlich mal mit einem waschechten Hoax zu tun. Ein Hoax, der niemandem weh tut, der harmlos ist und über den man auch lachen kann.

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Es gibt diesen vermeintlichen Mozart-Eintrag sogar mit zwei verschiedenen Daten. Neben dem 13. Juli 1770 gibt es auch einer Version, in der der 19. Juli 1770 genannt wird.  Wir wissen auch, woher dieser nicht existierende Eintrag stammt:

Erfunden hat es der deutsche Schriftsteller, Zeichner und Musiker Eugen Egner im Zuge seines 1998 erschienen humoristischen Werks: „Die Tagebücher des W. A. Mozart. Illustriert von ihm selbst“ (vergleiche).

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