Maas will AfD Wähler bestrafen -> Fake!

Autor: Kathrin Helmreich

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Und er trollt wieder: Deutschlands berühmtester Troll Uwe Ostertag konstruiert wieder „in Satira“ Memes.

Das jüngste auffällige Werk ist ein gefälschter Tweet, welcher angeblich von Heiko Maas stammen soll. Er wolle laut Tweet jeden bestrafen, der die AfD wählt.
Der Tweet riecht bereits beim Anblick der Schriftart nach einem Fake, wird durch ein typisches Element jedoch sofort definitiv als Fake erkennbar. So tritt der Tweet in Erscheinung:
image (3)
Quelle: Screenshot Mimikama

Bild im Klartext:

Heiko Maas
@Heiko Maas
Ich werden Jeden, der die AfD wählt, Kraft meines Amtes als Justizminister, seiner gerechten Strafe zuführen
Translate form German
In Satira by Uwe Ostertag
19/09/2017, 14:21

Und untendrunter findet sich eben dieser Satz: In Satira by Uwe Ostertag. In Satira? Uwe Ostertag? Wer oder was ist denn das?
Wer genau hinsieht, dem fällt der Schriftzug auf. Und dieses Detail ist äußerst wichtig, denn In Satira bzw. Uwe Ostertag ist kein unbeschriebenes Blatt.
Es handelt sich hier um einen, nach seinen eigenen Angaben, (Vollzeit)Troll, der es versteht, zeitnahe Themen aufzugreifen und Zitate daraus zu stricken, die durchaus als “echt” durchgehen würden.
Und genau hier liegt auch die Krux bei der Sache – denn der Grat zwischen Volksverhetzung und Satire ist schmal und schon einmal musste sich Ostertag deswegen vor dem Gericht verantworten.
22 Monate für Volksverhetzung, gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Nicht unbedingt das, was man normalerweise anstrebt, wenn man Satire verfasst.

Nichts destotrotz, wie kann es sein, dass er im Februar 2017 verurteilt wurde und aktuell dennoch neue In Satira-Beiträge auftauchen?
Laut correctiv soll Ostermann in Berufung gegangen sein.
Sein Argument:

All seine Kommentare, all seine selbstgebastelten Memes – Bilder mit erfundenen Politikerzitaten – seien nur Satire gewesen.

So liegt das Verfahren jetzt erstmal auf Eis. Ende Januar soll ein neuer Termin beim Landgericht Würzburg anberaumt werden.

Uwe Ostertag

Der bekannte “Profi”-Troll hat sogar eine eigene Homepage, auf der er seine satirischen und sarkastischen Bildwerke veröffentlicht. Er weist selbst darauf hin, dass der Wahrheitsgehalt der Seite auf Satire beruht [sic!] und er keine Verantwortung für den Leser übernimmt.
Immer wieder geistern seine Memes durchs Netz, über die sich die Leute mit einer beachtlichen Vehemenz streiten. Abgebildet findet man zum einen bekannte Persönlichkeiten aus der Politik, denen ein falsches Zitat in den Mund gelegt wird, zum anderen findet man meistens (es sei denn, es wird absichtlich entfernt) den Aufdruck „In Satira Veritas by Uwe Ostertag“.
„In der Satire liegt die Wahrheit“, so der Wahlspruch von Uwe Ostertag.
Mittlerweile ist die Wahrheit zurückgelassen worden, der Schriftzug lautet nunmehr: In Satira.
Trotzdem … durch diese “gefälschten” Zitate bringt er immer wieder Unruhe ins Netz.
Und das schon für eine lange Zeit. Nehmen wir die Integrationssteuer aus dem Jahre 2015 als Beispiel her.
Jenes Bild + erfundenes Zitat wurde, ohne zu hinterfragen, von vielen für wahr genommen. „In Satira Veritas – Das Märchen von der Integrationssteuer“.

Ergebnis:

Satire hin oder her. Solche Zitate schlagen massive Wellen im Internet-Alltag.
Der Originaltweet, welcher für das neue Sharepic genutzt wurde und der einen neuen Text bekommen hat, erschien am 16. September 2017 um 14:21 Uhr:


Hier tauschte Ostertag nun den Inhalt aus.
Viele Menschen können eine Satire nicht sofort erkennen und im Falle von Uwe Ostertag, agitiert er wohl auch eher unter dem Denkmantel dieser Kunstform. (Vorsicht, diese Feststellung stellt meine subjektive Wahrnehmung dar!)
Nichts destotrotz handelt es sich bei diesem angeblichen Twitter-Beitrag um ein gefälschtes Zitat!
Und für all die Nachwuchs-Trolle da draußen: Satire will gelernt sein, denn es ist ein Leichtes in weniger erfreuliche Schubladen abzudriften. Sei es Volksverhetzung, Verleumdung oder üble Nachrede – man kann schneller vor dem Tisch des Richters landen, als man denkt.
Seine eigene Meinung zu sagen ist wunderbar, doch auch hier wie überall gilt der Grundsatz: Der Ton macht die Musik.

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