Missbrauch von Logos in Gewinnspielen: das denkt IKEA darüber

Autor: Andre Wolf

In den letzten Jahren haben wir immer wieder vor dubiosen Gewinnspielen auf Facebook gewarnt, doch sie tauchen immer wieder auf und haben unter den Nutzern eine große Beliebtheit. Diese Gewinnspiele bauen immer eine vertrauenswürdige Atmosphäre auf, indem sie die Corporate Identity (Identifikation durch Farben und Logo) einer Firma nutzen.

Dadurch mutet es an, als ob diese Firma selbst der Veranstalter dieser Gewinnspiele sei. Klassiker: die “H&M” Gutscheine, “REWE” Gutscheine oder jüngst “IKEA” Gutscheine (siehe hier).

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Hinter diesen Gewinnspielen stecken zumeist sogenannte Lead-Generierer: die Teilnahme an einem solchen Gewinnspiel ist gekoppelt an die Zustimmung zur Weitergabe (Verkauf) der Adresse des Teilnehmers. Wo am Ende genau diese Adressen landen, ist nicht immer zu komplett transparent, jedoch sicher ist, dass man Werbeanrufe/Mails/Post oder SMS bekommen wird.

Wie sehen das die Firmen?

Erst im Verlaufe dieser jeweiligen Gewinnspiele bekommt man angezeigt, dass die Firmen, in deren Corporate Identity das Gewinnspiel aufgebaut ist, rein gar nichts mit dem Gewinnspiel zu tun haben. An dieser Stelle haben wir uns mit der Pressestelle von IKEA Österreich in Verbindung gesetzt und gefragt, wie man dort gegenüber dieser Art von Gewinnspielen steht.

Sehr geehrter Herr Wolf,

vielen Dank für Ihr Mail und Ihre Aktivitäten diesbezüglich.

Wir werden leider regelmäßig mit derartigen „Gewinnspielen“ und anderen einschlägigen Aktivitäten konfrontiert. Meist sind diese sehr dreist – genau so, wie Sie das beschreiben – in die CI von IKEA gekleidet, oft sogar mit dem IKEA Logo präsentiert.

Kein einziges davon geht von IKEA selbst aus. Die Gewinnspiele verunsichern viele Kunden und vor allem verärgern sie Kunden – und auch uns selbst. Denn als IKEA Österreich können wir kaum gegen diese international agierenden Akteure vorgehen.

Wann immer es möglich ist, die Verursacher zu kontaktieren und die missbräuchliche Verwendung der Marke IKEA zu untersagen, tun wir das. In den meisten Fällen bleibt uns aber nur, via Facebook, Website oder Customer Support Center vor solchen Gewinnspielen zu warnen.

Mit besten Grüßen

Und auch hier wird das alte Dilemma ersichtlich: eine reale Verfolgung ist aufgrund des grenzübergreifenden Agierens kaum möglich. Dies haben wir in der Vergangenheit bereits öfter beobachten können: juristisch kann man kaum gegen Projekte vorgehen, welche “irgendwo” im Ausland sitzen, bzw. anonym agieren und missbräuchlich handeln.

Leider wirkt an dieser Stelle lediglich Aufklärung, eine Aufklärung mit dem Ziel, dass Internetnutzer selbst erkennen können, worum es geht, wr hinter einem Gewinnspiel steckt und welche Methoden angewendet werden.

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