Nach Mordvideo: Facebooks Umgang mit Gewaltbeiträgen

Autor: Kathrin Helmreich

Und wieder sieht sich Facebook mit Vorwürfen konfrontiert, dass die Plattform die rasante Verbreitung von brutalen, verstörenden oder rechtswidrigen Inhalten begünstige.

Wie diverse Medien berichten, tritt die Frage, wie Facebook mit Gewaltbeiträgen umgeht, wieder in den Fokus.

Anlässlich zum Mordvideo aus Cleveland erheben sich kritische Stimmen in Hinsicht auf den  Prüfungsvorgang sensibler Daten und Inhalte auf der Online-Plattform.

Zwei Stunden lang war der Mord an einem 74-Jährigen auf Facebook öffentlich zugänglich, bevor Facebook das Video von der Plattform löschte.

Der Vorfall lässt Zweifel aufkommen, ob Facebook der Flut an hochgeladener Daten aus aller Welt gewachsen sei.

Facebook veröffentlichte eine detaillierte Auflistung der Ereignisse vom Sonntag und gelobte Besserung:

So hatte der Täter insgesamt drei Videos hochgeladen:

Er kündigte demnach im ersten Video an, dass er einen Mord begehen wolle. Laut Facebook wurde dieses Video von keinem Nutzer gemeldet.

Nur zwei Minuten später kursierte bereits das Video mit dem Tatvorhergang selbst, das erst knapp zwei Stunden später das erste Mal gemeldet wurde.

Beim dritten Video handelte es sich um das Bekenntnis zum Mord und wurde live übertragen, kurz darauf wurde es gemeldet.

„Wir haben das Benutzerkonto 23 Minuten nach dem ersten Bericht über das Mordvideo und zwei Stunden nach der ersten Meldung überhaupt gelöscht. Wir wissen, dass wir da besser werden müssen“,

teilte Facebook mit.

Ein schmaler Grat

Ein Löschen im Nachhinein nutzt auch in diesem Fall nur bedingt etwas, denn Kopien der Aufnahmen kursieren noch immer massenhaft.

Zum Einsatz kommen Algorithmen und Angestellte, die problematisches Material aussortieren sollen.

Doch leider zeigte die Vergangenheit, dass damit einem Verbreiten von Inhalten wie Suiziden, Vergewaltigungen, Enthauptungen, Folter und anderem nicht wirklich vorgebeugt werden kann.

Der öffentliche Druck auf den Megakonzern steigt und Facebook selbst ist sich seinen Versäumnissen bewusst:

“Wir wissen, dass wir uns verbessern müssen.“

Die Soziale Netzwerk steht seit Jahren im Visier von Datenschützern und steht bei Fake-News-Seiten hoch im Kurs.

Quellen: Kleine Zeitung, Spiegel Online, DW, Facebook Newsroom

Vorschaubild Quelle: Bakhur Nick / Shutterstock.com

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.