Magdeburg: Busse voller Migranten? [Faktencheck]

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Autor: Andre Wolf

Magdeburg: Busse voller Migranten?
Magdeburg: Busse voller Migranten?

Ein Video soll zeigen, dass im Schatten der Coronavirus-Maßnahmen in Magdeburg heimlich Busse voller Migranten ankommen.

Es handelt sich generell um ein derzeit stark verbreitetes Narrativ, welches nicht nur Magdeburg betrifft. Still und heimlich werden angeblich derzeit Flüchtlinge in Deutschland untergebracht.

Um dieses Narrativ zu untermauern, findet man eine Menge Kettenbriefe (so wie diesen), Fotos oder auch Videos, in denen die Szenerie dargestellt wird.

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Ein Video stammt aus Magdeburg. Eine Person filmt während einer Autofahrt ein Gelände, auf dem Busse zu sehen sind. Zu diesem Video findet man auf Facebook folgenden Text:

Busse voller Migranten in Magdeburg ‼️

Von wegen es kommen keine neuen #Migranten in #Magdeburg an, alles Lüge‼️ Das Video ist von heute 25.03.2020 um 14.30Uhr #Herrenkrug

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Magdeburg: Busse voller Migranten?
Magdeburg: Busse voller Migranten?

Faktencheck Magdeburg

Das Video dürfte auf der Breitscheidstraße in Magdeburg aufgenommen worden sein, ein Vergleich zwischen den im Video zu sehendem Gelände und des Luftbildes der Zast Magdeburg stimmen überein (siehe hier).

Ferner stimmen Baumstand und Wetter, so dass die Aufnahme durchaus davon ausgehen kann, dass dieses Video nicht nur in Magdeburg aufgenommen wurde, sondern dass es auch am 25. März 2020 entstanden ist.

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Man sieht tatsächlich Busse auf dem Gelände (übrigens ebenso auf dem Luftbild bei Google). Für eine genauere Beschreibung, was auf dem Gelände derzeit geschieht, haben wir die Stadt Magdeburg um eine Auskunft gebeten, die wir auch bekommen haben: Es handelt sich nicht um einen Zuzug, sondern um einen Abzug!

Magdeburg, den 26. März 2020

Vorsorgevorkehrungen /Erstaufnahme in Magdeburg wird leergezogen

Die Erstaufnahmeeinrichtung in der Magdeburger Breitscheidstraße wird leergezogen. Es handelt sich dabei um eine reine Vorsorgemaßnahme: Sollte die Zentrale Anlaufstelle in Halberstadt für den Fall einer Quarantänesperrung vorübergehend komplett geschlossen werden müssen, kann die Aufnahme und Erstuntersuchung von Neuzugängen in Magdeburg durchgeführt werden.

Ca. 230 Bewohner werden aktuell auf Grundlage der jeweiligen Aufnahmequote auf die Aufnahmekommunen verteilt. Alle Personen sind erstuntersucht und seit mindestens zwei Wochen in der Erstaufnahme untergebracht und werden mithin erst nach Ablauf der Inkubationszeit von COVID 19 verteilt. Sollten Symptome vorliegen, erfolgt ein Test. In einem solchen Fall würde eine Verteilung nur auf Grundlage eines negativen Ergebnisses erfolgen.

Seit dem 28. Februar 2020 werden alle Neuzugänge in der Zentralen Anlaufstelle des Landes Sachsen-Anhalt in Halberstadt auf das Coronavirus getestet. Alle Untersuchungen sind bislang negativ verlaufen. Zwischen der Abstrichnahme und dem Vorliegen des Testergebnisses werden Neuzugänge in der Einrichtung in Halberstadt von den übrigen Bewohnern separiert untergebracht.

Das Ministerium für Inneres und Sport lässt derzeit in Quedlinburg im Landkreis Harz auf dem Gelände einer Landesliegenschaft (frühere Gartenbaufachschule) ein Gebäude vorsorglich zur Quarantäneunterkunft herrichten. Das Gebäude soll Anfang nächster Woche in Betrieb genommen werden, um dort dann bei Bedarf Verdachts- bzw. Infektionsfälle unterzubringen. In dem Gebäude können rund 80 Personen untergebracht werden. Das Gelände wird durch ein Wachschutzunternehmen und die Polizei abgesichert.

Die Zugangszahlen bewegen sich momentan auf einem relativ niedrigen Niveau. Angesichts der europaweit erfolgten Grenzschließungen sind bis auf Weiteres weitere Rückgänge zu erwarten.

Vorsicht vor Verschwörungsmythen!

Derzeit sind viele Halb- und Unwahrheiten im Fahrwasser des Coronavirus unterwegs (nicht nur in Bezug auf Magdeburg). Mithilfe von Verschwörungsmythen werden politische Systeme angegriffen und destabilisiert. Wir raten daher dazu, auf Social Media größte Vorsicht walten zu lassen. Mehr zu diesem Thema HIER.

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